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Hessische Biografie

Portrait

Alexander Felix Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels
(1776–1839)

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Dalwigk zu Lichtenfels, Alexander Felix Freiherr von [ID = 9322]

* 26.6.1776 Dalwigksthal, † 17.8.1839 Arolsen, Begräbnisort: Arolsen Alter Friedhof, evangelisch
Jurist, Offizier, Kammerherr, Hofmarschall, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Herr auf Campf und – bis 1836 – auf Züschen
  • 1794 Studium der Rechtswissenschaften in Mainz
  • als Student Junker im preußischen Regiment von Kalckstein
  • 1794/95 Teilnehmer der Feldzüge am Rhein und in Westfalen, dann in Garnison in Magdeburg
  • 10.1806 Teilnehmer der Schlacht bei Jena, „aus der er den verwundeten Prinzen Wilhelm von Preußen nach Harzburg geleitete“ (zitiert nach Lengemann 2020, S. 235)
  • 1807 Kapitän
  • ab 1810 Verwaltung des nach dem Tod des Vaters in gemeinschaftlichem Besitz der vier Dalwigk-Brüder befindliche Rittergut Züschen; führte 1810 Dr. phil. h.c. Friedrich Varnhagen (1779–1827) als gemeinschaftlichen Mandatar der Brüder Dalwigk in Bezug auf die Züschener Güter ein, der dann dort bis 1812 Justizamtmann war
  • durch geltend gemachte Ansprüche anderer Familien auf Züschen zur Anwesenheit im Fürstentum Waldeck genötigt, nahm daher im selben Jahr auf eigenen Wunsch seinen Abschied aus preußischen Diensten und wurde als Nachfolger seines Vaters Groß-Major (Generaladjutant) und Hofmarschall in Diensten des Fürsten von Waldeck
  • 1810 mit Zustimmung seiner drei Brüder von den Ständen als Deputierter präsentiert, von der Regierung sofort akzeptiert und verpflichtet
  • 6.1810-17.8.1839 Mitglied des Landstandes des Fürstentums Waldeck (Ritter; Züschen 1810-1836 und Campf (ca.) 1832-1839)
  • Belehnung der Brüder mit dem Gut Züschen
  • 1812 vereinbarungsgemäße Abtretung von Justiz und Verwaltung in Züschen an den Landesherrn
  • 2./10.4.1813 Königlich Westphälische Adelsbestätigung als Baron für Alexander von Dalwigk und seine drei Brüder; 28.8.1813 Bestätigung des Freiherrenstandes durch Fürst Georg Heinrich von Waldeck
  • Jahresende 1813 Eintritt in kurhessische Dienste
  • Flügeladjutant
  • 9.1.1814 Kurhessisches Major-Patent
  • 22.9.1814 Kurfürstlich Hessischer Orden vom Eisernen Helm
  • 1816 Austritt aus dem militärischen Dienst
  • 1816-1822 Hofmarschall des Kurfürsten in Kassel
  • nahm seinen Wohnsitz abwechselnd in Arolsen und auf Campf
  • 21.-26.3.1825 Landtags-Direktor
  • 23.1.-16.10.1832 Landsyndikats-Verweser
  • ab ca. 1832 alleiniger Verwalter der in Waldeck gelegenen Besitzungen der Familie von Dalwigk
  • war jedoch nie (der für alle Lehensfragen zuständige) Senior des Geschlechts
  • 1833 Versuch, eine größere Liquiditätskrise durch Verkäufe, Verpfändungen und Ablösungsverhandlungen zu überwinden
  • 1836 Verkauf des Guts Züschen

Funktion:

  • Waldeck, Fürstentum, Landstand, Mitglied, 1810-1839

Werke:

Familie

Vater:

Dalwigk zu Lichtenfels, Johann Friedrich* Georg Heinrich Freiherr von, * Campf 4.3.1734, † Arolsen 9.4.1810, Herr auf Campf und Züschen, 1766-1810 Waldeckischer Landstand, 1760 Hochfürstlich Waldeckischer Kammerjunker, 1768 Hofmarschall, 1783 Geheimer Rat und Oberhofmarschall, 1805-1810 Obervorsteher der Milden Stiftungen

Mutter:

Berner, Henriette* Wilhelmine von, getauft Detmold (?) 17.12.1733, † Arolsen 4.1.1789, evangelisch-reformiert

Partner:

  • Milchling von und zu Schönstadt, Hedwig, (⚭ Schönstadt 9.10.1808) * Arolsen 30.5.1787, † Arolsen 8.11.1854, Tochter des Carl Theodor Milchling von Schönstadt und der Johannette Caroline* Louise Philippine Hermann v. Sonnenberg, evangelisch-reformiert

Verwandte:

  • Dalwigk zu Lichtenfels, Carl* Friedrich* August Philipp Freiherr von <Bruder>
  • Stockhausen, Natalie von, geb. Freiin von Dalwigk <Tochter>, * 23.4.1803, † 2.6.1885, verheiratet 30.10.1828 mit Carl Wilhelm von Stockhausen, 1804–1889, auf Dankelshausen, Regierungspräsident, Fürstlich Waldeckischer Wirklicher Geheimer Rat
  • Dalwigk zu Lichtenfels, Alexander Freiherr von <Sohn>, * 1811, Königlich Preußischer Major a.D.
  • Dalwigk zu Lichtenfels, Reinhard Freiherr von <Sohn>, 1818–1897, Ghz. Oldenburgischer Kammerherr und Oberhofmeister, Chef der Hofkapelle, verheiratet mit Jenny von Wachholtz
  • Dalwigk zu Lichtenfels, Reinhard Freiherr von <Enkel>, 1855–1935, Königlich Preußischer General-Leutnant
  • Dalwigk zu Lichtenfels, Alexander Freiherr von <Enkel>, 1860–1941, Polizeipräsident a.D.
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Dalwigk zu Lichtenfels, Alexander Felix Freiherr von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/172051991> (Stand: 28.11.2023)