Hessian World War I Primary Sources

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↑ Kriegsgedichte in der Zeitung für das Dillthal, Juli / August 1914

Abschnitt 11: Nanny Lambrecht, Drauf, Deutschland, drauf (Gedicht)

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Drauf, Deutschland, drauf.

Mein deutsches Volk, was lauschst du bang?
Es war wie geborstner Glocken Klang.
Ein Schrei durch die Welt:
Der Krieg! Der Krieg!
Freundschaft, Treue, Friede zerschellt.
Nun, deutscher Adler, fliege, flieg!
Standarten voran!
Und du, deutscher Mann,
Hand gelegt an des Schwertes Knauf!
Drauf, Deutschland, drauf!

Es war ein Hohenzollernwort,
Daß Friede wohnt im deutschen Port.
Wer frech ihn brach,
Auf den die Schmach!
Drum nehmt das Schwert in die deutsche Faust,
Das Hurra durch die Gaue braust.
Und schwinden die Sterne und wird es Nacht,
Der Gott der Deutschen über uns wacht.
Zum Sieg, zum Sieg die Höhen hinauf!
Drauf Deutschland, drauf!

Nanny Lambrecht.

[Veröffentlicht in der Zeitung für das Dillthal vom 13. August 1914]

Erläuterungen:

Die Schriftstellerin Nanny Lambrecht (geboren 1868 in Kirchberg (Hunsrück), gestorben 1942 in Schönenberg (Westerwald)), war zunächst als Lehrerin tätig, bevor sie sich 1904 als Schriftstellerin in Aachen niederließ. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane und Erzählungen, oft mit regionalem Bezug zu Hunsrück und Eifel. Den Beginn des Ersten Weltkriegs begrüßte sie enthusiastisch, wofür auch das hier wiedergegebene Gedicht zeugt. - Siehe den Wikipedia-Artikel Nanny Lamprecht, und den Artikel Nanny Lambrecht in der Deutschen Biographie.
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