Hessische Biografie
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GND-Nummer
13629359X
Hessen, Johann Landgraf von [ID = 2413]
- † 16.2.1311/22.2.1311 Kassel gestorben an einer Seuche, Begräbnisort: Kassel Kloster Ahnaberg, katholisch
- Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Niederhessen, Johann Landgraf in
- Wirken ↑
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Werdegang:
- 7.8.1299 von Erzbischof Wikbold von Köln als „famulus“ angenommen
- (1296) 1308 Herr von Niederhessen
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Funktion:
- Hessen (Niederhessen), Landgrafschaft, Landgraf, 1308–1311
- Familie ↑
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Vater:
Hessen, Heinrich I. Landgraf von, 1244–1308
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Mutter:
Kleve, Mechthild Gräfin von, † 21.12.1309
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Partner:
- Braunschweig, Adelheid Herzogin von, 1290-1311, Hochzeit Juli 1306
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Verwandte:
- Ochsenstein, Elisabeth Herrin von, geb. Landgräfin von Hessen <Tochter>, um 1307-1339
- Hessen, Otto I. Landgraf von <Bruder>, * um 1272, † 17.1.1328
- Hessen, Heinrich der Jüngere Landgraf von <Bruder>, * 1264/1265, † 23.8.1298
- Hessen, Ludwig Landgraf von <Bruder>, * 1282/83, † 18.8.1357
- Falkenstein, Mechthild Gräfin von <Schwester>, * um 1267, † nach 1332
- Waldeck, Sophia Gräfin von <Schwester>, * um 1266, † 12.8.1331
- Henneberg, Adelheid Gräfin von <Schwester>, * um 1268, † 7.12.1317
- Sayn und Hachenburg, Elisabeth Gräfin zu <Schwester>, * um 1269-1270, † 19.2.1293
- Eppstein, Elisabeth Herrin von <Schwester>, * um 1276/1277, † nach 13.7.1306
- Nürnberg, Agnes Burggräfin von <Schwester>, * um 1277/1278, † 1335
- Görz, Elisabeth Gräfin von <Schwester>, * um 1282/1285, † nach 30.10.1308
- Orlamünde, Katharina Gräfin von <Schwester>, * 1271, † 1322
- Braunschweig-Göttingen, Jutta Herzogin von <Schwester>, * 1292, † vor 13.10.1317
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Knetsch, Haus Brabant, S. 47;
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, Nr. HB 11, S. 24 f. (Eckhart G. Franz)
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Bildquelle:
Grabplatte Landgraf Johann und Adelheid von Braunschweig, Landgrafenchor der Elisabethkirche Marburg, Foto: Bernd Dietrich/Marburg, in: Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, S. 25
- Leben ↑
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Landgräfin Mechthild, die zweite Frau des ersten Hessen-Landgrafen Heinrich, hat sich spätestens seit der Geburt des zweiten Sohnes um eine Beteiligung ihrer Kinder am väterlichen Erbe bemüht, ein Anlass zu langjährigen Streitigkeiten. Landgraf Heinrich bestellte neben dem bereits 1284 zum Mitregenten ernannten Erstgeborenen Heinrich 1296 auch den schon einige Jahre zuvor an den Regierungsgeschäften beteiligten ältesten Sohn der Zweitehe, domicellus Johann, der als Lieblingssohn des Vaters galt, zum Mitregenten. Im August 1296 verfügte er im Beisein König Adolfs von Nassau eine künftige Erbteilung, bei der das nider lant mit Gudensberg und Kassel an Johann und seine Vollgeschwister, das ober lant mit Marburg an die Kinder erster Ehe fallen sollte, bei denen Landgraf Otto die Stelle des bereits 1298 verstorbenen Heinrich einnahm.
Landgraf Johann konnte die ihm mit dem Tod des Vaters Ende 1308 zugefallene Regierung in Niederhessen nur gut zwei Jahre wahrnehmen. 1309 zwang er seinen Schwiegervater Herzog Albrecht von Braunschweig zur Herausgabe der an ihn verpfändeten Burgstadt Gudensberg. Weniger glücklich war er mit der im August 1309 von König Heinrich VII. bestätigten Übernahme der Schutzherrschaft über die Reichsstädte Goslar, Mühlhausen und Nordhausen gegen Übergriffe Markgraf Friedrichs von Meißen. Von Friedrich zum Rückzug nach Kassel gezwungen, starb er dort im Februar 1311 an der Pest, der im Herbst des Jahres auch seine Frau zum Opfer fiel. Dem im Kasseler Kloster Ahnaberg beigesetzten Ehepaar ließ Bruder Ludwig über der elterlichen Gruft in der Marburger Elisabethkirche ein Kenotaph errichten.
Eckhart G. Franz
(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 24 f.)
- Zitierweise ↑
- „Hessen, Johann Landgraf von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/13629359X> (Stand: 25.3.2024)