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Hessische Biografie

Portrait

Otto Karl Friedrich Sartorius
(1831–1911)

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Sartorius, Otto Karl Friedrich [ID = 14402]

* 2.12.1831 Biebrich am Rhein, † 26.9.1911 Wiesbaden
Landesdirektor, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1841 Umzug nach Wiesbaden, Besuch des Pädagogiums bzw. Gymnasiums bis zum Abitur, zuvor Besuch der Elementarschule in Biebrich
  • 1850-1853 Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Berlin, 1853 erste Staatsprüfung für den höheren Staatsdienst im Herzogtum Nassau
  • 1855 Akzessist bei der Rezeptur, dem Justizamt und dem Hof- und Appellationsgericht nach zweijähriger Tätigkeit bei einem Rechtsanwalt
  • 1858 zweite Staatsprüfung
  • 1859 Freiwilliger Dienst beim zweiten Nassauischen Infanterieregiment, Ernennung zum Unterleutnant
  • 1860 Rückkehr als Akzessist in die Verwaltung bei der Landesregierung
  • 1863 Verfassung des Kataloges der ersten nassauischen Gewerbeausstellung, über 40 Jahre Vorstandsmitglied des Nassauischen Gewerbevereins, Veröffentlichung von mehreren (wirtschafts-)statistischen Arbeiten über Nassau
  • 1865 Beförderung zum Regierungssekretär
  • 1860-1866 Ausübung des Amtes des Wiesbadener Kurkommissars
  • 1866 Begleitung der Truppen im Krieg als nassauischer Bundes-Zivilkommissar der österreichischen während ihres Aufenthaltes auf dem Gebiet des Herzogtums
  • Nach Annexion Nassaus Übernahme in den preußischen Staatsdienst
  • 1868 Amt des Regierungsassessors
  • 1869 Amt des Regierungsrates
  • 1870-1875 ehrenamtliche Leitung der Blindenanstalt Wiesbadens
  • 1872 Schriftführer bzw. Geschäftsführer und zweiter Vorsitzender des Komitees zur Errichtung des Niederwalddenkmals, maßgebliche Beteiligung an der Wahl des Standorts und der organisatorischen Vorbereitung des Baus
  • 1881 Wahl zum Landesdirektor, damit Posten des leitenden Beamten des nassauischen Kommunalverbandes, ab 1901 mit dem Titel eines Landeshauptmanns, im Amt bis zu seiner Pensionierung 1905
  • besonderes Interesse am Verkehrsbau und dem Fürsorgewesen, gut zu sehen an der Entwicklung des Westerwalds
  • 1884-1887 Präsident des Vereins nassauischer Land- und Forstwirte
  • 1887 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Wiesbaden 2: Eltville, Langenschwalbach, Rüdesheim, Wehen, Wiesbaden (als gemeinsamer Bewerber von Nationalliberalen und Konservativen)
  • 1889-1898 (1889-1892 als Vertreter für Wilhelm Baldus) Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Oberwesterwaldkreis (Nationalliberale Partei)
  • 1889-1905 Mitglied des Provinzialausschusses
  • ca. 1895-1905 Präsident der Landwirtschaftskammer des Regierungsbezirks Wiesbaden
  • 1903-Januar 1906 Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Pfalz 6 (Freisinnige Volkspartei)

Funktion:

  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied, 1889-1898
  • Hessen-Nassau, 03. Provinziallandtag, Mitglied, 1890
  • Hessen-Nassau, 04. Provinziallandtag, Mitglied, 1890
  • Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1903-1906

Lebensorte:

  • Biebrich am Rhein; Wiesbaden; Heidelberg
Familie

Vater:

Sartorius, Christian Friedrich Wilhelm*, * Kirburg/Amt Hachenburg(?), † Biebrich am Rhein 17.1.1836, hzgl. Nassauischer Geheimer Hofrat, Kabinettsrat, Sohn des Johann Christian Salentin* Sartorius, * 22.1.1746, † 12.8.1814, Landeskommissar, Landrat, und der D. E. Bickel, Heirat 1773

Mutter:

Sartorius, Rosalie, * Hachenburg (?), † Wiesbaden 28.11.1893 (?), Heirat Biebrich am Rhein 1830 (?), 2. Ehe Sartorius, Tochter des Johann Friedrich* Christian Sartorius, * 2.11.1781, † Köln 31.1.1851, Dr. med., und der E. Moll

Partner:

  • Götz, Louise* Henriette Auguste Karoline, * Wiesbaden 14.1.1839, † Wiesbaden 19.3.1872 (?), Heirat Wiesbaden 20.9.1862, Tochter des Karl Heinrich Theodor* Götz, * Wiesbaden 28.2.1806, † Wiesbaden 30.10.1885, Distriktbaumeister, Oberbaurat, und der Louise Karoline Adelheid Wessel
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Sartorius, Otto Karl Friedrich“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/133861724> (Stand: 15.4.2024)