Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Holger Börner Parlamentarischer Staatssekretär, 12. April 1967
Der aus Kassel stammende Bundestagsabgeordnete Holger Börner (1931–2006; SPD) erhält seine Bestallungsurkunde als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen. Börner ist damit einer der ersten Parlamentarischen Staatssekretäre in der Bundesrepublik Deutschland, deren Amtsstellen erst kurz zuvor durch ein Bundesgesetz vom 6. April 1967 eingeführt wurden. Gleichzeitig verstärkt er die „hessische“ Besetzung an der Spitze des Bundesministeriums für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen, wo bereits Georg Leber (1920–2012) aus Obertiefenbach den Posten des Bundesministers und Karl Wittrock (1917–2000), ebenfalls aus Kassel, die Position des Beamteten Staatssekretärs bekleiden. Zufälligerweise steht dem gelernten Maurer Leber mit der Ernennung Börners zum ersten Parlamentarischen Staatssekretärs in seinem Hause gleich auch noch ein weiterer Fachmann aus dem Baugewerbe zur Seite: Börner erlernte nach dem Krieg den Beruf des Betonfacharbeiters und war beim Kasseler Bauunternehmen Hermanns als Hilfspolier und Betriebsratsvorsitzender tätig.
(KU)
- Belege
- Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991, S. 455
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.8.1967, S. 2: Drei Hessen – wenn das kein Omen ist: Bonner Köpfe: Hölger Börner / Von Walter Henkels
- Empfohlene Zitierweise
- „Holger Börner Parlamentarischer Staatssekretär, 12. April 1967“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1232> (Stand: 26.11.2022)