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Philipp Scheidemann stirbt in Kopenhagen, 29. November 1939

Der Sozialdemokrat und Reichstagsabgeordnete Philipp Scheidemann, der am 9. November 1918 in Berlin die Republik ausgerufen hatte, stirbt 74-jährig im Exil in Kopenhagen. Scheidemann gehörte vor und nach dem Ersten Weltkrieg zu den führenden sozialdemokratischen Politikern. Er wurde der erste Regierungschef (Ministerpräsident) der Weimarer Republik und war 1919 bis 1925 Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Kassel. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 gehört Scheidemann zu den besonders bedrohten demokratischen Politikern. Um der Gefahr zu entgehen, emigriert er über Prag, die Schweiz, Frankreich und die USA nach Dänemark, wo er in den ersten Monaten des Krieges stirbt. Seine Asche wird 1953 auf den Kasseler Hauptfriedhof überführt.
(OV)

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„Philipp Scheidemann stirbt in Kopenhagen, 29. November 1939“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/2372> (Stand: 29.11.2021)
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