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Hessische Biografie

Portrait

Elisabeth Landgräfin von Hessen-Homburg
(1770–1840)

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Hessen-Homburg, Elisabeth Landgräfin von [ID = 6544]

* 22.5.1770 London, † 17.1.1840 Frankfurt am Main, Begräbnisort: Homburg vor der Höhe, anglikanisch
Malerin, Graphikerin, Kunstsammlerin
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Großbritannien und Irland, Elizabeth Prinzessin von

Wirken

Werdegang:

  • fundierte künstlerische Ausbildung bei den führenden Künstlern der Zeit in England, betätigte sich als Zeichnerin, Aquarell-, Sepia- und Gouachemalerin und legte eine umfangreiche Grafik-Sammlung an (heute in der Graphischen Sammlung Greiz)
  • 1818 Hochzeit mit Landgraf Friedrich VI. von Hessen-Homburg
  • nach dem Regierungsantritt ihres Gatten 1820 engagierte sie sich für den Umbau des Homburger Schlosses und die Neugestaltung der landgräflichen Gärten im Stil eines englischen Landschaftsparks
  • weiterhin Unterricht in Malen und Zeichnen bei ihrem Hofzeichenmeister Johann Friedrich Voigt
  • gab 1822 den Auftrag zum Bau des „Gotischen Hauses“, das bei ihrem Tod noch unvollendet war
  • lebte nach dem Tode ihres Mannes 1829 abwechselnd in Homburg, Frankfurt am Main und Hannover
  • Denkmal mit Porträtbüste der Fürstin vor der Englischen Kirche (1908 aufgestellt)
Familie

Vater:

Georg III., Großbritannien, König, GND, * London 24.5./4.6.1738, † Windsor Castle 29.1.1820, 1760-1801 König von Großbritannien und Irland, 1801-1820 König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland

Mutter:

Charlotte Sophia, Großbritannien, Königin, GND, * Mirow 19.5.1744, † Kew Palace 17.11.1818

Partner:

Nachweise

Quellen:

Literatur:

Bildquelle:

Josef Lanzedelly Foto: Peter Geymayer, Elisabeth Hessen Homburg Josef Lanzedelli, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Leben

Die Heirat der nicht mehr ganz jungen englischen Königstochter mit dem Homburger Erbprinzen wurde in den europäischen Fürstenhäusern eher belächelt. Das Paar zog zunächst nach Frankfurt, bis Friedrich 1820 die Regierung in Homburg übernahm. Mit ihrer großen Apanage konnte Elizabeth in der kleinen Landgrafschaft zahlreiche wirtschaftliche und soziale Verbesserungen erreichen. Die „englische Landgräfin“ hatte großen Anteil an der Neugestaltung der Residenz. Von Jugend auf interessiert für Architektur und Gartengestaltung, konnte sie diese Vorlieben in der neuen Heimat realisieren. Sie bemühte sich um die Erhaltung und Modernisierung des Landgrafenschlosses (mit dem Darmstädter Oberbaudirektor Georg Moller); der sogenannte „Englische Flügel“ oder „Elisabethenflügel“ wurde nach ihren Vorstellungen gestaltet. Selbst künstlerisch und kunsthistorisch ausgebildet, war Eliza, wie sich nannte, als Malerin, Zeichnerin und Kunstsammlerin tätig. Auch nach dem Tode ihres Mannes blieb sie mit umfangreicher finanzieller und persönlicher Unterstützung in Hessen-Homburg engagiert. In den letzten Lebensjahren wohnte sie jedoch vorwiegend wieder in Frankfurt, wo sie 1840 starb; sie ist in der Homburger Fürstengruft begraben.

Barbara Dölemeyer

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 417)

Zitierweise
„Hessen-Homburg, Elisabeth Landgräfin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/119455579> (Stand: 25.3.2024)