Hessische Biografie
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GND-Nummer
138552096
Simonsohn, Trude [ID = 20068]
- * 25.3.1921 Olmütz heute Olomouc (Tschechien), † 6.1.2022 Frankfurt am Main, jüdisch
Sozialarbeiterin, Referentin - Andere Namen ↑
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Geburtsname:
Gutmann, Trude
- Wirken ↑
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Werdegang:
- tschechische Grundschule, deutsches Gymnasium, lernte die Sprachen Tschechisch und Deutsch, Latein und Englisch, Schwimmen, Tennis
- Engagement in der zionistischen Jugendbewegung
- 1942 nach dem Attentat auf Heydrich ein halbes Jahr inhaftiert
- 1942 mit der Mutter Deportation in das KZ Theresienstadt, wo sie Berthold Simonsohn kennenlernte
- Oktober 1944 Deportation nach Auschwitz, dort Erinnungsverlust
- Arbeitseinsatz im Januar im Lager Kurzbach bei Breslau, am 9. Mai 1945 im Lager Merzdorf befreit
- Pflegekraft in Davos, betreut tuberkulosekranke und traumatisierte jüdische Kinder
- 1950 mit ihrer Familie nach Hamburg
- zog mit ihrem Mann 1955 nach Frankfurt am Main
- 1978 durch Martin Stöhr Referentin in der Evangelischen Akademie Arnoldshain
- Vorsitzende des Rats der Überlebenden des Holocaust
- Gründungsmitglied der Bildungsstätte Anne Frank e.V. in Frankfurt am Main
- 2017 Umzug in das Altenzentrum Budge-Stiftung, Seckbach
- Sozialarbeiterin, leistete in Schulen bedeutende Zeitzeugenarbeit
- Schriftstellerin
- Wilhelm Leuschner-Medaille
- Ignaz-Bubis-Preises für Verständigung
- Ehrenbürgerin von Frankfurt am Main
- Familie ↑
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Vater:
Gutmann, Maximilian, in das KZ Buchenwald deportiert, im KZ Dachau ermordet, Kommissionär für Getreide, Reiter, Tänzer
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Mutter:
Appel, Theodora, starb im KZ Auschwitz, Modistin, betrieb Doras Hutladen in Olmütz, Tochter der Katharina Appel, Chefin einer Plissier- und Stickanstalt
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Partner:
- Simonsohn, Berthold, 1912-1978, Erziehungswissenschaftler, Sozialpädagoge, Jurist, Heirat Zürich 16.4.1949
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Verwandte:
- Simonsohn, Michael <Sohn>, * 1951, Arzt
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Trude Simonsohn erzählt aus ihrem Leben. Wiesbaden: Aktives Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte, 2008
- Trude Simonsohn, Noch ein Glück: Erinnerungen. Göttingen, Wallstein 2015
- Zitierweise ↑
- „Simonsohn, Trude“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/138552096> (Stand: 28.11.2023)