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Hessische Biografie

Portrait

August Velde
(1829–1904)

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GND-Nummer

1185587357

Velde, August [ID = 14401]

* 24.3.1829 Diez, † 28.5.1904 Diez, evangelisch
Rechtsanwalt, Notar, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1843-1846 Besuch des Gymnasiums Philippium in Weilburg, anschließend Studium in Rechts- und Staatswissenschaften in Heidelberg, Besucher von Gervinus' politischen Vorlesungen, danach Verfechter der liberalen Verfassungspläne
  • 1848 Wechsel an die Universität Göttingen Teilnahme an politischen Versammlungen der Demokraten und der Turnerbewegung zusammen mit Miquèl
  • 1849 Rückkehr nach Diez, Einsetzung für die Reichsverfassung als Mitglied der Diezer Demokratenpartei
  • 1850/51 Bezeichnung von den Herzoglich Nassauischen Behörden als einen „der entschiedensten Anhänger der sozialen Demokratie“
  • 1851 Bestehen des ersten Staatsexamens, Schwierigkeiten eine Akzessistenstelle zu finden aufgrund seiner politischen Gesinnung
  • 8.1852 Antritt einer Gehilfenstelle bei der Diezer Landesoberschultheißerei, zuvor Abschwur seiner politischen Einstellung und Erklärung seines Austrittes gegenüber des Bürgermeisters aus der Freichristlichen Gemeinde im April 1851
  • 2.1853 Amt des Protokollführers beim Diezer Justizamt
  • 11.1953 Ernennung zum Akzessisten, nach Beweisen seines „einwandfreien“ Lebenswandels durch mehrere Empfehlungsschreiben
  • seit 1856 Tätigkeit in Eltville
  • 1857 Bestehen des zweiten Staatsexamens
  • Ende 1858 Versetzung nach Selters/Unterwesterwald
  • Frühjahr 1859 Eintritt in das nassauische Militär als Freiwilliger, Verlassen des Militärs im selben Jahr mit dem Rang eines Leutnants
  • 1860 Arbeit in Diez als Anwalt, Ernennung zum Amtsprokurator, zuvor kurze Anstellung als Rezeptur-Akzessist in Kaub, Rückzug aus dem Staatsdienst wahrscheinlich aus Protest gegen die Politik von Herzog Adolph, welcher die nationale Bewegung wegen ihres liberal-demokratischen Charakters und ihrer Preußenfreundlichkeit ablehnte
  • 1861 Rede vor der Volksversammlung in Oranienstein, Bestärkung seines preußenfreundlichen Haltung, Schreiben von Flugschriften zur Verteidigung seiner lieberalen Amtskollegen Karl Braun und Friedrich Lang
  • 1866 Veröffentlichung der „Deutsche(n) Antwort auf eine Nassauische Frage“, Befürwortung des erwarteten Anschlusses an Preußen, nach 1866 lange Zeit Vorsitzender des Nationalliberalen Wahlvereins
  • 1867 Zulassung als Anwalt
  • 1880 Ernennung zum Notar
  • 1884 Ernennung zum Justizrat
  • 1889-1898 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Unterlahnkreis (Nationalliberale Partei), Mitglied im Kreistag und in der Stadtverordnetenversammlung von Diez (Stadtverordnetenvorsteher)

Funktion:

  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied, 1889-1898
  • Hessen-Nassau, 03. Provinziallandtag, Mitglied, 1890
  • Hessen-Nassau, 04. Provinziallandtag, Mitglied, 1890
  • Hessen-Nassau, 05. Provinziallandtag, Mitglied, 1892
  • Hessen-Nassau, 06. Provinziallandtag, Mitglied, 1894
  • Hessen-Nassau, 07. Provinziallandtag, Mitglied, 1897

Netzwerk:

Werke:

Familie

Vater:

Velde, Johann Heinrich, Schneidermeister in Diez

Mutter:

Lotz, Marie Philippine, evangelisch (?)

Partner:

  • Minor, Amelie Philippine, * Holzhausen auf der Haide 3.2.1840 (?), Heirat Holzhausen auf der Haide 17.12.1861, evangelisch (?), Tochter des Johann Peter Minor, Posthalter, und der Wilhelmine Jakobine Otto

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Velde, August“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1185587357> (Stand: 28.11.2023)