Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 7. Volkmarsen

Further Information

Rhöda

Siedlung · 225 m über NN
Gemarkung Breuna, Gemeinde Breuna, Landkreis Kassel 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Siedlung

Localization:

9,5 km nördlich von Wolfhagen

Geographical Situation:

Siedlung südwestlich von Breuna, südlich der Straße nach Volkmarsen

Earliest Reference:

817-842

Settlement Development:

1336 ist von zwei Dörfern Rhöda die Rede.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Der Beleg zu 990 ist vermutlich auf die Wüstung Ratten bei Hannoversch Münden zu beziehen (Eckhardt, Ersterwähnungen II, S. 53).

Historical Names:

Naming:

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3511057, 5697192
UTM: 32 U 510979 5695353
WGS84: 51.409292° N, 9.157853° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

63300401003

Frühere Ortskennziffer:

633004011

Population Statistics:

  • 1582: 6 Häuser (Lagerbuch)
  • 1585: 1 Haush. (Der ökonomische Staat)
  • 1885: 18 Wohnhäuser mit 111 Bewohnern
  • 1895: 131 Einwohner
Constitution

Administrative Area:

  • 9. Jahrhundert: in regione Saxonie
  • 1570: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg, Gericht Malsburg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Volkmarsen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen, Amt Volkmarsen (in der Folge zu Breuna gerechnet)

Former Administrative District:

Wolfhagen

Court:

  • 1821: Justizamt Volkmarsen
  • 1822: Justizamt Volkmarsen
  • 1867: Amtsgericht Volkmarsen
  • 1879: Amtsgericht Volkmarsen (zu Breuna gehörig)
  • 1945: Amtsgericht Wolfhagen

Lordship:

1330 bezeichnen sich die von Mederich, von Papenheim und die Brüder Albert und Johannes gen. Dickebier Rhöda als ihr Dorf. 1332 erhalten die Ritter von Papenheim und Kogelnberg die weltliche Gerichtsbarkeit über Rhöda vom Kloster Hardehausen. Die von Calenberg erwerben sich von ihrem Schloss aus im umliegenden Raum eine unabhängige Stellung. Sie erben u.a. Breuna und Rhöda. Ob sie schon 1321 in den Besitz eines hessischen Mannlehens gelangen, muss offenbleiben (Landgrafen-Regesten online Nr. 11864). 1341 zwingt Landgraf Heinrich der Eiserne die Brüder von Calenberg, seine Lehenshoheit anzuerkennen. Sie erklären, mit dem Gericht und Gebiet halb und mit der Maibede zu Ober- und Niederelsungen, Breuna und der damaligen Wüstung Rhöda, mit der Hälfte von Gericht und Gebiet zu Niederlistingen und Wettesingen samt allem Zubehör an Gerechtigkeiten, außen und innen belehnt zu sein. 1430 tauscht der Erzbischof von Köln mit Kloster Hardehausen das weltliche Gericht im Dorf Scherfede gegen einen Haupthof mit sechs Hufen in Rhöda bei der Kogelnburg zur besseren Versorgung dieser Burg (Urkunden Kloster Hardehausen, S. 679-680, Nr. 1049). 1442 belehnt Herzog Otto von Braunschweig und Lüneburg den Reinhard von Dalwig d. ält. mit Gütern zu Breuna und Rode und andern Gütern, die die von Itter von der Herrschaft Eberstein zu Lehn gehabt, und die Reinhard Gisen von Bruleke abgekauft hat (HStAM Bestand Urk. 127 Nr. 86). 1457 kauft Heinrich von Gudenberg das Lehen von denen von Calenberg. 1464 belehnt Hessen die von Stockhausen ebenfalls mit der Ortschaft Rhöda. Seit 1535 gehört Rhöda als hessisches Lehen den von der Malsburg.

Property

Manorial System and Landholding:

  • In der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts erhält das Kloster Fulda eine Schenkung in Rhöda. 1248 überträgt Arnold gen. Wolf von Gudensberg dem Kloster Hardehausen zwei in Rhöda gelegene Hufen. In der Folge erhält das Kloster dort weitere Güter. 1308 erhält erwirbt das Kloster Wormeln Ackerland in Rhöda.
  • 1492 kauft Martin Kepper den Hof Rhöda von Philipp von Gudensberg und schenkt diesen dem Kloster Karthause (HStAM Bestand Urk. 20 Nr. 402). Bis 1534 verbleibt der Hof aber im Lehnsbesitz der von Gudensberg.

Tithes:

1255 bestätigt Ulrich, Sohn des verstorbenen Herrn Heinrich von Alhausen, den Verzicht seines Vaters auf den Zehnten in Rhöda zugunsten des Klosters Hardehausen. Nach dem Kopiar (1370-1376) verfügte das Kloster über den großen und kleinen Zehnten sowie über einen Mansus genannt Hühnerhof (Honerove) [Conrad, Kopiar- und Urbarüberlieferung Kloster Hardehausen, S.116]

Church and Religion

Local Churches:

  • capella (1330)

Guardianships:

  • Markus [1330]

Parochial Affiliation:

Seit 1582 ist Rhöda nach Breuna eingepfarrt.

Conversions:

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Intermediate Church Authorities:

1248: Mainzer Diözsese

Jews:

1861 Juden im Dorf ansässig.

References

Bibliography:

Citation
„Rhöda, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/2361> (Stand: 26.11.2022)