Historisches Ortslexikon
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- 4721 Naumburg
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 21. Niedenstein
Herberge
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Wüstung · 310 m über NN
Gemarkung Naumburg, Gemeinde Naumburg, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
6,5 km südöstlich von Wolfhagen
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Lage und Verkehrslage:
Wüst im Gericht und in der Gemarkung von Naumburg nach Altenstädt zu (Naumburger Salbuch 1654). Dort findet man heute noch 2,5 km nordöstlich der Stadt bei einem kleinen Bach die Fluren Zur Herberge, Auf dem Herbergerfeld (mundartlich In der Herberge), Bei den Herbergerwiesen und ähnliches (hier mittig lokalisiert). In der Nähe befindet sich heute ein moderner Aussiedlerhof Vor der Herberge.
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Ersterwähnung:
(775-786)
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Letzterwähnung:
1654
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Siedlungsentwicklung:
Herberge wurde 1403 verbrannt.
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Historische Namensformen:
- Harabirge, in (775-786) [Kopialbuch Mitte 12. Jh. Urkundenbuch der Reichsabtei Hersfeld 1,1, Nr. 38 (2), Breviarium sancti Lulli, S. 18]
- Hereberge (1207) [Varnhagen, Grundlage der waldeckischen Landes- und Regentengeschichte, Urkundenbuch, S. 38]
- Schreibweise nicht überprüfbar (zwischen 1201-1216) [stark modergeschädigte Originalurkunde HStAM Bestand Urk. 84 Nr. 316, hier nach der Datierung von Benninghoven, Orden der Schwertbrüder, Quellen- und Urkundenanhang, S. 415, Nr. 2. Die im Archivregest gegebene Datierung auf 1254 setzt fälschlicherweise als Aussteller Papst Innozenz IV. (gest. 7.12.1254) und als Empfänger Albert Sverbeer (Erzbischof von Riga seit 1254) voraus]
- Herbeke (1219) [Vidimus (1268-1284) Benninghoven, Orden der Schwertbrüder, Quellen- und Urkundenanhang, S. 416, Nr. 3 (hier jedoch auf Harbke über Eilsleben, 6 km v. Helmstedt bezogen)]
- Herbergen, in (1231) [Westfälisches Urkundenbuch 5,1: Papsturkunden Westfalens bis zum Jahre 1304, S. 170-172, Nr. 367]
- Herbaren vor der Numborch (1432)
- Herberge (20. Jahrhundert) [Diverse Flurnamen]
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3513031, 5681285
UTM: 32 U 512952 5679452
WGS84: 51.266272° N, 9.185644° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63301806017
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
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Altkreis:
Wolfhagen
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Gericht:
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 775/um 800: Besitz des Klosters Hersfeld vor Ort.
- 1231 bestätigt Papst Gregor IX. dem Kloster Werbe den Besitz von sieben Mansen in Herbergen.
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Ortsadel:
Adliger 1253 bis 1269
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1201-1216: Kapelle belegt
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Pfarrzugehörigkeit:
Eine Kapelle gehörte unter Papst Innozenz III. (1198-1216) zur Pfarrei der heutigen Wüstung Immenhausen (GR Immenhausen).
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Patronat:
1219 bestätigt Papst Honorius III. dem Bischof von Riga eine Reihe von Patronatsrechten in Deutschland, darunter das in Herberge.
- Kultur ↑
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Historische Ereignisse:
Der Ort wurde 1403 verbrannt.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Herberge, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2808> (Stand: 11.7.2019)