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Römisch-Germanische Kommission erhält Sitz in Frankfurt, 1. Oktober 1902

Die 1901 in Zusammenhang mit der Tätigkeit der Reichs-Limes-Kommission (RLK; 1892–1937) gegründete Römisch-Germanische Kommission (RGK) nimmt als Zweigstelle des Deutschen Archäologischen Instituts in Frankfurt am Main ihre Arbeit auf. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Förderung von Forschungsvorhaben zur Vor- und Frühgeschichte Süd- und Westdeutschlands, insbesondere auch zur systemischen Untersuchung der römischen Präsenz auf deutschem Boden. In dieser Funktion ist es die Absicht der Initiatoren der RGK, die weitgehend auf die Limesforschung spezialisierte Arbeit der RLK zu erweitern und eine „zentrale Institution für die prähistorische und provinzialrömische Archäologie“ zu schaffen.1 Erster Direktor der RGK ist der bislang an der Universität Basel tätige Archäologe Hans Dragendorff (1870–1941). Der Gründung der Römisch-Germanischen Kommission gingen heftige Auseinandersetzungen innerhalb des Archäologischen Instituts voraus, da die Meinungen über die Organisation und den Aufgabenbereich der neuen Institution weit auseinanderklafften.2
(KU)


  1. Stefan Rebenich/Gisa Franke (Hrsg.), Theodor Mommsen und Friedrich Althoff: Briefwechsel 1882–1903, München 2012, S. 807 f., Anmerkung 2913.
  2. Vgl. ebd.
Records
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„Römisch-Germanische Kommission erhält Sitz in Frankfurt, 1. Oktober 1902“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/2583> (Stand: 1.10.2022)
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