Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Siegesfeier für die Wehrmacht in Darmstadt, 5. Oktober 1940

In feierlichem Stadtschmuck, mit Hakenkreuzfahnen und einem Triumphbogen begrüßt die Bevölkerung der Stadt Darmstadt die von ihrer Teilnahme am Westfeldzug aus Frankreich zurückkehrenden Regimenter der Wehrmacht.

Darmstadt besitzt eine lange zurückreichende Geschichte als Garnisonsstadt. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts fand hier das von Landgraf Ludwig X. von Hessen-Darmstadt (1753–1830) aufgestellte Chevaulegers (Kavallerie)-Regiment eine Heimat. Vor dem Ersten Weltkrieg beherbergte die Stadt unter anderem Teile der Großherzoglich Hessischen 25. Division und ist seit einigen Jahren Standort für zahlreiche Front- und Ersatztruppenteile der Wehrmacht sowie viele Kommando- und Dienststellen. Die Truppenteile verteilen sich auf insgesamt sechs Heimatkasernen (die in den 1930er Jahren erbauten Kasernenanlagen Ernst-Ludwig-Kaserne, Leibgarde-Kaserne, Garde-Dragoner-Kaserne, Cambrai-Kaserne, Freiherr-von-Fritsch-Kaserne sowie die Hutier-Kaserne).

Zu den militärischen Einrichtungen Darmstadts zählt seit dem 1. Oktober 1937 auch der vorher zu Griesheim gehörige Truppenübungsplatz mit dem August-Euler-Flugplatz, dem ältesten Flugplatz in Deutschland. Das Areal (der eigentliche Übungsplatz und zusätzlich das Gelände der späteren Siedlung Tann sowie Waldgebiete östlich der Autobahn und in südlicher Richtung bis nahe der Eschollbrücker Chaussee) wurde auf Weisung des hessischen Reichsstatthalters Jakob Sprenger (1884–1945) nach Darmstadt ausgemeindet.
(KU)