Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Fulda, Sammellager, Turnhalle
- Fulda, Gemeinde Fulda, Landkreis Fulda | Historisches Ortslexikon
In der NS-Zeit: Rabanusstraße - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Verfolgung
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Subkategorie:
- Nutzungsgeschichte ↑
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Beschreibung:
Vor ihrer Deportation mussten sich die Fuldaer Juden – mehr als 160 Personen – in der Turnhalle in der Rabanusstraße einfinden, die von der Gestapo-Außenstelle Fulda als dezentrales Kreissammellager eingerichtet worden war. Von dort wurden sie am 8. Dezember 1941 zum Bahnhof gebracht. Mit dem Zug gelangten sie nach Kassel, wo sie in einem als Sammellager genutzten Turnhallenkomplex übernachteten. Am 9. Dezember setzte sich der Deportationszug mit 1.024 Jüdinnen und Juden aus dem Regierungsbezirk Kassel Richtung Riga in Bewegung. Nach ihrer Ankunft am 12. Dezember wurden die Verschleppten in ein fünf Kilometer entferntes Ghetto getrieben.
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Nutzung vor NS-Zeit:
Turnhalle
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Orte:
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Sachbegriffe:
Judenverfolgung · Gestapo · Haftort · Verfolgung · Ghettoisierung
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Krause-Schmitt, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Band 2, S. 17
- Kingreen, Gewaltsame Verschleppung der Juden aus den Dörfern und Städten des Regierungsbezirks Kassel in den Jahren 1941 und 1942, S. 223-228
- Mühlhausen, Als die Synagogen brannten. Die November-Pogrome 1938 in Hessen, S. 19f.
- Zitierweise ↑
- „Fulda, Sammellager, Turnhalle“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/2258> (Stand: 14.10.2021)