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Hessische Biografie

Portrait

Wilhelm Hermann Johannes Pfannenstiel
(1890–1982)

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Pfannenstiel, Wilhelm Hermann Johannes [ID = 16611]

* 12.2.1890 Breslau heute Wrocław (Polen), † 1.11.1982 Marburg
Prof. Dr. med. – Hygieniker, Professor
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Pfannenstiehl, Wilhelm* Hermann Johannes
Wirken

Werdegang:

  • 1908 Abitur am Landgraf-Ludwigs-Gymnasium in Gießen
  • Studium der Medizin an den Universitäten Oxford, Heidelberg und München
  • 14.10.1914 Promotion zum Dr. med. an der Universität München, anschließend Tätigkeit als Arzt beim Roten Kreuz in Darmstadt
  • 16.9.1914 Einberufung in die Luftwaffe, Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Fliegeroffizier
  • 12.1916-12.1918 Abkommandierung zur deutschen Militärmission in Konstantinopel, Flieger bei der türksichen Feldfliegerabteilung 1 Dardanellen sowie Führer einer Kampffliegerabteilung in Odessa
  • 1.4.1919-30.6.1919 Volontärassistent am Hygienischen Institut Frankfurt am Main
  • 1.7.1919-31.3.1923 planmäßiger Assistent am Staatlichen Institut für Experimentelle Therapie in Frankfurt am Main
  • 1.4.1923-30.9.1926 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der chemischen Fabrik E. Merk in Darmstadt in der Serumabteilung
  • 1.1.1925-30.9.1926 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Pharmakologischen Institut der Universität Münster
  • ab 1.10.1926 planmäßiger Assistent
  • 2.11.1927 Habilitation im Fach Hygiene und Bakteriologie an der Universität Münster
  • 1930-1931 Vertretung der Professur für Hygiene an der Universität Marburg
  • 14.4.1931 Ernennung zum ordentlichen Professor für Hygiene und zum Direktor des Medizinal-Untersuchungsamtes Marburg
  • 1933 Mitglied der NSDAP sowie Gründung einer Ortsgruppe der „Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene“ in Marburg
  • 1934 Eintritt in die SS
  • ab 1937 Lehrauftrag für Luftfahrtmedizin sowie SS-Arzt des Oberabschnitts Fulda-Werra
  • ab 1939 beratender Hygieniker beim SS-Sanitätsamt
  • 1940 Beurlaubung von der Vorlesungstätigkeit an der Universität Marburg und Einsatz als Sanitätsinspekteur in Berlin, darunter Inspektion von Konzentrationslagern im Generalgouvernement
  • ab 1.1940 nebenamtlich Hygieniker bei der Waffen-SS
  • 1941 Obersturmbannführer der SS
  • 1944 Beförderung zum SS-Standartenführer
  • ab 9.1944 Einsatz an der Front
  • 1945 Entlassung aus dem Beschäftigungsverhältnis mit der Universität Marburg
  • 1945-1950 Internierung durch die US-Besatzungsbehörde
  • 1954-1959 Abteilungsleiter in der chemisch-pharmazeutischen Fabrik des Pharmaunternehmens Schaper & Brümmer in Salzgitter-Ringelheim

Studium:

  • Studium der Medizin an den Universitäten Oxford, Heidelberg und München

Akademische Qualifikation:

  • 14.10.1914 Promotion zum Dr. med. an der Universität München
  • 2.11.1927 Habilitation im Fach Hygiene und Bakteriologie an der Universität Münster

Akademische Vita:

  • Münster, Universität / Medizinische Fakultät / Hygiene und Bakteriologie / Privatdozent / 1927-1930
  • Marburg, Universität / Medizinische Fakultät / Hygiene / Lehrstuhlvertretung / 1930-1931
  • Marburg, Universität / Medizinische Fakultät / Hygiene / ordentlicher Professor / 1931-1945

Werke:

Lebensorte:

  • Gießen; Oxford; Heidelberg; Darmstadt; Frankfurt am Main; Münster (Westfalen); Marburg

Statusgruppe:

Wissenschaftler/in

Familie

Vater:

Pfannenstiel, Hermann Johannes*, * Berlin 28.6.1862, † Kiel 3.7.1909, Gynäkologe, Sohn des Hermann Pfannenstiel, 1829–1896, Bankdirektor in Berlin

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Universitätsarchiv Marburg, Bildersammlung

Zitierweise
„Pfannenstiel, Wilhelm Hermann Johannes“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/116142898> (Stand: 3.4.2024)