Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait

Wilhelm Friedrich Georg Julius Lotz
(1829–1879)

Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Druckansicht

Lotz, Wilhelm Friedrich Georg Julius [ID = 17596]

* 26.12.1829 Kassel, † 27.7.1879 Düsseldorf
Prof. Dr. – Chemiker, Hochschullehrer, Architekt, Architekturhistoriker, königlicher Baumeister
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1846-1848 Studium an der Höheren Gewerbeschule in Kassel
  • anschließend Studium in Marburg (bis1850) und Berlin (bis 1851)
  • 1851-1852 Refendariat in Kassel
  • ab 1852 Studium in Heidelberg
  • 1853 Assistent von Bunsen
  • 1854 in Marburg Promotion
  • 1856-1857 Lehrer an der Gewerbeschule Bremen
  • 1857-1862 weitere Studien in Kassel
  • 1863-1864 in Hannover Bauführer bei dem Architekt Hotzen
  • 1864-1872 zeitweilig Bibliotheksgehilfe in Marburg
  • 1871 Baumeisterprüfung in Kassel
  • 1872-1879 Hochschullehrer in Düsseldorf

Netzwerk:

Werke:

Lebensorte:

  • Hanau; Fulda; Berlin; Bremen; Düsseldorf; Hannover; Heidelberg; Kassel; Marburg
Familie

Vater:

Lotz, N.N., Landeskreditkassendirektor und Regierungsrat

Nachweise

Quellen:

Datenquelle:

Daten übernommen aus dem DFG-geförderten Projekt „Architekturzeichnungen des Hessischen Staatsarchivs Marburg“ im Bildindex der Kunst und Architektur des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg; Projektinformationen

Literatur:

Leben

Wilhelm Lotz wird 1829 als Sohn des Landeskreditkassendirektors und Regierungsrates Lotz in Kassel geboren. Er besucht in Hanau und Fulda das Gymnasium und zeigt bereits früh Begabung zum Zeichnen und Malen. 1846 bis 1848 besucht er die Gewerbeschule in Kassel. Anschließend studiert er in Marburg und Berlin Mathematik und Naturwissenschaften, widmet sich aber ebenfalls philosophischen Studien. Von Berlin kehrt er 1851 nach Kassel zurück, wo er die Prüfung zum Realschullehrer und ein Referendariat absolviert. Letzteres darf er statt an einer Realschule an der höheren Gewerbeschule absolvieren, wo er die Vorlesungen des Architekten Gottlob Ungewitter zur Baukunst hört sowie an dessen Zeichenübungen teilnimmt. Nach diesem Jahr schlägt er jedoch zunächst dennoch die Laufbahn eines Chemikers ein. 1852 geht er an die Universität Heidelberg für weitere Studien der Chemie, Philosophie, Geschichte und klassischen Philologie. 1853 wird er Assistent im Labor Bunsens. 1854 wird er von der Universität Marburg zum Doktor der Philosophie promoviert. Aus gesundheitlichen Gründen verlässt er 1856 das Labor Bunsens und nimmt eine Lehrerstelle an der Gewerbeschule in Bremen für die Fächer Chemie, Physik und Naturgeschichte an. Mit dieser Stelle ist er jedoch so unzufrieden, dass er sie 1857 wieder aufgibt und zu seinen Eltern nach Kassel zurückkehrt. Hier besucht er von 1857 bis 1862 erneut die Höhere Gewerbeschule. 1862 und 1863 fertigt er zudem Werkzeichnungen im Baubüro Ungewitters an. Von 1863 bis 1864 arbeitet er für den Hannoveraner Architekten Hotzen als Bauführer für den Umbau der romanischen Kirche in Bücken bei Hoya. Ab 1864 (bis 1872) arbeitetet er zeitweilig als Bibliotheksgehilfe an der Universität Marburg. In dieser Zeit entwirft er den Neubau des Gymnasium Philippinum in der Untergasse in Marburg, das 1867 fertiggestellt wird. Zusammen mit Heinrich von Dehn-Rotfelser verfasst er das Inventar für die „Baudenkmäler im Regierungsbezirk Cassel“(Cassel 1870). 1871 legt er die Baumeisterprüfung in Kassel ab. 1872 wird er als Lehrer für Architektur und Kunstgeschichte an die Kunstakademie zu Düsseldorf berufen, wo er ab 1873 mit dem Titel „Professor“ bis zu seinem Tod 1879 tätig bleibt.

Susanna Thelen

(Text übernommen aus dem Projekt „Architekturzeichnungen im Hessischen Staatsarchiv Marburg“ im Bildindex der Kunst und Architektur des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg)

Zitierweise
„Lotz, Wilhelm Friedrich Georg Julius“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/117244627> (Stand: 18.12.2023)