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KDR 100, TK25 1900 ff.

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Immenhausen

Wüstung · 269 m über NN
Gemarkung Naumburg, Gemeinde Naumburg, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

9,5 km südöstlich von Wolfhagen

Lage und Verkehrslage:

Wüst im Gericht Naumburg, 1,5 km südöstlich der Stadt in Richtung Elben zwischen einem alten Mühlengraben ud dem Verlauf der Landstraße Naumburg-Altendorf.

Gemäß HLGL-Flurnamenverzeichnis der 1930er Jahre in der Flur Auf dem Hühnerfelde, wo die Topographische Karte um 1900 noch Immenhausen zeigt (hier mittig lokalisiert). Im Bereich der Flur Über der alten Kirche (siehe Ortskirche) konnten 2005/6 durch geophysikalische Prospektionen die Kirchengrundrisse sichtbar gemacht werden, die in Größe und Form früh- und hochmittelalterlichen Kirchenbauten entspricht.

Ersterwähnung:

1206

Siedlungsentwicklung:

Nach der Urkunde von 1442 war Immenhusen schon im 14. Jahrhundert kein Dorf mehr, wenn auch einige Menschen dort lebten

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Die Belege aus der Corveyer Überlieferung zum 9. Jahrhundert sind nicht auf Immenhausen in der Gemarkung Naumburg, sondern auf Immensen bei Einbeck zu beziehen (vgl. Ortsnamen des Landkreises Northeim, S. 217)

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3513043, 5678385
UTM: 32 U 512964 5676554
WGS84: 51.240205° N, 9.185711° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63301806019

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

Altkreis:

Wolfhagen

Gericht:

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1206 nimmt Papst Innozenz III. das Kloster Werbe in seinen Schutz und bestätigt ihm u.a. seinen Besitz in Immenhausen. 1231 bestätigt Papst Gregor IX. dem Kloster den Besitz von dreieinhalb Mansen in Immenhausen.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Schon unter Papst Innozenz III. (1198-1216) gibt es eine Pfarrei in Immenhausen. Die Pfarrkirche bestand noch 1490 (Archiv der Pfarrei Fritzlar).
  • 1235: Pleban

Pfarrzugehörigkeit:

Als Papst Innozenz III. (1198-1216) das Patronat dem Erzbischof von Riga schenkte, gehören die Kapellen zu Ippinghausen, Altendorf und Herberge zur Pfarrei.

Patronat:

Einer kaum noch lesbaren Urkunde zufolge verleiht Innozenz III. dem Albert, Bischof von Riga, das Patronatsrecht über die dem Erzbistum vom Grafen Volquin von Naumburg geschenkte Kirche zu Immenhausen (Impinchusen) mit 3 Kapellen (Ippinghausen, Altendorf und Herberge). 1219 bestätigt Papst Honorius III. dem Bischof von Riga eine Reihe von Patronatsrechten in Deutschland, darunter das in Immenhausen.

1444 überlässt der Erzbischof von Riga dem hessischen Landgrafen die Besetzung. Von diesem geht das Patronat 1468 an das Georgenstift im Weißenhofe zu Kassel über (Schultze 1200. 1208). 1472 kommt es an die Altaristen des Stifts Fritzlar (UA Fritzlar).

Diakonische Einrichtung:

14.05.1909 Philippstift, Einweihung – Heil und Pflegeanstalt für Tuberkulose und bösartige Geschwüre; Pflegekräfte sind Diakonissen – 1915 vier Schwestern, Sardemann, Geschichte des hessischen Diakonissenhauses zu Cassel, S. 301-302

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Bergheim

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Immenhausen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2852> (Stand: 25.11.2021)