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Portrait

Johann Nikolaus Fulder
(belegt 1586–1634)

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Fulder, Johann Nikolaus [ID = 8585]

* [unbekannt] Battenberg, † 1634, belegt 1586–1624, evangelisch
Pfarrer, Schulmeister
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1586 Immatrikulation in Marburg
  • 1597-1606 Schulmeister in Battenberg und Pfarrer in Birkenbringhausen
  • 1606 Entlassung
  • 1608-1611 Unterschulmeister in Echzell
  • 1612-1634 (1624?) Pfarrer in Obergimpern
Familie

Vater:

Fulder, Gideon, Immatrikulation Marburg (1544), Pfarrer in Battenberg (1574–1597)

Partner:

  • Schultheiß (Scultetus), Anna Kunigunde, Witwe des Balthasar Schultheiß, Pfarrer in Heuchelheim
  • Weißenberger, Anna Barbara, Tochter des Johann Melchior Weißenberger, Dr. jur., am Reichskammergericht Speyer

Verwandte:

  • Fulder, Gideon <Sohn>, 1604-1683, 1625 Diakon in Wetter, 1648 Pfarrer in Wetter, 1651 Pfarrer in Gemmingen
  • Fulder, David <Bruder>, belegt 1577-1586, Immatrikulation in Marburg und Heidelberg
  • Fulder, Michael <Bruder>, belegt 1577, Immatrikulation in Marburg
  • Fulder, Johannes <Bruder>, belegt 1579-1585 Immatrikulation in Marburg bzw. Tübingen
  • Fulder, Jonathan <Bruder>, 1579-1595 Studium in Marburg, Tübingen und Heidelberg, 1604-1628 Schulmeister in Bretten
  • Fulder, Eberhard <Bruder>, Pfarrer in Battenberg
  • Fulder, Michael <Großvater>, 1555–1565, Pfarrer in Battenfeld
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Leben

Nikolaus Fulda kam vermutlich als jüngster Sohn des Pfarrers von Battenberg, Gideon Fulder, zur Welt. Wie bei seinem älteren Bruder Eberhard liegen auch bei ihm Kindheit und Jugend im Dunkeln. Erstmals belegt ist er 1586 bei der Immatrikulation an der Universität Marburg. Als Eberhard 1597 auf die durch den Tod ihres Vaters freigewordene Pfarrerstelle nachrückte, übernahm Nikolaus von seinem Bruder die von diesem bis dahin versehene Schulmeisterstelle in Battenberg an. Da sie jedoch nur dürftig besoldet gewesen sein dürfte, fungierte Nikolaus Fulder zeitgleich auch als Pfarrer im nahegelegenen Birkenbringhausen. In seine Amtszeit fällt unter anderem das dortige Wüten der gefährlichen Kriebelkrankheit (Ergotismus). Gemeinsam mit seinem Bruder Eberhard wurde er 1606 wegen Verweigerung der Annahme der calvinistischen Verbesserungspunkte seiner beiden Ämter enthoben. Er begab sich darauf ebenfalls in das lutherisch gebliebene Hessen-Darmstadt und wurde 1608 zunächst Unterschulmeister in Echzell, wo der ebenfalls aus Battenberg stammende Georg Nigrinus noch wenige Jahre zuvor Superintendent gewesen war. Da die Besoldung aber auch hier wenig vielversprechend war, bat Nikolaus Fulder schon 1611 um die Pfarrstelle im benachbarten Ulfa. Anscheinend blieb ihm diese jedoch verwehrt, denn bereits 1612 tritt er als Pfarrer in Obergimpern im Kraichgau in Erscheinung. Hier blieb er wahrscheinlich bis zu seinem Tod um 1624.1

Matthias Seim


  1. Nach Neu, Pfarrerbuch der evangelischen Kirche Badens von der Reformation bis zur Gegenwart, Bd. 1, S. 228 waren Pfarrer in Obergimpern: 1593-1611 Georg Busch, 1612-1651 Joh. Nik. Fulder, 1651 Joh. Konr. Eckard, (1661 Chr. Ulrich Pringsauff, V.), 1672 Johann Dav. von Berg. 1690 Joh. Schwind. 1700-11 M. Joh. Ludw. Agricola... Diehl, Hassia Sacra Bd. 10, S. 138, gibt auch 1651 als Todesjahr an. Dagegen nennt Cramer das Jahr 1634.
Zitierweise
„Fulder, Johann Nikolaus“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/8585> (Stand: 28.11.2023)