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Hessische Biografie

Portrait

Friedrich Christian Wirth
(1826–1895)

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GND-Nummer

101355650X

Wirth, Friedrich Christian [ID = 14407]

* 21.12.1826 Neesbach, † 26.4.1895 Wiesbaden, evangelisch
Landesdirektor, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • nach Abschluss der Realschule in Usingen Tätigkeit als Landoberschultheißerei-Gehilfe
  • ab 1846 Vorbereitung auf das Abitur in seiner Freizeit, Mitbegründer der Turngemeinschaft Usingen, lange Zeit weiterhin Mitglied
  • Herbst 1851 Ablegung der Reifeprüfung am Gymnasium Hadamar, seit April bereits Einschreibung für das Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Gießen
  • 1851-1853 Studium in Gießen und Heidelberg und anderen, Kommilitone von Otto Sartorius, Finanzierung durch zusätzliche Berufstätigkeit trotz herzoglichen Stipendiums
  • April 1853 Einreichung eines Gesuches zur Verkürzung der Studienzeit, aufgrund seiner beruflichen Kenntnisse, seines Alters und seiner finanziellen Verhältnisse, Bewilligung der Verkürzung von sechs auf vier Semester
  • 1854 Bestehen der nassauischen Staatsprüfung als Jahrgangsbester
  • 1855 Antritt einer Stelle als Rezeptur- und Amtsakzessist in Usingen
  • 1856-1860 Tätigkeit als Akzessist bei der Landesdirektion in Wiesbaden
  • 1859 nach Bestehen der zweiten Staatsprüfung als Jahrgangsbester Aufstieg vom Sekretär und Assessor
  • 1865 Posten des Landesbank-Direktionsrats
  • 1867 Wechsel in den Justizdienst (Amtsrichter in Homburg vor der Höhe) nach der Annexion durch Preußen aufgrund der unsicheren Zukunft der Landesbank
  • März 1868 Rückkehr zur Landesbank, organisatorische Umgestaltung der Bank
  • 1868-1872 Posten des stellvertretenden Landesbank-Direktors
  • 1872 Wahl zum Landesdirektor des Regierungsbezirkes Wiesbaden, Veranlassung des Ausbaus der Landesbank & der Brandversicherungsanstalt sowie Kompetenzerweiterung der kommunalständischen Verwaltung (Übernahme der Blindenanstalt Wiesbaden, der Taubstummenanstalt Camberg & der Heilanstalt Eichberg durch den Kommunalverband)
  • 1881 Antritt in den Ruhestand nach eigenem Antrag
  • 1882-1884 Mitglied im Wiesbadener Bürgerausschuss
  • 1882-1891 Mitglied im Preußischen Abgeordnetenhaus, 1882-1888 für den Wahlkreis Wiesbaden 4 (Obertaunuskreis), ab 1889 für den Wahlkreis Wiesbaden 6 (Oberlahnkreis, Usingen) (liberale Vereinigung, Deutsche Freisinnige Partei), dort Bewirken der Erhebung Usingens zur Kreisstadt sowie den Bau der Eisenbahnlinie Homburg-Usingen
  • 1886 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Kreis Höchst, 12.12.1886 Niederlegung des Mandates
  • 1903 Benennung der Aufbauschule (heute Gymnasium) der Stadt Usingen nach Wirth

Funktion:

  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied, 1886
  • Preußen, Abgeordnetenhaus, Mitglied, 1882-1891
  • Hessen-Nassau, 01. Provinziallandtag, Mitglied, 1886

Werke:

  • Die neuen Verwaltungsgesetze f.d. Provinz Hessen-Nassau mit besonderer Berücksichtigung auf den Regierungsbezirk Wiesbaden betreffend, 1884.
Familie

Vater:

Wirth, Peter, * Michelbach/Ts. 3.5.1789, † Kirberg 10.5.1841, evangelisch, Tierarzt, Sohn des Philipp Wirth, Landwirt, und der Marie Katharine Poth

Mutter:

Wies, Maria Elisabeth, Neesbach

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Wirth, Friedrich Christian“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/101355650X> (Stand: 28.11.2023)