Contemporary History in Hessen - Data · Facts · Backgrounds
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- Erster sozialdemokratischer Vertreter in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung, 15. November 1900
Der Frankfurter Politiker und Zeitungsredakteur Max Quarck (1860–1930) wird als erster Sozialdemokrat in die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt am Main gewählt. ... »Details - Vorlage eines neuen Wahlgesetzes im Hessischen Landtag, 5. März 1901
Die hessische Regierung legt dem Hessischen Landtag eines neues Wahlgesetz vor, dessen wesentliche Bestimmungen lauten: ... »Details - Erster Parlamentarischer Abend mit dem Großherzog in Darmstadt, 7. März 1901
Der Präsident der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen (Landstände des Großherzogtums Hessen), Wilhelm Haas (1839–1913; Nationalliberale Partei), lädt zu einem größeren Parlamentarischen Abend in das Hotel „Zur Traube“ in Darmstadt. Als bekannt wird, dass auch der Großherzog eingeladen ist und sein Erscheinen zugesagt hat, interessieren sich die Journalisten vor ... »Details - Beratungen der Landstände des Großherzogtums Hessen in Darmstadt über die Wahlrechtsreform, 7. Juni 1902
Die Zweite Kammer des Hessischen Landtags (Landstände des Großherzogtums Hessen) in Darmstadt berät über eine Wahlrechtsreform, wozu ein von der Regierung am 5. März 1901 verabschiedeter Entwurf vorliegt. Danach soll im Großherzogtum Hessen das direkte Wahlrecht eingeführt werden. Demgegenüber entfällt die Bestimmung, dass ein Wähler in keinem fremden Untertanenverband stehen darf. Er ... »Details - 5. Generalversammlung des Bundes deutscher Frauenvereine in Wiesbaden, 4.-7. Oktober 1902
In Wiesbaden findet die mehrtägige 5. Generalversammlung des Bundes deutscher Frauenvereine (BDF) statt. Die Frauenrechtlerinnen Agnes Karll (1868–1927), Elisabeth Storp, Maria Cauer (1861–1950)0=Lungershausen, Agnes Karll, S. 20. Freundlicher Hinweis von Katja Beseoglu. und Helene Mayer legen im Verlauf der Zusammenkunft ein Konzept zur Verbesserung der Pflege und Hauskrankenpflege vor. ... »Details - Gründung des Bildungsvereins für Frauen und Mädchen in Frankfurt, 17. Oktober 1902
In Frankfurt am Main wird der „Bildungsverein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse“ ins Leben gerufen, an dessen Gründungsversammlung sich 30 Frauen beteiligen. Nach der ersten Mitgliederliste entstammen 13 von ihnen Arbeiterfamilien, zehn dem kleinbürgerlichen Milieu und zwei dem Bildungsbürgertum. Fünf Frauen machen keine Angaben über ihre Schichtzugehörigkeit.1=Vgl. Christina ... »Details - Gründung eines Sozialdemokratischen Wahlvereins in Marburg, 29. August 1903
In der Universitätsstadt Marburg wird ein „Sozialdemokratischer Wahlverein für Marburg und Umgebung“ gegründet. Der Verein hält regelmäßig monatliche Versammlungen ab, die im Parteilokal Daniel Jesberg am Wehrdaer Weg stattfinden. Von den Gründungsmitgliedern sind nach dem Polizeibericht 14 Buchdrucker, sechs Schuhmacher, sechs Schreiner, drei Formstecher, zwei Schneider, zwei Geiger, ... »Details - Vielbeachtete Wahl des Sozialdemokraten Eißnert in Offenbach, 5. Juli 1906
In Offenbach am Main wird der Sozialdemokrat Leonhard Eißnert (1866–1949) zum Beigeordneten gewählt, was in der Öffentlichkeit Aufsehen erregt. Eißnert, der bereits seit 1898 Stadtverordneter in Offenbach ist, wird damit zum ersten der Sozialdemokratischen Partei angehörenden ehrenamtlichen Beigeordneten in einer deutschen Großstadt. Obwohl die bürgerlichen Parteien erheblichen Widerstand ... »Details - Hauptversammlung des Verbandes für Frauenstimmrecht in Frankfurt, 27. September 1907
In Frankfurt am Main tritt die Hauptversammlung des Verbandes für Frauenstimmrecht zusammen. Zugleich hält der Verband Fortschrittlicher Frauen seine Jahresversammlung in Frankfurt ab. Hauptrednerinnen sind die Frauenrechtlerinnen Lida Gustava Heymann (1868–1943) und Maria Lischnewska (1897–1938), die vehement das allgemeine Frauenwahlrecht fordern. Lida Gustava Heymann erklärt, die Männer ... »Details - SPD-Demonstrationen gegen Dreiklassenwahlrecht, 12. Januar 1908
Am Tag der preußischen Landtagswahlen demonstriert die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) in Frankfurt am Main mit zahlreichen Versammlungen und insgesamt 16 Protestzügen durch die Innenstadt gegen ihre Benachteiligung durch das Dreiklassenwahlrecht. ... »Details - Großkundgebung zur Wahlrechtsfrage in Frankfurt, 27. Februar 1910
An einer Großkundgebung zur Wahlrechtsreform, die von der SPD, der Fortschrittlichen Volkspartei (FVP) und anderen demokratischen Verbänden auf der Hundswiese in Frankfurt am Main veranstaltet wird, nehmen 60.000 Menschen teil. Dazu hat möglicherweise auch beigetragen, dass die Polizei gegen Kundgebungen und Protestzüge der SPD am 13. und 17. Februar mit Gewalt gegen die Demonstranten ... »Details - Reform des Landtagswahlrechts im Großherzogtum Hessen, 3. Juni 1911
Mit dem Gesetz die Landstände betr. wird das Landtagswahlrecht im Großherzogtum Hessen reformiert. Nach vielen Vorstößen vonseiten der Zentrumspartei und der Sozialdemokraten wird die indirekte Wahl und der Zensus abgeschafft und für die Zweite Kammer durch die direkte und geheime Wahl ersetzt. Die Zahl der Abgeordneten wird für die größeren Stadt auf 15 und für die ländliche Wahlbezirke ... »Details - SPD-Forderung nach allgemeinem und gleichem Wahlrecht für den Landtag im Großherzogtum, 30. April 1917
Die SPD-Fraktion im Landtag des Großherzogtums Hessen beantragt die baldige Einführung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts bei den hessischen Landtagswahlen.(OV) ... »Details - Frankfurter Magistrat beantragt freies und gleiches Wahlrecht für alle, 25. Januar 1918
Nach einer Meldung der „Darmstädter Zeitung“ hat der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main einem Antrag der sozialdemokratischen Fraktion der Stadtverordnetenversammlung zugestimmt, beim (Preußischen) Landtag eine Änderung der Frankfurter Gemeindeverfassung zu beantragen. Der Kern der Änderung ist die Einführung des gleichen, direkten und allgemeinen Wahlrechts für alle Ortsbewohner ohne ... »Details - Prinz zu Isenburg führt Sondierungsgespräch mit Sozialdemokraten in Offenbach, 16. Oktober 1918
Der sozialdemokratische Landesparteisekretär in Offenbach am Main, Hermann Neumann (1882–1933), berichtet am 17. November 1918 an den Parteivorstand der SPD in Berlin von einer Unterredung, die er mit Prinz Leopold zu Isenburg (1866–1933) auf dessen Wunsch hin geführt hat. Dabei werden sowohl Fragen der hessischen Verfassung, als auch die politischen und staatsrechtlichen Fragen im Reich ... »Details - Große Demonstration in Offenbach, 8. November 1918
In Offenbach am Main versammeln sich am Nachmittag etwa 10.000 Menschen auf dem Aliceplatz 0=Der Aliceplatz wurde 1768 an der Großen Marktstraße fertiggestellt und trug zunächst den Namen „Neumarkt“. Später benannte man ihn um in „Paradeplatz“. 1878 erfolgte eine erneute Umbenennung zu Ehren der verstorbenen Großherzogin Alice von Hessen (1843–1878; geb. als Alice Maud Mary von ... »Details - Bildung eines Soldatenrats in Darmstadt und Absetzung des Großherzogs, 8.-9. November 1918
Die Soldaten des Truppenübungsplatzes Griesheimer Lager bei Darmstadt bilden Soldatenräte.Etwa 5.000 bis 7.000 Soldaten revoltieren in der Nacht vom 8. auf den 9. November in Darmstadt. Sie besetzen Verwaltungsgebäude in der Stadt und ziehen vor das Neue Palais, um den dort residierenden Großherzog gefangen zu nehmen. Zu einer Erstürmung des Neuen Palais kommt es jedoch nicht. Der ... »Details - Proklamation der Hessischen Republik, 10. November 1918
Am Abend des 8. Novembers erreicht Darmstadt die Nachricht, dass im Griesheimer Lager Soldatenräte gewählt wurden.0=Vgl. Beier, Gerhard: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984), Frankfurt am Main 1984, S. 246 f. Noch in der Nacht ziehen die revolutionären Soldaten aus Griesheim nach Darmstadt, die dort anwesenden ... »Details - Bekanntmachungen und Aufrufe des Frankfurter Arbeiter- und Soldatenrats, 10. November 1918
Im Auftrag des Frankfurter Arbeiter- und Soldatenrats gibt der stellvertretende Polizeipräsident Dr. Hugo Sinzheimer (1875–1945) bekannt: ... »Details - Aufruf des Frankfurter Arbeiter- und Soldatenrats an die ländliche Bevölkerung, 10. November 1918
Der Exekutiv-Ausschuss des Arbeiter- und Soldatenrats in Frankfurt am Main erlässt einen in der Frankfurter Zeitung vom 11. November abgedruckten Aufruf an die ländliche Bevölkerung. Darin wird festgestellt, dass in allen deutschen Städten Arbeiter- und Soldatenräte die acht übernommen haben. Sie unterstützen die neue deutsche Regierung, um unser Vaterland einer besseren und freieren ... »Details - Aufruf zur großer Demonstrationsversammlung im Frankfurter Ostpark, 10. November 1918
In einem emphatischen Aufruf an die Arbeiter gibt der Exekutiv-Ausschuss des Frankfurter Arbeiter- und Soldatenrats bekannt, dass am Montag dem 11. November die Arbeit in allen Frankfurter Betrieben ruhen wird, ausgenommen in den Verkehrsbetrieben und bei der Lebensmittelversorgung. Jetzt sei der Tag da, den der Dichter der deutschen Revolution mit den Worten prophezeit habe: „Alle Räder stehen ... »Details - Revolution in Marburg durch den Soldatenrat, 10.-11. November 1918
Wie in vielen anderen Städten kommt es in Marburg zum Umsturz der bestehenden Ordnung durch einen Arbeiter- und Soldatenrat. Am 10. November hisst der Soldatenrat die rote Fahne auf dem Marburger Rathaus. Der Arbeiter- und Soldatenrat wird von Männern wie Hermann, Bruno Poersch und Erdenberger angeführt.(OV) ... »Details - Aufruf des Hessischen Arbeiter- und Soldatenrates, 11. November 1918
Der Hessische Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrat veröffentlicht folgenden Aufruf: ... »Details - Offenbacher Oberbürgermeister unterstellt Stadtverwaltung der provisorischen Regierung, 21. November 1918
Der Offenbacher Oberbürgermeister Dr. Andreas Dullo (1862–1945) erklärt vor den Stadtverordneten, dass er die Stadtverwaltung der am 14. November unter Leitung von Carl Ulrich (1853–1933) gebildeten provisorischen Regierung (der Republik Hessen) in Darmstadt unterstellt hat. ... »Details - Arbeiter- und Soldatenräte lehnen Diktatur ab, 23. November 1918
Der am 9. November 1918 in Darmstadt konstituierte Darmstädter bzw. Hessische Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrat, der Großherzog Ernst Ludwig (1868–1937) für abgesetzt erklärte und den Vorsitzenden der SPD-Fraktion Carl Ulrich (1853–1933) mit der Bildung einer Regierung beauftragte, verlangt im Einvernehmen mit der hessischen Regierung von der Reichsregierung die umgehende Einberufung der ... »Details - Verordnung über die Wahlen zur verfassunggebenden Volkskammer der Republik Hessen, 3. Dezember 1918
Die provisorische Regierung des Volksstaates Hessen erlässt eine Verordnung über die Wahlen zur verfassunggebenden Volkskammer der neu gegründeten Republik. Das Wahlrecht zur Mitbestimmung über die Zusammensetzung der politischen Vertreter im neuen Landesparlament besitzen demnach alle in Hessen beheimateten Männer und Frauen, die das 20. Lebensjahr vollendet haben. Im Gegensatz zur ... »Details - Der Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrat in Darmstadt wird in Volksrat umbenannt, 9. Dezember 1918
Die Delegierten des 18. Korps-Bezirks beschließen auf einer Sitzung in Darmstadt, den Hessischen Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrat mit Rücksicht auf die nach dem Waffenstillstand von Compiègne (11. November 1918) angeordneten Maßnahmen zur Entmilitarisierung in „Volksrat für die Republik Hessen“ umzubenennen. Ein im Anschluss gebildeter 18 Mitglieder zählender Vollzugsausschuss ... »Details - Wahlen zur verfassunggebenden Nationalversammlung, 19. Januar 1919
Im Volksstaat Hessen entfallen bei den Wahlen zur verfassunggebenden Nationalversammlung 44,3 % der abgegebenen gültigen Stimmen auf die SPD (vier Mandate), 19 % auf die Deutsche Demokratische Partei (zwei), 17 % auf die Deutsche Zentrumspartei (zwei), 11,2 % auf die Deutsche Volkspartei (ein Mandat), 6,6 % auf die Hessische Volkspartei und 1,9 % auf die USPD. ... »Details - Wahlergebnisse zur Nationalversammlung in der Arbeiterstadt Offenbach, 19. Januar 1919
In der Arbeiterstadt Offenbach am Main gibt es bei den Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung eine besonders deutliche Mehrheit für die Mehrheits-SPD und die anderen linken und demokratischen Parteien. Die beiden sozialdemokratischen Partei erreichen zusammen 62,1 % der Stimmen, die demokratischen bürgerlichen Partei (DDP und Zentrum) 28,3 %, während die rechten Parteien in Offenbach zusammen ... »Details - Wahl zur Verfassunggebenden Volkskammer der Republik Hessen, 26. Januar 1919
In der Republik Hessen, dem bisherigen Großherzogtum Hessen findet die Wahl zur Verfassunggebenden Volkskammer statt. Nach dem Verhältniswahlrecht bestimmen alle mindestens 20-jährigen Männer und erstmals auch Frauen insgesamt 70 Mitglieder der Kammer. Die gewählten Mitglieder der Volkskammer legen nach langwierigen Verhandlungen erst am 19. Dezember 1919 einen Verfassungsentwurf vor.(OV) ... »Details