Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Festprogramm zum 850. Jahrestag der Gründung des Klosters Eberbach, 13. Februar 1986
In Eberbach im Rheingau beginnt das Festprogramm zum 850-jährigen Bestehen des vormaligen Zisterzienserklosters.
Das Kloster Eberbach, das 1946 in den Besitz des Landes Hessen überging und unter Verwaltung der Hessischen Staatsweingüter kam, diente 1985 als Drehort für die Innenaufnahmen zu dem deutsch-französisch-italienischen Spielfilm „Der Name der Rose“ nach dem gleichnamigen Bestseller von Umberto Eco (1932–2016). Das Kloster feiert in diesem Jahr noch ein zweites rundes Jubiläum, das 800-jährige Bestehen der Zisterzienserkirche. Das allsommerliche Konzertprogramm in der Klosterkirche wurde aus Anlass des Jubiläums deutlich aufwendiger gestaltet als sonst. Zwei Ausstellungen informieren die Besucher über die Weinbautradition und „Die Zisterzienser und Kloster Eberbach im Rheingau“.
Zudem bildet der runde Geburtstag des Klosters den Ausgangspunkt für eine alle Baukörper der Anlage umfassende Generalsanierung, die die Erhaltung der historischen Bausubstanz zum Ziel hat.1 Parallel dazu bemüht man sich um die Entwicklung zeitgemäßer Nutzungskonzepte.
Am 13. Februar 1136 traf ein von Bernhard von Clairvaux (um 1090–1153) entsandter Gründungskonvent, zwölf Zisterziensermönche und ihr Abt Ruthard, im Rheingau ein und bezog die bereits bestehenden Gebäude einer Klosteranlage, die bereits zuvor für einen Zeitraum von 15 Jahren bis 1131 bestanden hatte. Am 23. Mai 1186 erfolgte die Weihe der um 1145 begonnenen Klosterkirche durch Erzbischof Konrad von Mainz (1120/1125–1200). Kloster Eberbach blieb anschließend bis 1803 eine Abtei des Zisterzienserordens.
Anlässlich des 850-jährigen Jubiläums bringt die Nassauische Sparkasse eine Gedenkmedaille in Silber heraus. Das Sammlerstück erscheint in einer Auflage von 2.000 Stück und kostet 49,50 DM. Ein Teil des aus dem Verkauf gewonnenen Erlöses spendet das Kreditinstitut an den Freundeskreis Kloster Eberbach.
(KU)
- Bis zum Jahr 2000 sollen knapp 60 Millionen DM für die Sanierung bereitgestellt werden. Die Arbeiten gliedern sich in 14 Bauabschnitte. ↑
- Belege
- Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991, S. 501
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.5.1986, S. R[eiseblatt] 2: Die Mönche auf den Spuren des Ebers: Kloster Eberbach feiert ein doppeltes Jubiläum
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.2.1988, S. 38: Das Gebälk bröckelt, und die Steine lösen sich wie Blätterteig auf: Sanierung des Klosters Eberbach: Laser vermessen das Bauwerk, Videokameras sind den Schäden auf der Spur / von Hajo Emmert
- Weiterführende Informationen
- Hess. Minister für Landwirtschaft und Forsten (hrsg. Körperschaft) / Dieter Griesbach (Bearb.), Die Zisterzienser und Kloster Eberbach im Rheingau: Jubiläumsausstellung aus Anlaß der 850. Wiederkehr der Gründung des Klosters Eberbach <13.Febr. 1136> und der 800. Wiederkehr der Weihe der Klosterkirche <23.Mai 1186>. Vom 4. Mai bis zum 29. Juni im Mönchsdormitorium, Wiesbaden 1986
- Wikipedia: Kloster Eberbach (eingesehen am 13.2.2019)
- Empfohlene Zitierweise
- „Festprogramm zum 850. Jahrestag der Gründung des Klosters Eberbach, 13. Februar 1986“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1517> (Stand: 26.11.2022)
- Ereignisse im Januar 1986 | Februar 1986 | März 1986
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