Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

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  1. 7. November 1938: In Zierenberg kommt es zu schweren Ausschreitungen gegen jüdische Einrichtungen und Wohnstätten jüdischer Mitbürger
    Nach einer Aussage des ehemaligen Bürgermeisters der Stadt Wolfhagen, Erwin Vaihinger, vom 10. Februar 1948 kommt es in der nordhessischen Stadt Zierenberg bereits am Abend des 7. November 1938, also zwei Tage vor der eigentlichen „Kristallnacht“ vom 9. auf den 10. November, zu schweren Ausschreitungen gegen jüdische Einrichtungen und Wohnstätten jüdischer Mitbürger. Damit ist Zierenberg ... »Details
  2. 7. November 1938: Jüdische Bürger in Sontra werden Opfer von brutalen Übergriffen
    Bereits zwei Tage vor der eigentlichen Reichspogromnacht kommt es in der nordhessischen Stadt Sontra (Landkreis Rotenburg) zu brutalen Überfällen auf jüdische Wohnstätten, die mehrere der Familien zum fluchtartigen Verlassen Sontras veranlassen. Die Synagoge des Ortes, in der bis 1937 Gottesdienste stattfanden, bleibt von den gewaltsamen Übergriffen verschont. Die rituellen Gegenstände der ... »Details
  3. 7. - 8. November 1938: Gewalttätige Ausschreitungen gegen jüdische Mitbürger in Rotenburg an der Fulda
    In Rotenburg a. d. Fulda kommt es am späten Abend zu Ausschreitungen gegen jüdische Einrichtungen. Wie auch bei anderen Pogromen, die an diesem Abend in Kassel, Zierenberg, Sontra und Bebra stattfinden, werden die Synagoge und jüdische Wohnstätten zum Ziel der gewaltsamen Übergriffe. Die Fuldaer Zeitung meldet am Morgen des 8. Novembers unter den Überschriften „Juda trägt die ... »Details
  4. 7.-8. November 1938: Ausschreitungen gegen jüdische Einrichtungen in Alheim-Baumbach
    Bereits in der Nacht vom 7. auf den 8. November 1938, also zwei Tage vor der eigentlichen „Reichskristallnacht“, kommt es im nordhessischen Baumbach (seit 1972 Teil der Gemeinde Alheim im Landkreis Hersfeld-Rotenburg) zu gewalttätigen Übergriffen auf jüdische Einrichtungen und Wohnstätten jüdischer Mitbürger. Das Dorf Baumbach ist einer der ersten hessischen Orte, in denen im Vorfeld der ... »Details
  5. 8. November 1938: Eröffnung des neuen Truppenübungsplatzes Wildflecken an der hessen-nassauisch-bayerischen Grenze in der Hohen Rhön
    Der neu errichtete Truppenübungsplatz Wildflecken in der Hohen Rhön am südöstlichen Rand der Provinz Hessen-Nassau wird durch die Auslösung des ersten Schusses beim Übungsschießen der II. Abteilung des Artillerie-Regiments 51 durch den kommandierenden General des IX. Armeekorps der Wehrmacht, General der Artillerie Friedrich Dollmann (1882–1944) seiner Bestimmung übergeben. Der ... »Details
  6. 9. November 1938: Anweisungen zum Ablauf der Aktionen gegen Juden in den Novemberpogromen
    Alle Staatspolizeiämter erhalten per Fernschreiben die geheime Anweisung, die Aktionen gegen Juden, die in ganz Deutschland stattfinden werden, nicht zu behindern. Wichtiges Archivmaterial in Synagogen ist sofort sicherzustellen. Die Festnahme von 20-30.000 Juden im Reich ist vorzubereiten; vor allem sind reiche Juden auszuwählen. SA-Führer erhalten den Befehl, jüdische Geschäfte durch ... »Details
  7. 9. November 1938: Chef der Geheimen Staatspolizei ordnet Vorbereitung zur Festnahme zehntausender jüdischer Bürger an
    Das Geheime Staatspolizeiamt (Gestapa) in Berlin übermittelt kurz vor Mitternacht ein Fernschreiben, in dem die nachgeordneten Gestapostellen im Deutschen Reich angewiesen werden, im Rahmen der gewaltsamen Übergriffe gegen jüdische Einrichtungen („Reichskristallnacht“) lediglich Plünderungen (sowie besondere Ausschreitungen) zu verhindern und die Verhaftung von 20-30 000 Juden ... »Details
  8. 9. November 1938: Anordnung des Wiesbadener Regierungspräsidenten an die Polizei, Ausschreitungen gegen jüdische Bürger und Einrichtungen zu verhindern
    Der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Wiesbaden (preußische Provinz Hessen-Nassau) Friedrich Pfeffer von Salomon (1892–1961) ordnet kurz nach 23 Uhr per Funkspruch an alle Polizeidienststellen an1=Zitiert nach Kropat, Kristallnacht in Hessen, S. 74: ... »Details
  9. 10. November 1938: Zerstörung vieler Synagogen in Südhessen durch SA-Trupps
    Nach dem Bericht des SA-Brigadeführers in Darmstadt, Karl Lucke, vom 11. November erhielt er am 10. November um 3 Uhr den Befehl des SA-Gruppenführers in Mannheim: ... »Details
  10. 10. November 1938: Zerstörung der Marburger Synagoge durch Brandstiftung der SA
    Die Marburger Synagoge an der Universitätsstraße wird durch Brandstiftung der SA völlig zerstört. ... »Details
  11. 10. November 1938: Zerstörung der Synagoge in Herborn
    In der Nacht vom 10. auf den 11. November 1938 wird die Synagoge in Herborn zerstört, die sich die jüdische Gemeinde der Stadt 1875 in einem einfachen Fachwerkhaus hinter dem Amtsgericht eingerichtet hatte. Aus zwei 1949 gemachten Zeugenaussagen ergibt sich etwa folgender Hergang: Der Zeuge Vollmer hört am 10. November (beide Zeugen geben irrtümlicherweise den 8. November an) gegen 17.00 Uhr, ... »Details
  12. 10. November 1938: Verwüstung der Synagoge in Bad Nauheim
    In Bad Nauheim wird die neue, 1929 eingeweihte Synagoge in der Karlstraße vermutlich durch SA-Trupps beschädigt. Nach den nach 1945 gemachten Angaben gelang es mehreren beherzten Männern das Feuer noch rechtzeitig einzudämmen. Es wird jedoch die gesamte Inneneinrichtung zerstört. Kostbare Gegenstände für den Gottesdienst, die auf dem Altar standen, und wertvolle Teppiche, die jüdische ... »Details
  13. 10. November 1938: Wiesbadener Regierungspräsident gibt „Handlungsfreiheit gegen Eigentum deutscher Juden“
    Der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Wiesbaden (preußische Provinz Hessen-Nassau) Friedrich Pfeffer von Salomon (1892–1961) erklärt in Abänderung seiner anders lautenden Anordnung vom Vortag am frühen Morgen des 10. November, kurz nach 6:00 Uhr1=Zitiert nach Kropat, Kristallnacht in Hessen, S. 78.: „An alle!In Abänderung der gegebenen Weisung sind Brandschäden, Plünderungen ... »Details
  14. 11. November 1938: Verbot für jüdische Studenten die Universitäten zu betreten
    Reichserziehungsminister Bernhard Rust (1883–1945) gibt den Rektoren der deutschen Universitäten die Anweisung, jüdische Studentinnen und Studenten sofort zu beurlauben und ihnen den weiteren Zutritt zu den Hochschulen zu untersagen. Außerdem wird Juden verboten, „deutsche Schulen“ zu besuchen.(OV) ... »Details
  15. 11. November 1938: Bericht über die Zerstörung der Synagogen in Südhessen durch die SA
    Nachdem der Führer der SA-Brigade 50 in Darmstadt, Karl Lucke, bereits am Vormittag des 10. November telefonisch der SA-Gruppenführung in Mannheim den Vollzug des Befehls zur Zerstörung der Synagogen in Starkenburg gemeldet hatte, berichtet er ausführlicher über das Ergebnis der Aktion: ... »Details
  16. 11. November 1938: Propagandistische Darstellung der Pogrome in Frankfurt
    Die in Dillenburg erscheinende Dill-Zeitung berichtet in einem propagandistischen Artikel unter der Überschrift „Erhebung gegen Alljuda“ von den antijüdischen Aktionen in Frankfurt. Schon bald nach dem Eintreffen der Nachricht vom Tod des deutschen Diplomaten Ernst vom Rath in Paris habe sich in allen Teilen der Stadt eine starke Volksbewegung bemerkbar gemacht. Tief erschüttert über ... »Details
  17. Mitte November 1938: Bericht über die Auswirkungen der Judenpogrome in Frankfurt
    Der Deutschland-Bericht des SPD-Exilvorstandes in Prag (Sopade) gibt eine Schilderung aus Frankfurt wieder, in der die Situation der Juden und ihrer Synagogen und Geschäfte nach den Pogromen vom 9./10. November beschrieben wird. Der Bericht ist nicht datiert, dürfte aber etwa aus diesen Tagen oder der Mitte des Monats November stammen: ... »Details
  18. 23. November 1938: Beratungen der deutsch-polnischen Wirtschaftskommission in Frankfurt
    Eine deutsch-polnische Wirtschaftskommission schließt ihre Beratungen in Frankfurt am Main ab.(OV) ... »Details
  19. 23. November 1938: Uraufführung eines Schauspiels von Lope de Vega in Gießen
    Das Schauspiel „Das Weib des anderen“ von Lope de Vega (1562–1635) in einer Nachdichtung von Hans Schlegel wird im Stadttheater Gießen uraufgeführt.(OV) ... »Details
  20. 24. November 1938: Wetzlarer Bürgermeister dankt der SA für Hilfe bei der Lösung der „Judenfrage“
    In Wetzlar spricht Bürgermeister Eugen Kindermann dem Führer der SA-Standarte Hawranke und seiner SA-Standarte seinen besten Dank für ihr Wirken bei den zwei Wochen zuvor organisierten Novemberpogromen. ... »Details