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Ausweisung des Truppenübungsplatzes Wildflecken als Naturschutzgebiet, Dezember 1993

Im Dezember 1993 wird durch Hessens Minister Jörg Jordan der „Haderwald“ und damit rund ein Viertel des gesamten Truppenübungsplatzareals unter Naturschutz gestellt. Die Umsetzung geht auf Bestrebungen von Naturschützern und Teilen der (hessischen) Bevölkerung zurück, die eine Stilllegung des Truppenübungsplatz Wildflecken und die Nutzung des Areals als Naturschutzgebiet gefordert hatten. Vorreiter dieser Initiative war der Marburger Ökologieprofessor Hermann Remmert, der in einem offenen Brief mitunter in der Zeitschrift „Nationalpark“ zur Thematik Stellung bezogen hat. Remmert präsentierte in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau seine Pläne für die Umnutzung der vorhandenen militärischen Gebäude als Forschungsstation und als (Informations-)Räume für Besucher.1 Eine Nutzung des Gebietes ist aufgrund der militärischen Vorbelastung des Geländes, die auf das Jahr 1938 und die Einrichtung des Schießplatzes im Kontext nationalsozialistischer Kriegsvorbereitungen zurückgeht,2 sowie durch möglicherweise auf dem Gelände vorhandene Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg nur eingeschränkt möglich.3
(FW)


  1. Vgl. Börnecke, Zerschossene Wälder, S. 184f.
  2. Vgl. Nowack, Interessen, Kommunikation und politischer Protest, S. 162f.
  3. Vgl. Webpräsenz zum Biosphärenreservat Rhön-Haderwald, Stand: 12.6.2014.
Belege
Empfohlene Zitierweise
„Ausweisung des Truppenübungsplatzes Wildflecken als Naturschutzgebiet, Dezember 1993“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/5210> (Stand: 10.5.2021)
Ereignisse im November 1993 | Dezember 1993 | Januar 1994
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