Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Outline map of Hessen
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5020 Gilserberg
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KDR 100, TK25 1900 ff.
Historical Maps
Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 51. Gilserberg
Gerichtsstätten
Linde in Schönau

Schönau

Ortsteil · 345 m über NN
Gemeinde Gilserberg, Schwalm-Eder-Kreis 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

13 km nordwestlich von Ziegenhain.

Geographical Situation:

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss in der Quellmulde des Humbachs. Abgesetzt vom Ortskern Kirche mit Kirchhof in erhöhter Lage.

Straßenverbindungen nach Schönstein, Moischeid bzw. Gilserberg und südöstlich des Ortes zur Bundesstraße 3 (alte Landstraße Frankfurt (Main) - Kassel).

Earliest Reference:

1264

Settlement Development:

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Densberg.

Historical Names:

Naming:

  • dorf 1362 (Urkunden H Grafschaft Ziegenhain).

Settlement Sites:

Land Consolidation:

1894/1900

Earliest Local Map:

1837

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3505280, 5648616
UTM: 32 U 505204 5646796
WGS84: 50.972743° N, 9.074116° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

634006080

Land Usage Statistics:

  • a) Gesamtgemarkung (Schwankungen vgl. Siedlungsentwicklung):
  • 1838 (Kasseler Acker): 754 stellbares Land, 323 Wiesen, 37 Gärten, 53 Triesche.
  • 1885 (Hektar): 233, davon 161 Acker (= 69.10 %), 50 Wiesen (= 21.46 %), 0 Holzungen
  • 1961 (Hektar): 500, davon 248 Wald.
  • b) Herrschaftlicher (landgräflicher) Hof (vgl. Besitz):
  • 1776: ca. 964 Kasseler Acker Land, ca. 103 Acker Wiesen und ca. 5 Acker Garten.

Population Statistics:

  • 1576: 17, 1585: 19 Hausgesesse.
  • 1639: 12 Männer, 4 Witwen. 1681: 15 Hausgesesse, 1 Ausschuss, 1 Junggeselle.
  • 1776: 3 Müller, 2 Schmiede, 1 Wagner, 1 Schneider, 1 Branntweinbrenner, 6 Tagelöhner, 2 Schäfer.
  • 1776: 36 Wohnhäuser, 251 Einwohner.
  • 1838 (Familien): 25 Ackerbau, 30 Gewerbe, 39 Tagelöhner.
  • 1838: 432, 1885: 228 Einwohner.
  • 1861: 333 evangelisch-reformierte Einwohner.
  • 1885: 228, davon 228 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1925: 229, 1939: 214, 1950: 297, 1961: 239 Einwohner.
  • 1961 (Erwerbspersonen): 96 Land- und Forstwirtschaft, 26 produzierendes Gewerbe, 6 Handel und Verkehr, 4 Dienstleistungen und Sonstiges.
  • 1961: 239, davon 222 evangelisch (= 92.89 %), 17 katholisch (= 7.11 %)

Charts:

Schönau: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1360/67: Gericht Frankenhain
  • 1368: Amt Schönstein
  • 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Jesberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Treysa
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Former Administrative District:

Ziegenhain

Court:

  • 1822: Justizamt Treysa.
  • Seit 1867: Amtsgericht Treysa.
  • 1933-1943: Amtsgericht Gemünden.
  • 1943-1968: Amtsgericht Kirchhain.
  • Seit 1968: Amtsgericht Treysa.

Gemeindeentwicklung:

1843: Mit der Bildung der Gemeinde Schönstein wird der Nord-Teil der Gemarkung Schönau jener zugeschlagen.

Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Gilserberg zusammengeschlossen, deren Ortsteil Schönau wurde.

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1297 lassen die Grafen von Ziegenhain dem Erzstift Mainz ihre Dörfer Schönau, Treisbach und Frankenhain, von denen sie insgesamt 24 Mark Einkünfte beziehen, als Burglehen auf, das für die Burgdienste der Grafen auf der Amöneburg bestimmt ist.
  • 1350 belehnen die Grafen von Ziegenhain den Wäppner Hermann von Schweinsberg mit einem Erbburgsitz auf Schloss Schönstein, der mit gräflichen Einkünften in Schönau ausgestattet ist.
  • 1362 verpfänden die Grafen von Ziegenhain Hermann von Schweinsberg und seinen Erben ihre Korngülte zu Schönau.
  • 1360/67 beziehen die Grafen in Schönau Einkünfte von 24 Hufen sowie den großen und kleinen Zehnten im gesamten Dorf.
  • 1557 sind neben den Zehnten 5 halbe Hufen den Landgrafen dienstbar.
  • 1515 verpfänden die Klauer Kloster Immichenhain ihren freien Hof zu Schönau, der vor dem Schönstein gelegen ist.
  • 1569 wieder im Besitz der Klauer (S 59).
  • 1776: herrschaftlicher (landgräflicher) Hof, der ca. 964 Kasseler Acker Land, ca. 103 Acker Wiesen und ca. 5 Acker Garten umfasst und neunjährlich an Einwohner im Dorf verliehen wird.

Tithes:

1360/67 beziehen die Grafen in Schönau Einkünfte von 24 Hufen sowie den großen und kleinen Zehnten im gesamten Dorf.

1557 sind neben den Zehnten 5 halbe Hufen den Landgrafen dienstbar.

Local Nobility:

1264 (Klosterarchiv V Nr. 419).

Church and Religion

Parochial Affiliation:

1569 und später: nach Sebbeterode eingepfarrt.

1747 und später: Filiale von Sebbeterode.

Conversions:

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Intermediate Church Authorities:

15. Jahrhundert: Sendbezirk Grüsen.

Culture

Schools:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Economy

Mills:

1557 und 1576 zinsen die Mühle "neben dem Dorf" (siehe Hüchelmühle) und die Mühle "unter dem Dorf" (siehe Schloßmühle) an die Landgrafen.

1776: 3 Müller (vgl. Einwohnerstatistik).

References

Bibliography:

Citation
„Schönau, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/4738> (Stand: 1.4.2022)