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Hessische Biografie

Portrait

Saul Carl Grünberg
(1861–1940)

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Grünberg, Saul Carl [ID = 18336]

* 10.2.1861 Focsani (Rumänien), † 2.2.1940 Frankfurt am Main, jüdisch; katholisch
Prof. Dr. jur. – Soziologe, Wirtschaftshistoriker, Volkswirt, Jurist
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Grünberg, Saul Karl*

Pseudonym(e):

G. Hermann

Wirken

Werdegang:

  • 1881 Reifeprüfung am K.K. Gymnasium in Czernowitz/Bukowina
  • 1881-1885 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien (Lorenz von Stein), juristisches Staatsexamen
  • 1885/86 Gerichtsjahr in Wien
  • 1886 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Wien (ohne schriftliche Arbeit)
  • 1886-1890 Konzipientenjahre in einer Anwaltskanzlei in Wien
  • 1890 Advokatursprüfung in Wien
  • 1890-1893 Studium an der Universität Straßburg ( Georg Friedrich Knapp (1842–1926))
  • 27.1.1892 katholische Taufe in St. Schotten, Wien
  • ab 1893 Hof- und Gerichtsadvokat in Wien (bis 1897)
  • 1894 Habilitation für Politische Ökonomie an der Universität Wien, Privatdozent
  • 1897-1899 Bezirksrichter im Justizdienst
  • 1899 außerordentlicher Professor für Politische Ökonomie an der Universität Wien
  • 1905-1909 Herausgeber der „Hauptwerke des Sozialismus und der Sozialpolitik – Neue Folge“
  • 1909 ordentlicher Professor für Nationalökonomie an der Universität Wien
  • 1912 ordentlicher Professor für Wirtschaftsgeschichte an der Universität Wien
  • 1919 Direktor des staatswissenschaftlichen Instituts in Wien
  • Mitbegründer der Wiener Volkshochschulen und des sozialistischen Bildungsvereins
  • ab 1924 (63-jährig) ordentlicher Professor an der Universität Frankfurt am Main, erster Direktor des von ihm mitgegründeten Instituts für Sozialforschung gemeinsam mit Max Horkheimer (1895-1973)
  • 1927 Anlegung des Amtes aufgrund schlechter Gesundheit
  • Herausgeber vom 'Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung' (kurz 'Grünberg`s Archiv')
  • 2.2.1940 durch Gestapo ermordet

Akademische Qualifikation:

  • 1886 Promotion an der Universität Wien
  • 1894 Habilitation an der Universität Wien

Akademische Vita:

  • Universität Wien // Nationalökonomie / Professor / ab 1909
  • Frankfurt am Main /// ordentlicher Professor / ab 1924

Werke:

  • Festrede zu Einweihung des Instituts für Sozialforschung der Universität Frankfurt am Main

Lebensorte:

  • Wien; Frankfurt am Main
Familie

Vater:

Grünberg, Bernhard, gestorben Focsani (Rumänien) 1865

Mutter:

Berenfeld, Betti, gestorben in Rumänien

Partner:

  • Ehrenzweig, Hildegard Luise Maria, (⚭ Wien 1900) gestorben Genf 1960, katholische Taufe 27.1.1892 in Wien

Verwandte:

  • Grünberg, Karl Stephan <Sohn>, geboren 1901, Dr., Mitglied der österreichischen Völkerbunddelegation in Genf, Emigration nach Uruguay, 1942 Mitglied der „Austria Libre“ Montevideo unter Anton Babouczek, 1943 Mitgründer und Präsident des von zwölf lateinamerikanischen „Austria Libre“-Vereinigungen gebildeten „Comite Central Austriaco de America Latina“ in Montevideo
  • Grünberg, Emil(e) <Sohn>, geboren 1905, Prof. Dr., lebte 1975 in Königstein/Taunus
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Grünberg, Saul Carl“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118542826> (Stand: 28.11.2023)