Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Monasteries and Religious Orders

Outline map of Hessen
Ordnance Map
4620 Bad Arolsen
Modern Maps
Kartenangebot der Landesvermessung
Location Code
63500201004

Augustinerinnenkloster Bad Arolsen

280 m über NN
Gemarkung Arolsen, Gemeinde Bad Arolsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Basic Data | History | Property | Ausstattung | References | Citation | Indices
Basic Data

Abstract:

Familienangehörige aus dem regionalen Adelsgeschlecht der von Itter gründen 1131 ein Kloster für Augustinerinnen im heutigen Bad Arolsen. Diese leben nach den Regeln des Benediktinerordens und werden von der mächtigen Abtei in Corvey betreut. 1493 verlassen die letzten Nonnen den Ort und in dem Kloster lassen sich Antoniter aus Grünberg nieder.

Orden:

Augustiner-Chorfrauen

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Bistum Paderborn, Archidiakonat Warberg

Type:

Frauenkloster

Territorium:

  • Grafschaft Waldeck

Designation of the Institution in Sources:

sancti Jacobi apostoli consecrata in Aroldessen (...) sub regula sancti Augustini (1131) [Varnhagen, Grundlagen der Waldeckischen Landes- und Regentengeschichte, Urkundenbuch, Nr. II, S. 5f.]

Augustiner-Nonnenklosters zu Arolsen (keine originale Quellenbezeichnung) (1355) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 8058]

Localization:

15 km nordöstlich von Korbach

Location:

Das Kloster liegt im Bereich des hier 1710-1725 errichteten Residenzschlosses.

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3501712, 5693848
UTM: 32 U 501637 5692010
WGS84: 51.379339° N, 9.023528° O

History

History:

Um 1131 wird das Kloster von der Adligen Gepa, wahrscheinlich aus dem Geschlecht Itter, gegründet. Am Ort des Klosters befindet sich schon vorher eine Kapelle des Heiligen Jakobus aus dem 8. Jahrhundert. Gepa und ihre Töchter lassen die Gründung durch (1155?) Bischof Bernhard von Paderborn bestätigen. Kurze Zeit später muss das Kloster wegen Wassermangels in ein wasserreiches Tal verlegt werden. Die Gemeinschaft kehrt allerdings nach dreizehnjähriger Abwesenheit 1156 wieder an ihren Ursprungsort zurück. 1181 wird die Kirche neu geweiht und das Patrozinium um das des Evangelisten Johannes erweitert.

1235 übergibt der Abt von Corvey den Augustinerinnen die Kirche mitsamt Grundbesitz und fordert sie zur Filialgründung auf. Dies spricht dafür, dass der Konvent an Besitz und Mitgliedern gefestigt ist.

Als Vögte fungieren die Herren von Schwalenberg, die durch Einheirat mit der Familie der Gründerin Gepa verbunden sind. 1412 erhalten die Waldecker Grafen endgültig die Vogtei durch familiäre Bindungen. An der Spitze des Klosters stehen ein Propst und eine Priorin. Es wird 1461 durch die Benediktinerabtei Corvey visitiert, und man beauftragte die Prioren der westfälischen Augustiner-Chorherrenstifte Dalheim und Bödekken mit der Reform. Ob diese stattfindet, ist ungewiss.

1493 wird das nun herunter gekommene Stift dem Grünberger Antoniterhaus durch die Grafen von Waldeck übergeben, das hier eine Niederlassung gründet (Antoniterkloster Bad Arolsen). 1526 hebt Landgraf Philipp von Hessen das Kloster auf und übergibt es an die Grafen von Waldeck.

Earliest Reference:

1131

Gründer:

Gepa von Itter

Aufhebungsjahr:

1493

Guardianships:

Jacobus der Ältere (1181), später auch Johannes der Täufer (1181)

Property

Property:

1182 bestätigt Papst Lucius III. in seiner Schutzurkunde den Besitz des Klosters in folgenden Orten:

Alren, Bifangen, Dehringhausen, Dideringhausen, Frankenhausen, Frankenfurt, Gembeck, Helsen, Herksen, Hünighausen, Leiborn, Lütersheim, Nenkhausen, Nieder-Waroldern, Ottrechusen, Remminghausen, Ritmaringhausen, Rhöda, Wengeringhausen, Wockehagen bei Dehringhausen

Ein Güterverzeichnis (Kopialbuch) aus Anfang des 16. Jahrhunderts zeigt Veränderungen des Güterbesitzes:Ammenhausen, Arolsen, Dideringhausen, Dorpede, Elleringhausen, Forste, Heide, Helsen, Herbsen, Hörle, Hünighausen, Korbach, Leferinghausen,Mederich, Mengeringhausen, Nenkhausen, Nieder-Waroldern, Oelbeck, Remminghausen, Rhoden, Schmillinghausen, Twiste, Wengeringhausen,

Ausstattung

Gebäude:

An der Stelle des Klosters wird 1710-1725 ein Fürstenschloss als Residenz erbaut.

Miscellaneous:

Um die Mitte des 18. Jahrhunderts existieren Kapuzinermissionen aus Niedermarsberg in Arolsen, dazu kommt 1767 eine Dominikaner-Mission.

References

Arcinsys Hessen:

Sources:

Printed Sources:

Bibliography:

Germania Sacra-ID:

30028

Citation
„Augustinerinnenkloster Bad Arolsen, Gemeinde Bad Arolsen“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/kl/id/7689> (Stand: 29.11.2021)
Indices

Keywords: