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Contemporary History in Hessen - Data · Facts · Backgrounds

Eröffnung der 13. „Woche der Heimat“ in Stadtallendorf, 5. September 1964

In Stadtallendorf wird die 13. „Woche der Heimat“ eröffnet. Den Festvortrag hält der hessische Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident Heinrich Schneider (1905–1980; SPD). Schneider betont in seiner Rede die Bedeutung des Heimat- und Selbstbestimmungsrechts der Menschen in Ost und West und die wichtige Funktion, die der „Tag der Heimat“ bzw. die „Woche der Heimat“ (die seit 1952 in Stadtallendorf veranstaltet werden) in ihren Anfängen für die Integration der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge erfüllte. Kritisch merkt er jedoch an, dass man in Deutschland „auf dem Gebiet der Wiedervereinigungspolitik, der Zusammenführung unseres geteilten Volkes in Frieden und Freiheit und der Verwirklichung des Heimatrechts und Selbstbestimmungsrechts für die vertriebenen Deutschen [...] in den vergangenen 19 Jahren um keinen Schritt voran“ gekommen sei. Das Dorf Allendorf, während des zweiten Weltkriegs Standort der größten Produktionsstätte für Munition in Europa und Arbeits- und Aufenthaltsort tausender Zwangsarbeiter, bot nach Kriegsende zahlreichen Kriegsflüchtlingen eine neue Heimat und entwickelte sich zu einer typischen Vertriebenengemeinde.

Ein Höhepunkt der vom Ortsverband der Vertriebenen organisierten „Woche der Heimat“ ist ein großer Tanzabend mit einem Auftritt der Musikgruppe „Egerland“ aus Dutenhofen unter der Leitung von Rudi Kugler.
(KU)

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„Eröffnung der 13. „Woche der Heimat“ in Stadtallendorf, 5. September 1964“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/4992> (Stand: 5.9.2022)
Events in August 1964 | September 1964 | October 1964
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