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Hessische Biografie

Portrait

Karl Siegmund Schwarzschild
(1873–1916)

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Schwarzschild, Karl Siegmund [ID = 18691]

* 9.10.1873 Frankfurt am Main, † 11.5.1916 Potsdam, Begräbnisort: Göttingen Urnenbeisetzung, jüdisch
Dr. phil.; Prof. – Geheimer Regierungsrat, Astrophysiker
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1885 Bekanntschaft mit dem Mathematiker und Astronom Prof. Dr. phil. (Tobias) Theobald Epstein
  • Besuch des Städtischen Gymnasiums
  • 4.9.1891 Abitur
  • 1891-1893 Straßburger Universität
  • 1893-1896 Astronomiestudium bei Hugo von Seeliger (1849-1924) in München
  • 1896-1899 Assistent bei der Kuffnerschen Sternwarte in Wien
  • 1899 Habilitation als Privatdozent der Astronomie an der Universität München mit der Arbeit 'Beiträge zur Photometrie der Gestirne'
  • 1901 a.o. Professor in Göttingen
  • mit 28 Jahren Leitung des Observatoriums in Göttingen, Ordinarius an der Universität Göttingen
  • 1908 Vortrag im Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt über das System der Fixsterne
  • 1909 Leiter des astrophysikalischen Institutes in Potsdam, Eheschließung mit Else Rosenbach, Übersiedlung nach Potsdam
  • ab 1912 Mitglied der Königliche Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin
  • Honorarprofessor an der Universität Berlin
  • 1914-1915 freiwilliger Kriegsdienst
  • 19.6.1916 Gedächtnisrede von Albert Einstein an der Preußischen Akademie über Schwarzschild

Studium:

  • 1891-1893 Straßburger Universität
  • 1893-1896 Astronomiestudium bei Hugo von Seeliger in München

Akademische Qualifikation:

  • 1899 Habilitation an der Universität München mit der Arbeit 'Beiträge zur Photometrie der Gestirne'

Akademische Vita:

  • Universität München // Privatdozent / Astronomie / 1899
  • Universität Göttingen // außerordentlicher Professor // 1901
  • Universität Berlin // Honorarprofessor //

Akademische Ämter:

  • Ordinarius an der Universität Göttingen

Mitgliedschaften:

  • ab 1912 Mitglied der Königliche Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin

Werke:

  • Der Libellensextant, Erfindung 1913
  • Die Zenit-Kamera, Erfindung 1903
  • Die Schraffierkassette, Erfindung 1906
  • Der Ballonkompaß, Erfindung 1908
  • Die Ortsbestimmung im Luftballon bei Nacht, Erfindung 1909
  • Transformator zur Lösung sphärischer Dreiecke, Erfindung 1910

Lebensorte:

  • Frankfurt am Main; Straßburg; München; Wien; Göttingen; Potsdam; Berlin
Familie

Vater:

Schwarzschild, Moses (Martin), 1836–1916, jüdisch, Börsenmakler in Frankfurt am Main, Sohn des Selig Schwarzschild, 1803–1860

Mutter:

Sabel, Henriette Ottilie, gest. 16.6.1922

Partner:

  • Rosenbach, Else, lutherische Konfession, Tochter des Mediziners Prof. Dr. Rosenbach, Eheschließung am 22.10.1909

Verwandte:

  • Schwarzschild, Martin (Moses) <Sohn>, ältestes Kind, lutherisch Evangelisch, Universitätsprofessor für Astronomie an der Princeton University, Leiter des Observatoriums ebd.
  • Schwarzschild, Agathe (Thornton) <Tochter>, lutherisch Evangelisch, in Dunedin (Neuseeland) lebend, Professorin für alte, klassische Sprachen ebd.
  • Schwarzschild, Alfred <Sohn>, jüngstes Kind, lutherisch Evangelisch, geb. 1914, Selbstmord 1945, Beisetzung neben dem Vater in Göttingen, Instrumentenmacher
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Schwarzschild, Karl Siegmund“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/119051524> (Stand: 28.11.2023)