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Hessische Biografie

Portrait

Konstantin Karl Alexander Wilhelm von Briesen
(1821–1877)

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GND-Nummer

101514328

Briesen, Konstantin Karl Alexander Wilhelm von [ID = 15258]

* 15.7.1821 Pritten bei Dramburg (heute Drawsko Pomorskie/Polen), † 9.8.1877 Homburg vor der Höhe, evangelisch; katholisch
Jurist, Landrat, Parlamentarier
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • erster Unterricht bei Prediger in Göhren, Lausitz
  • vom 12. bis 16. Lebensjahr Besuch der Kadettenkorps in Berlin und Potsdam
  • Besuch des Kölnischen Realgymnasiums in Berlin, 21.9.1839 Reifeprüfung
  • 21.12.1839 Immatrikulation an der Universität Königsberg (Ostpreußen), später auch Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Bonn und Berlin
  • 1840/41 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger im 1. Infanterie-Regiment in Königsberg
  • 18.11.1842 Auskultatorexamen am Kreisgericht Berlin („genügend“)
  • 12.12.1842 Vereidigung als Auskultator am Kreisgericht Berlin, überwiesen zum Kriminalgericht Berlin, später beim Stadtgericht Berlin
  • 8.2.1844 Entlassung aus dem Justizdienst
  • 5.8.1844 Regierungsreferendarexamen bei der Regierung Potsdam
  • 4.10.1844 Regierungsreferendar bei der Regierung Potsdam, ab 18.8.1845 bei der Regierung Koblenz
  • 7.11.1844 Sekonde-Lieutenant der Landwehr
  • 1847 Konversion zum Katholizismus
  • 8.5.1849 Große Staatsprüfung in Berlin („bestanden“)
  • 11.6.1849 als Regierungsassessor zur Regierung Trier überwiesen
  • 19.9.1849 mit der Verwaltung des Landratsamtes in Daun beauftragt
  • 7.4.1850 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes des Kreises Merzig beauftragt, 4.4.1853 Ernennung zum Landrat, 11.4.1853 definitive Übertragung des Landratsamtes Merzig
  • 11.1850-1.1851 bei der Mobilmachung einberufen als Chef einer Intendantur-Abteilung in Koblenz (Division des Generals Kayser)
  • reklamiert und im Regierungsdienst mehrfach Reisen in die französische Grenzprovinz (1851-1853)
  • 1-4.1854 beurlaubt zur Beschäftigung im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten
  • 11.9.1854-11.1855 zusätzliche Übertragung der Verwaltung des Landratsamtes des Kreises Saarburg
  • 22.8.1857 Premierleutnant der Landwehr-Kavallerie beim 4. Rheinischen Landwehr-Regiment Nr. 30, 19.9.1860 Abschied
  • ab 1859 außerordentliches Mitglied des Landes-Ökonomie-Kollegiums – in dieser Eigenschaft 1865 sechswöchige Reise durch Spanien zur Information über die dortigen landwirtschaftlichen Angelegenheiten)
  • 12.7.1866 Wieder-Einrangierung, aber nicht zur militärischen Verwendung gelangt
  • 24.7.1866 überwiesen nach Frankfurt am Main zur Übernahme der zivilkommissarischen Verwaltung der okkupierten Großherzoglich Hessischen Provinz Oberhessen, später auch für die Landgrafschaft Hessen-Homburg bis Inkrafttreten des Friedensvertrages vom 20.9.1866
  • Februar 1867 erfolglose Kandidatur für den Reichstag des Norddeutschen Bundes im Wahlkreis Wiesbaden 1: Hochheim, Höchst, Homburg, Idstein, Königstein, Usingen (Konservative Partei)
  • 1867-8.1869 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Wiesbaden 4 (Obertaunuskreis) (freikonservativ)
  • 29.6.1867 zusätzlich Übertragung der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes des Obertaunuskreises
  • 1.10.1867 Aufhebung der Zivilkommission
  • 29.4.1868 Versetzung in den einstweiligen Ruhestand
  • 27.8.1869 Regierungsrat
  • 9.9.1869 Überweisung zur Regierung Düsseldorf
  • 25.7.1870 kommandiert als 2. Adjutant zum General-Gouvernement im Bereich des VII., VIII. und XI. Armeekorps in Koblenz
  • 14.8.1870 Ernennung zum Rittmeister
  • 15.12.1870 Entlassung zur Verwaltung der Zivilverwaltung im Elsass
  • 19.12.1870 berufen zum Stellvertreter des Präsidenten in Colmar
  • 19.1.1871 Übertragung der Stelle des Generalsekretärs bei der Präfektur in Metz
  • 1871 zurückberufen zur Regierung in Düsseldorf
  • 17.2.1875 Ernennung zum Landrat des Kreises Neuß
  • 10.1.1876 Versetzung als Landrat in den Obertaunuskreis, dort bis zu seinem Tod (Suizid) tätig

Funktion:

  • Preußen, Abgeordnetenhaus, Mitglied, 1867-1869
  • Obertaunuskreis, Landrat, 1876-1877

Werke:

Familie

Vater:

Briesen, Ferdinand von, Königlich Preußischer Rittmeister

Mutter:

Hermensdorff, Charlotte von

Partner:

  • Seyssel d'Aix, Maria Gräfin von, (⚭ Koblenz 17.4.1852) * Elberfeld 30.12.1821, † Düsseldorf 26.7.1900, evangelisch-reformiert, Tochter des Karl Graf von Seyssel d'Aix, Oberstleutnant, Geheimer Regierungsrat, zuvor Landrat in Elberfeld, und der Adelheid Peltzer (Ernestine von Crailsheim?)
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Bildquelle:

Unknown author, Constantin von Briesen, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (Ausschnitt)

Zitierweise
„Briesen, Konstantin Karl Alexander Wilhelm von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/101514328> (Stand: 15.4.2024)