Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Dalwigksthal

Ortsteil · 320 m über NN
Gemeinde Lichtenfels, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

10 km nördlich von Frankenberg (Eder)

Lage und Verkehrslage:

Mitte des 19. Jahrhunderts aus Ansiedlungen, Gehöften, Mühlen und Gütersitzen gebildetes Dorf am tief eingeschnittenen Tal der Orke. Kirche im Süden am Fuß des Burgberges. Durch den Ort führt die L 3076 von Frankenberg nach Korbach.

Bezeichnung der Siedlung:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3485551, 5668357
UTM: 32 U 485483 5666530
WGS84: 51.150032° N, 8.792441° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

635016010

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 1199, davon 237 Acker (= 19.77 %), 65 Wiesen (= 5.42 %), 793 Holzungen (= 66.14 %)
  • 1961 (Hektar): 1201, davon 1374 Wald (= 114.40 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1770: 11 Häuser, 95 Einwohner
  • 1885: 189, davon 184 evangelisch (= 97.35 %), 5 katholisch (= 2.65 %)
  • 1895: 179, davon 173 evangelisch (= 96.65 %), 6 katholisch (= 3.35 %)
  • 1961: 203, davon 178 evangelisch (= 87.68 %), 23 katholisch (= 11.33 %)

Diagramme:

Dalwigksthal: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Lichtenfels
  • 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt des Eisenbergs (Sitz in Korbach)
  • 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt Eisenberg (Sitz in Korbach)
  • 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis des Eisenbergs
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis des Eisenbergs
  • 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Altkreis:

Waldeck

Gericht:

  • 1851: Kreisgericht Korbach
  • 1868/69: Amtsgericht Korbach

Gemeindeentwicklung:

Mit Wirkungsdatum vom 24.1.1851 wurde Dalwigksthal aus den Ansiedlungen Dalwigsksthal und den Gütern Kampf, Sand und Lichtenfels neu gebildet. Seit dem 1. Oktober 1971 zur Stadt Lichtenfels gehörig.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Chor der Kirche aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts erhalten, Schiff 1620 errichtet. Familiengruft derer von Dalwigk zu Lichtenfels-Sand

Pfarrzugehörigkeit:

Die Höfe Camp und Sank werden seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als Dalwigksthal bezeichnet und sind 1950 und 1972 Filialgemeinden von Münden. 2018 gehört Dalwigksthal zum Kirchspiel Sachsenberg.

Patronat:

Im 19. Jahrhundert zum Kirchspiel Münden gehörig.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mühlen:

Mühle an der Orke bis 1924 durch oberschlächtiges Wasserrad betrieben, dann nach Brand Umstellung auf Turbinenbetrieb für 2 Generatoren. Ursprünglich als Mahl-, Öl- und Sägemühle genutzt

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Dalwigksthal, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1265> (Stand: 22.3.2024)