Historisches Ortslexikon
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- Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 4. Biedenkopf
Weitere Informationen
Allendorf am Hohenfels
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Ortsteil · 290 m über NN
Gemeinde Dautphetal, Landkreis Marburg-Biedenkopf - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
8 km südöstlich Biedenkopf
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss im Talhaupt des Altbachs. Kernbereich der Siedlung allseitig durch moderne Bebauung umschlossen. Nördlich abgesetzt vom Ort Fabrikanlage.
Straßenverbindung nach Friedensdorf, Carlshütte und Damshausen. Eine Nebenstraße der alten Siegener Landstraße Richtung Marburg und Kirchhain führte durch Allendorf.
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Ersterwähnung:
1307
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Historische Namensformen:
- Aldendorf (1307) [HHStAW Bestand 170 I Nr. U 84 a]
- Aldindorf (1367)
- Aldentorff (1448)
- Alindorff (1630)
- Allendorf (1677)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Burg Hohenfels
- Burg Hohenfels (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
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Burgen und Befestigungen:
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Umlegung der Flur:
1956/1959
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Älteste Gemarkungskarte:
1830
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3470833, 5634638
UTM: 32 U 470770 5632824
WGS84: 50.846381° N, 8.584811° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
534007010
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 1604, davon 444 Acker (= 27.68 %), 176 Wiesen (= 10.97 %), 864 Wald (= 53.87 %)
- 1885 (Hektar): 401, davon 129 Acker (= 32,17 %), 39 Wiesen (= 9,73 %), 209 Holzungen (= 52,12 %)
- 1961 (Hektar): 401, davon 201 Wald (= 50.12 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1577: 16 Hausgesesse
- 1630: 1 dreispänniger, 5 zweispännige, 4 einspännige Ackerländer (1 Witwe)
- 1630: 16 Hausgesesse (errechnet)
- 1677: 15 Hausgründe, 2 Witwen, 8 ledige Personen
- 1742: 29 Haushalte
- 1830: 188 evangelische Einwohner
- 1867 (Erwerbspersonen): 59 Landwirtschaft, 2 Bergbau und Hüttenwesen.
- 1885: 278, davon 269 evangelisch (= 96,76 %), 3 katholisch (= 1,08 %), 6 andere Christen (= 2,16 %), - Juden
- 1961 (Erwerbspersonen): 79 Land- und Forstwirtschaft, 163 produzierendes Gewerbe, 24 Handel und Verkehr, 15 Dienstleistungen und sonstiges
- 1961: 539, davon 468 evangelisch (= 86.83 %), 70 katholisch (= 12.99 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1448: Gericht Dautphe (Klosterarchiv III Nr. 1125)
- 1465: Amt Biedenkopf
- 1593 und später: Gericht Dautphe, Amt Biedenkopf
- 1821-1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gladenbach
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Biedenkopf
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf (Umbenennung)
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
- 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Biedenkopf
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf
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Altkreis:
Biedenkopf
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Gericht:
- 1821: Landgericht Gladenbach
- 1853: Landgericht Biedenkopf
- 1867: Amtsgericht Biedenkopf
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.7.1974 wurde Allendorf am Hohenfels im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Dautphetal eingegliedert.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1367 verkaufen die von Hohenfels den von Breidenbach Einkünfte aus Güterbesitz zu Allendorf. 1448 verkauft Kloster Wiesenfeld dem Frühmesser zu Biedenkopf seinen Hof zu Allendorf auf Lebenszeit. 1493 vertauscht der Marburger Schöffe Gabriel Breitrück den Kugelherren in Marburg seine Hälfte an einem Gut zu Weiershausen unter anderen gegen die Besitzrechte der Kugelherren in Allendorf. 1577 erhalten der Deutsche Orden Marburg, die Universität Marburg und der Hofmeister Johann von Linsingen Einkünfte aus Güterbesitz in Allendorf. 1363 bekennen die von Buchenau, 2 Drittel des Zehnten zu Allendorf von Nassau-Dillenburg zu Lehen zu tragen.
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Zehntverhältnisse:
1307 bekennen die Brüder von Buchenau, dass sie den Grafen Johann von Nassau gebeten haben, ihre beiden Anteile am Zehnten zu Allendorfan ihren Vetter Elingen von Breidenbach zu Lehen zu geben, ohne dass sie ihren Lehensverband mit dem Grafen aufgeben.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1495/96 und 1577: Filiale von Dautphe
seit 1950/52 Filiale von Friedensdorf
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Dautphe, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Dautpher Pfarrer Albanus Nepotianus ab 1529.
Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Sendbezirk Dautphe
- Kultur ↑
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
Im 16. Jahrhundert Kupferbergbau. Auf Erzvorkommen in der Gemeinde weisen die Flurnamen Silberg (nördlicher Ortsrand) und Rotenberg (westlicher Gemeinderand). Auf ehemalige Köhlerei deuten die Flurnamen Gebrannter Weg (östlich des Ortes), Am Köhler (in der Gemeinde). 0,5 km nördlich von Allendorf Fabrikgelände; 1946-1966 Eisengießerei, seitdem Fabrik für Stahl- und Behälterbau.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Allendorf am Hohenfels, Landkreis Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/9430> (Stand: 29.4.2024)