Hessische Biografie
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GND-Nummer
118608932
Schmidt, Wilhelm [ID = 17507]
- * 18.2.1858 Wegeleben bei Halberstadt, † 16.2.1924 Gadderbaum-Bethel, heute Bielefeld, Begräbnisort: Kassel-Wahlershausen, evangelisch
Dr.-Ing. h.c. – Baurat, Eisenbahningenieur - Wirken ↑
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Werdegang:
- Schlosserlehre in Wegeleben und Halberstadt
- Wanderjahre in ganz Deutschland
- 1879 Kontakt zur Technischen Hochschule Dresden, Studium und erste Erfindungen
- zweijährige Militärdienstzeit
- Volontärstelle in der Maschinenfabrik von Richard Hartmann in Chemnitz
- 1883 als Zivilingenieur in Wolfenbüttel selbständig
- Tätigkeit dient der Verbesserung des Wirkungsgrades der Dampfmaschine
- Entwicklung der Heißdampf-Technik zur Praxisreife
- 1884 Reichspatent auf Hochdruckdampferzeuger, später weitere Reichspatente
- Anwendung in Kleingewerbe und Handwerk, Maschinenbau, im Lokomotivbetrieb und Schiffsbau
- ab 1891 Zentrale des Unternehmens „Technisches Bureau Wilhelm Schmidt“ in Kassel
- Bau einer Lokomotive mit Schmidt'schem Überhitzer durch die Firma Henschel&Sohn
- 1908 Promotion zum Dr.ing h.c. durch die Technische Hochschule Karlsruhe
- 1910 bereits 5000 Heißdampflokomotiven hergestellt
- 1913 Verleihung des Titels Königlicher Baurat anlässlich der Bestellung der 25000. Heißdampflok
- Gründung von Gesellschaften zur Verwertung seiner Erfindungen in England (Superheating Company) und Frankreich (Compagnie des Surchauffeurs)
- zählt zu den bedeutendsten deutschen Erfinderpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts
- über 1400 deutsche und ausländische Patente
- stark vom christlichen Glauben geprägt, mit Pastor von Bodelschwingh befreundet
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Lebensorte:
- Wegeleben; Halberstadt; Dresden
- Familie ↑
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Vater:
Schmidt, Wilhelm Christoph, GND, 1831–1898, Botengänger zwischen Wegeleben und Halberstadt, Getreidehändler, Sohn eines Schuhmachers und Botengängers zwischen Wegeleben und Halberstadt
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Mutter:
Meyer, Johann Friederike, 1836–1910, aus Badehorn bei Ballenstedt
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Partner:
- Wehse, Martha, Heirat Braunschweig 1885,* 1863
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Neue deutsche Biographie, Bd. 23, Berlin 2007, S. 218-220 (Claus Priesner)
- Ingeborg Schnack, Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930, Bd. 6, Marburg 1958, S. 330-336 (Paul Adolf Kirchvogel)
- Zitierweise ↑
- „Schmidt, Wilhelm“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118608932> (Stand: 28.11.2023)