Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Synagogen in Hessen

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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 101. Gelnhausen

Wächtersbach Karten-Symbol

Gemeinde Wächtersbach, Main-Kinzig-Kreis — Von Wolfgang Fritzsche
Basic Data | History | Betsaal / Synagoge | Weitere Einrichtungen | References | Indices | Recommended Citation
Basic Data

Juden belegt seit

1643

Location

63607 Wächtersbach, Bleichgartenstraße 6 | → Lage anzeigen

Rabbinat

Hanau

preserved

ja

Gedenktafel vorhanden

ja

Weitere Informationen zum Standort

Historical Gazetteer

History

1236 urkundlich zum ersten Mal genannt, entwickelte sich die Siedlung im Schutz einer Wasserburg. Sie wurde zunächst von den Herren von Büdingen verwaltet und kam 1245 an Albert von Trimberg und dessen Neffen Heinrich von Isenburg. 1458 gelangten Burg und Stadt vollständig in den Besitz der Grafen von Ysenburg. 1687 wurde Wächtersbach Residenzstadt, gelangte 1816 an Kurhessen und war dort seit 1830 Bestandteil des Kreises Gelnhausen. 1974 wurde dieser mit den benachbarten Kreisen Hanau und Schlüchtern zum Main-Kinzig-Kreis zusammengefügt.

Als erster Jude wurde 1643 Hyscic (Hiskias, Hesekiel) in den Schutz der Landesherrschaft aufgenommen. Er handelte mit unterschiedlichen Waren und Vieh und betätigte sich als Metzger. Gleichzeitig handelten „ausländische“ Juden in der Grafschaft. 1662 wurde Jacob Joseph in den Schutz aufgenommen und ließ sich in Wittgenborn nieder. Mit Salomon Löb, dem Schwiegersohn Hiskias, zog 1665 der zweite Jude nach Wächtersbach.1 In den folgenden Jahren stieg die Zahl vor allem durch Zuzug von Familienmitgliedern. Mit der Erhebung zur Residenzstadt und der damit verbundenen Verlegung des Hofes in die Stadt bot sich die Möglichkeit für weitere Juden, sich niederzulassen. 1690 gestattete Graf Ferdinand Maximilian I. die Gründung einer eigenständigen Gemeinde und die Einrichtung einer Synagoge und eines Schulgebäudes. 1691 lebten sieben Familien in der Stadt.

1770 fand erstmals ein Viehmarkt in Wächtersbach statt. Wenig später gründeten vier Juden, Wolf Moses, Jockel Heske, Jesel Heske und Seligmann Lekisch, eine Viehhandelsgesellschaft, auch „Judenkippe" genannt. Bald entwickelte sich diese Gesellschaft zu einem Investitionsobjekt. Sie hatte Handelsbeziehungen in das Vogelsberger Hinterland von Wächtersbach bis Schlüchtern, Gelnhausen und Hailer bis nach Frankfurt. Nach finanzieller Schieflage wurde die Gesellschaft 1807 aufgehoben, bestand aber in veränderter Form bis in das 20. Jahrhundert fort.2

1816 zählte die jüdische Gemeinde 48, 1842 bereits 72 Personen.3 Hierzu mag beigetragen haben, dass Kurhessen schon durch Gesetze von 1823 und 1833 die rechtliche Gleichstellung herbeiführte. In den darauffolgenden Jahren der Missernten, Hungersnöte und Armut sank die Zahl jüdischer Einwohner im Vergleich zur christlichen überproportional durch Auswanderung. Sie lag 1861 bei 49 Personen. 1899 waren es wieder 64, 1911 65 und 1926 67 Personen.

Bereits 1878 regte der Kreisvorsteher der israelitischen Gemeinden Lismann den Bau eines neuen Gemeindezentrums an, da der Betsaal und die Schule mit Lehrerwohnung und Mikwe räumlich getrennt lagen und einer Modernisierung bedurften. Der damalige Synagogenälteste Benjamin Löbenstein sprach sich gegen diesen Neubau aus, um die Gemeinde nicht zu verschulden. Der zweite Gemeindeälteste Grünebaum dagegen war für den Neubau und insistierte dafür beim Kreisamt. Dieses ordnete im November 1878 an, den Neubau zu projektieren und jährlich Rücklagen für die Realisierung zu schaffen. Die Gesamtkosten wurden auf rund 10.000 Mark geschätzt.

Im Ersten Weltkrieg ließen vier jüdische Einwohner aus Wächtersbach ihr Leben.

1906 gehörten zwei Mitglieder aus der Familie Löbenberg zu den Gründen des Turnvereins, Albert Levy war zeitweise erster Vorsitzender des konkurrierenden Freien Turn- und Sportvereins. Wie selbstverständlich waren in den 1920er Jahren Juden auch Mitglied in der Feuerwehr. In der Weimarer Zeit war Hermann Löbenberg Stadtverordneter und Benno Löbenberg Angehöriger des SPD Reichsbanners.4

In der Zeit zwischen 1920 und 1938 erwirtschafteten die Gemeindemitglieder ihr Einkommen als Großhändler, Viehhändler, Einzelhändler, Kaufleute und Handwerker.

Bereits Anfang 1933 traten in Wächtersbach Nationalsozialisten öffentlich auf und veranstalteten einen Fackelzug. Im März 1933 wurden erstmals Scheiben der Synagoge eingeworfen. Auch 1935 warfen Antisemiten mehrfach Fenster ein und zerstörten dabei einen der Altarleuchter. Im Juli 1935 überfielen wohl meist SA-Leute den Viehmarkt und misshandelten Händler und Vieh. Einem jüdischen Händler wurde dabei ein Auge ausgestochen. Im September 1937 wurden zwei jüdische Einwohner durch Steinwürfe drangsaliert.5

Bis 1936 sank die Zahl der jüdischen Einwohner auf 33 Personen. Im Oktober 1938 galt Wächtersbach als „judenfrei“.

Hermann Löbenberg, der letzte Synagogenvorsteher, verließ 1938 als letzter Jude Wächtersbach und wanderte in die USA aus, nachdem sich die Gemeinde aufgelöst und er das Gemeindehaus verkauft hatte.

Betsaal / Synagoge

Nach der Konstituierung der Gemeinde wurde zunächst in Privathäusern Gottesdienst gehalten. Eines davon gehörte Hesken Meyer, aus dem der Betraum 1731 in das Haus des alten Hesken in der Schlossgasse 5 verlegt wurde. Dieses Gebäude war für rund 150 Jahre der religiöse Mittelpunkt der Gemeinde.

Aus dem Jahr 1827 liegt ein Inventar über das Vermögen der Gemeinde vor. Daraus geht hervor, dass die Synagoge im Obergeschoss eines Nebengebäudes neben dem Haus der Witwe von Löb Moses Adler lag. In der Synagoge befanden sich „6 Männer- und 2 Weiberstühle, 1 Stuhl für den zeitigen Vorsänger, 5 Thora, von welchen eine mit silbernem Greif und silbernen Schellen versehen ist (die silbernen Schellen, die bloß an den Festtagen benutzt werden, hatte Hiskias Loebenberg seither in Verwahrung), Die Geschichte Ester (hat der Gemeindeälteste Baernstein in Verwahrung), Ein Buch zum gewöhnlichen Gebrauch des Vorsänger in der Gemeinde, Ein dito zum Gebrauch des Vorsänger an den Festtagen, ein dito wenn mehrere zum täglichen Gebrauch erforderliche Gebete einzuschieben sind, ein dito kleineres, wenn die täglichen Psalmen einzuschieben sind, eine Tafel, worauf das Gebet für die Landesherrschaft und deren Diener geschrieben ist, fünf Vorhänge vor die Lade, worin die Thora aufbewahrt wird, ein dito von rothem Sammet mit goldener Inschrift und mit mehreren guten Steinen besetzt (hat Herr Loebenberg seither in Verwahrung, da dieses bloß an den Festtagen gebraucht wird), 14 Mäntelchen um die Thora, ein Tisch worauf die Thora vorgelesen wird, eine Decke darauf, ein silberner beim Vorlesen der Thora gebraucht werdender Zeiger (hat Löb Moses Adlers Witt. seither verwahrt), ein hölzerner dito, drei messingerne, ein größerer und zwei kleinere Leuchter, eine Lade, worin die in der Synagoge befindlichen Gegenstände größtenteils aufbewahrt sind, ein Kästchen, worin die Leuchter aufbewahrt werden, ein Schränkchen, ein Eisen, worauf die Lichter an den Weihnachtsfesttagen gestellt werden, ein Tuch für den Vorsänger, ein Hemd für den Vorsänger zum Gebrauch am Neujahrsfesttage, eine Almosen-Büchse, ein Palmzweig zum Gebrauch an den Laubhüttenfesttagen, zwei Wiederhörner an den Neujahrsfesttagen gebraucht (hat der Gemeindeälteste Baernstein in Verwahrung), ein Mäntelchen von rothem Sammet mit goldenen Borden und von Gold ausgestickt um die Thora (hat Hiskias Loebenstein in Verwahrung und wird bloß an den Festtagen benutzt). [...]

Ferner sind an Mobilien vorhanden eine Tafel, 25 Stück Werchelhölzer, zwölf Stück Ruppeleisen, ein kupferner und ein messingner Boden, drei Schießen (werden beim Backen der Osterkuchen gebraucht), ein Mehlkasten, ein Leuchter, mehrere Siebe und sonstige zum Malen des Weitzen zu Osterkuchen erforderliche Gegenstände, 1 Todten-Bahre, ein schwarz Trauertuch, ein Gemeindebuch.“6 In den Erläuterungen hierzu heißt es, dass die fünf Thorarollen und der rote Samtvorhang für die Lade etwa 60 Jahre zuvor von Joseph Samuel Gans aus Frankfurt gestiftet worden waren. Auf den Vorhang waren böhmische Steine gestickt, die mit Goldfolie unterlegt waren. Einige der für die Osterkuchen notwendigen Gerätschaften lagen bei dem Obermüller Sauer, bei dem das Mehl koscher hergestellt wurde.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, 1878, hatte der Kreisvorsteher der israelitischen Gemeinden Lismann den Neubau eines Gemeindezentrums empfohlen. Der Provinzialrabbiner Dr. M. Koref bescheinigte, dass „die Synagoge […] sich in einem eines Gotteshauses höchst unwürdigen, baufälligen, in sanitätlicher Beziehung sehr wenig ansprechenden Zustand befindet, so daß ein Neubau dringend notwendig ist.“7 Eine 1883 in Hessen-Nassau durchgeführte Kollekte erbrachte 2.663 Mark ein.

Am 8. Mai 1894 wurde der Bauantrag gestellt. Der Bauplatz befand sich außerhalb der Altstadt an der städtischen Bleiche. Die neue Synagoge wurde 1895 eingeweiht.

Die Synagoge war ein eingeschossiger, mit einem Satteldach gedeckter Saalbau, dessen Firstrichtung recht genau vorn Nordosten nach Südwesten verlief. An beiden Giebelseiten überragten die Stufengiebel die Dachflächen. Der Haupteingang lag in der südwestlichen Giebelwand und wurde durch einen Risalit betont, der über dem First die zehn Gebote trug. Links und rechts befand sich jeweils ein kleines Rundbogenfenster. In den Traufwänden lagen jeweils vier Rundbogenfenster, die sich fast über die gesamte Wandhöhe erstreckten. Die Gebäudekanten wurden durch Sandsteinquader betont. Zwei kleine Gauben durchbrachen die Dachflächen. Insgesamt vermittelte der Bau eher den Eindruck einer kleinen Kapelle.

Durch den Eingang wurde ein kleiner Vorraum betreten. Rechts begann die Treppe auf die Empore, links lag ein kleiner separater Raum.8 Die überwiegende Fläche des Erdgeschosses nahm der Betsaal ein, an dessen nordöstlichen Wand, dem Eingang gegenüber, der Thoraschrein stand. Er war von einem profilierten Rundbogen eingerahmt und lag um einige Stufen erhöht. Über dem Betraum erhob sich an den beiden Längsseiten sowie über dem Eingang die Empore. Über Betraum und Empore erstreckte sich der offene Dachstuhl mit reich verzierten Streben und Hängepfosten.9

Bereits die Baupläne von 1895 sahen die Errichtung eines einstöckigen Schulgebäudes in der Verlängerung der Firstrichtung nach Nordosten vor. Dieser wurde jedoch erst 1910/11 realisiert.

In der Pogromnacht brach der Mob in die Synagoge ein und zerstörte das Inventar und die wieder instandgesetzten Fenster. Das Gebäude selbst wurde nicht zerstört, weil es Mitte 1938 an Elisabeth Neubert verkauft worden war.10 Diese hatte dafür 8.000 Mark bezahlt, von welchen 5.000 an die verbliebenen Gemeindemitglieder verteilt wurden. Der übrige Teil ging an die Gemeinde in Hanau unter der Auflage, den Friedhof in Aufenau instand zu halten.

Über den Verbleib der Inneneinrichtung und der Kultgegenstände gibt es unterschiedliche Angaben. Während Ackermann schreibt, „Von den 6 Thoras wurde eine an den zuständigen Rabbiner in Hanau abgegeben und die anderen, samt Perochoth (Vorhang), Mäntelchen, Schofar (Widderhorn) und einem Paar Rimonim (Granatäpfel) nach Frankfurt [abgegeben]. Der Heilige Schrein und Almemor (Bühne für das Verlesen aus der Thora, für Gebete und Predigten) wurden auf dem Friedhof begraben“11 und sich dabei auf ein Schreiben aus Yad Vashem bezieht, erwähnen Zeugenaussagen, darunter die des letzten Vorstehers, dass die Kultgegenstände nach dem Verkauf des Gebäudes in das Gemeindehaus Nürnberger Straße 3 nach Hanau verbracht worden seien, wo sie im Holocaust vernichtet wurden.12 In der Synagoge seien „Bänke, Beleuchtungskörper einschließlich des großen Leuchters, der mitten im Betsaal gehangen habe, 2 Schränke und Mäntelchen für die Thorarollen“, so Löbenberg, verblieben.13 Diese Auflistung wurde 1961 als überhöht bezeichnet. Auch über ihren Verbleib herrschte bei der Aufarbeitung des NS-Unrechtes Uneinigkeit, weil die Käufer angaben, die Räume seien leergeräumt gewesen.

Unter den nach Hanau ausgelagerten Gegenständen sollen sich laut Zeugenaussagen befunden haben: fünf Thorarollen und fünf silberne Thorakronen, drei Paar silberne Thoraaufsätze mit Schellen, drei silberne Thoraschilder, drei silberne Lesefinger, 30 gold- und silberbestickte Thoramäntel, 150 handbemalte Wimpel, acht Thoraschreinvorhänge, acht goldbestickte Decken für das Vorleserpult, zwei siebenarmige Leuchter aus Messing, ein Chanukkahleuchter aus Messing, ein Jahrzeitleuchter, zwei silberne Weinbecher, eine silberne Hawdallahgarnitur, ein pergamentenes Megillah mit Mantel, drei Schofarhörner, ein Priesterwaschbecken aus Messing mit Kanne, ein Ethrogbehälter aus Silber. Alles zusammen hatte einen Wert von 72.050 Mark.14

In der Zeit danach diente das Gebäude als Bäckerei und zeitweise als Unterkunft für Flüchtlinge.

1955 stellte der Landeskonservator fest, dass sich das Gebäude gut in die Umgebung einpasse und das Äußere recht ansprechend gehalten sei. Das Innere wurde als Abstellraum genutzt und als sehr vernachlässigt bezeichnet. Die Werksteinarbeiten der Außenwände seien beachtlich und liebevoll hergestellt. Zu dieser Zeit war es noch als ehemaliger Kultbau erkennbar. Die Gemeinde Wächtersbach plante zunächst, es abreißen zu lassen. Denkmalschutz wurde zwar verneint, ein möglicher Abbruch sollte aber, so der Landeskonservator, vermieden werden.15

Daher ging es 1956 an die Raiffeisengenossenschaft über, wobei die repräsentative Fassade möglichst zu erhalten war. Der neue Eigentümer ließ zunächst das Schulhaus abbrechen und an seiner Stelle etwas zurückversetzt ein Bankgebäude erstellen. Die ehemalige Synagoge diente zunächst als Lager, ab 1983 ebenfalls als Bank. Bei diesem Umbau blieben nur Teile des alten Westgiebel erhalten und die in hebräischen Buchstaben ausgeführte Inschrift im Sturz über dem Eingang „Gebetshaus Israels“ wurde wieder freigelegt. Sie ist heute als Sachteil denkmalgeschützt.

Weitere Einrichtungen

Mikwe

Die Mikwe war zunächst ein Kaltwasserbad im Keller eines Hauses, das sich nicht modernisieren ließ. Daher erwarb die Gemeinde 1831 eine Hofreite mit Wohnhaus unweit des Stadtbrunnens. Baron von Rothschild aus Frankfurt spendete 600 Gulden für den Ankauf des Hauses und den Ausbau des Bades. Die von den Gesamtkosten verbliebenen 450 Gulden musste die Gemeinde aufbringen. Die Mikwe wurde im Erdgeschoss eingerichtet. Über dem eigentlichen Bad befand sich eine Falltür und das Wasser konnte nun durch eine Kesselanlage erwärmt werden. Im Obergeschoss entstanden der Schulsaal und die Wohnung für den Lehrer.16

Nach Abschluss der Arbeiten weihte Rabbiner Kunreuther die Einrichtung ein.17 Nach der Erweiterung des Synagogengebäudes in der Bleichgartenstraße wurde die Mikwe dorthin verlegt.

Schule

Seit 1677 wurde im Haus von Salomon Löw Unterricht gehalten. Er selbst war gleichzeitig der Lehrer und gehörte zu den Juden, die sich kurz nach 1650 im Ort niedergelassen hatten.

Nachdem die Gemeinde 1830 das Haus unweit des Stadtbrunnens in der Schlossgasse 5 erworben hatte, befand sich dort im Obergeschoss auch die Schule und die Lehrerwohnung.18

1855 beantragte die Gemeinde die Gründung eines Schulverbandes gemeinsam mit der Synagogengemeinde Salmünster. In der folgenden Zeit finanzierten beide Gemeinden einen Lehrer, der an unterschiedlichen Tagen in den beiden Ortschaften Religionsunterricht erteilte. Ab 1863 wurde in Wächtersbach wohl vorübergehend kein Unterricht mehr erteilt, weil es zu wenige schulpflichtige Kinder gab.

Später wurde der Unterricht wieder aufgenommen und 1911 ein 1895 bereits geplanter Anbau an die neue Synagoge in der Bleichgartenstraße errichtet. Hier entstand ein eingeschossiger Putzbau, dessen nordöstliche Zone risalitartig vortrat und durch ein Zwerchhaus mit Freigespärre abgeschlossen wurde. Der Eingang befand sich unmittelbar neben der Brandmauer der Synagoge. Ein dreiflügeliges Fenster erhellte den Klassenraum. Auch hier wurden, wie bei der Synagoge auch, die Gebäudekanten durch Sandsteinquader betont.

Seit etwa 1923 war die Lehrerstelle unbesetzt,19 und die Kinder erhielten Unterricht von dem Lehrer aus Gelnhausen.

Cemetery

Die Verstorbenen aus Wächtersbach wurden auf dem Friedhof in Aufenau bestattet.

Aufenau, Jüdischer Friedhof: Datensatz anzeigen

References

Weblinks

Sources

Bibliography

Illustration available

(in Bearbeitung)

Fußnoten
  1. Ackermann, Von den Anfängen, S. 1
  2. Ackermann, Wächtersbacher Viehmärkte, S. 13
  3. Ackermann, Von den Anfängen, S. 8
  4. Ackermann, Zum Gedenken, S. 7
  5. Ackermann, Von den Anfängen, S. 6
  6. Ackermann, Die Judenschule, S. 19/20
  7. Ackermann, Von den Anfängen, S. 2
  8. Baupläne abgedruckt bei Friedrich, Kulturdenkmäler in Hessen, S. 872
  9. Altaras, Synagogen, S. 349
  10. HHStAW 653, 1543
  11. Ackermann, Von den Anfängen, S. 7
  12. HHStAW 653, 1543 und 503, 7361
  13. HHStAW 503, 7361
  14. HHStAW 518, 1232
  15. HHStAW 543, 62
  16. HHStAW 180 Gelnhausen, 3130
  17. Ackermann, Die Judenschule, S. 21
  18. HHStAM 180 Gelnhausen, 3130
  19. HHStAW 653, 1543
Recommended Citation
„Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis)“, in: Synagogen in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/purl/resolve/subject/syn/id/190> (Stand: 23.7.2022)