Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessian Biography

Portrait

Wilhelm Erbprinz von Hessen-Philippsthal-Barchfeld
(1831–1890)

Symbol: Switch display mode Symbol: Switch display mode Symbol: Print Preview

Hessen-Philippsthal-Barchfeld, Wilhelm Erbprinz von [ID = 10013]

* 3.10.1831 Burgsteinfurt, † 17.1.1890 Rotenburg an der Fulda, evangelisch-reformiert
Soldat, General
Biographical Text

Der jüngste Sohn des Barchfelder Landgrafen Karl begann seine Militärkarriere als dänischer Seekadett. Ab 1848 Leutnant in der britischen Marine, wurde er im anglo-birmanischen Krieg 1852/53 ausgezeichnet und wechselte dann zur preußischen Kriegsmarine. 1857 Kapitän zur See, verließ er schon 1860 den aktiven Dienst, wurde aber noch 1864 zum Konteradmiral befördert und 1872 à la suite ins Offizierkorps der neuen Reichsmarine übernommen. Bemerkenswert ist das mit insgesamt vier Ehen recht bewegte Eheleben des Prinzen. Aus der 1857 geschlossenen Verbindung mit Prinzessin Marie von Hanau, der dritten Tochter aus der morganatischen Ehe des letzten Kasseler Kurfürsten, stammten fünf Kinder, die vier Jahre nach der Scheidung im Sommer 1876 vom preußischen König zusammen mit der Mutter zu Prinzen und Prinzessinnen von Ardeck ernannt wurden. In zweiter und dritter Ehe heiratete Wilhelm dann zwei Töchter seiner Halbschwester Bertha verheiratete Bentheim-Steinfurt; Prinzessin Juliana starb im fünften Ehejahr nach einer Zwillingsgeburt, ihre Schwester bereits wenige Monate nach der Hochzeit nach kurzem, aber schwerem Leiden. Aus der 1884 geschlossenen vierten Ehe mit der bereits 40-jährigen Prinzessin Auguste von Holstein stammt der 1887, nur 2½ Jahre vor dem Tod des Vaters geborene Sohn Christian, der neben seinem älteren Halbbruder Chlodwig einen allerdings „nicht hausgesetzmäßigen“ jüngeren Zweig der Linie Hessen-Philippsthal begründen sollte.

Andrea Pühringer

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 258)


Bibliography