Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Internationaler Suchdienst bezieht Gebäude in Arolsen, 30. Juni 1952
Der Internationale Suchdienst (ISD), der in den Nachkriegsjahren bei der Suche nach Millionen von Vermissten geholfen hat, bezieht in Arolsen ein neues Dienstgebäude.
Der bescheidene Anfang war ein 1943 in London errichtetes Suchbüro, das mit dem Anlaufen der Invasionsvorbereitungen dem Hauptquartier der alliierten Streitkräfte zugeordnet wurde. Der nach Kriegsende von verschiedenen UN-Organisationen übernommene Dienst wurde im Januar 1946 aus Frankfurt am Main nach Arolsen verlegt, wo er zeitweilig im Rathaus, im neuen Schloss, im Kurhaus, dann in der belgischen Kaserne untergebracht war.
Nach langjährigen Provisorien erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Suchdienstes mit ihren ständig wachsenden Kartei- und Aktenbeständen nunmehr eine angemessene Arbeitsstätte. Am 6. Juni 1955 wird die für Verantwortung für den ISD vom Internationalen Roten Kreuz übernommen.
(OV)
- Belege
- Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991, S. 425 f.
- Weiterführende Informationen
- Wikipedia: Arolsen Archives (eingesehen am 30.6.2019)
- Empfohlene Zitierweise
- „Internationaler Suchdienst bezieht Gebäude in Arolsen, 30. Juni 1952“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1006> (Stand: 30.6.2022)