Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 18. Witzenhausen
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Weitere Informationen
Wendershausen
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Stadtteil · 140 m über NN
Gemeinde Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
3 km südöstlich von Witzenhausen
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Lage und Verkehrslage:
Gut mit Kirche und Gutsweiler an der Einmündung eines kleinen Baches in die Werra; durchlaufende Straße
Häuserzeile parallel zur Werra
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Ersterwähnung:
1271
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Siedlungsentwicklung:
1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Wendershausen und von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Fort Allendorf.
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Historische Namensformen:
- Wengershusen, in (1271) [Urkundenbuch des Klosters Mariengarten, S. 52 Nr. 31)
- Wengershusen, de (1295) [Urkundenbuch Stift Hilwartshausen, S. 91, Nr. 94]
- Wengers-husin, de (1358)
- Wengirshusen, zu (1364)
- Wendershusen, zu (1477)
- Wengershausen (1528)
- Wenngershawsen, zu (1530)
- Wengerßhußenn, zu (1542)
- Weingerßhaussen, zu (1545)
- Wendershausen (1588)
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Bezeichnung der Siedlung:
- 1296: villa
- 1369: Dorf
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Ortsteile:
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Burgen und Befestigungen:
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Umlegung der Flur:
1963 eingeleitet
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3561574, 5687612
UTM: 32 U 561476 5685776
WGS84: 51.319963° N, 9.88219° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
636016140
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Flächennutzungsstatistik:
- - 1747: 1056 Acker, davon 386 Acker Wald
- 1961 (Hektar): 483, davon 114 Wald (= 23.60 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1466: 8 Hausgesesse
- 1543; 17
- 1575/85: 25
- 1681: 18
- 1747: 35 Mannschaften mit 33 Feuerstellen = 201 Einwohner
- 1961: 741, davon 680 evangelisch (= 91.77 %), 52 katholisch (= 7.02 %)
- 1970: 763 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1466 und 1747: Amt Ludwigstein
- 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Ludwigstein
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Witzenhausen
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
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Altkreis:
Witzenhausen
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Gericht:
- 1583: Untergericht Wendershausen, mit Zubehör Hilgershausen, Weißenbach, Hundelshausen, Ellingerode
- um 1570 und 1747: Niederes und peinliches Gericht Hessen
- 1807: Friedensgericht Witzenhausen
- 1834: Justizamt Witzenhausen I
- 1837: Justizamt Witzenhausen
- 1867: Amtsgericht Witzenhausen
- 1879: Amtsgericht Witzenhausen
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.10.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingemeindung in die Stadtgemeinde Witzenhausen, deren Stadtteil Wendershausen wurde.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1271: Die von Rieden verkaufen dem Kloster Mariengarten 3 Huben zu Wendershausen.
- 1296: Burghard von Ziegenberg überträgt den ihm von Dietrich von Meinsen resignierten halben Zehnten zu Wendershausen dem Kloster Hilwartshausen.
- 1297: Derselbe überträgt dem genannten Kloster den ihm von Dietrich von Stockhausen resignierten anderen halben Zehnten zu Wendershausen.
- 1297: Joh.von Hungershausen überträgt seine Güter zu Wendershausen dem Kloster Hilwartshausen.
- 1297: Burkhard von Ziegenberg überträgt den ihm von den von Stockhausen resignierten halben Zehnten zu Wendershausen dem Kloster Hilwartshausen, der vom Erzbischof von Mainz zu Lehen geht, und überträgt diesem dafür 4 Mansen zu Hubenrode.
- 1298: Heinrich von Ziegenberg hat Zehnten zu Wendershausen vom Kloster Kaufungen zu Lehen.
- 1298: Heinrich von Ziegenberg verzichtet auf den vom Kloster Kaufungen zu Lehen getragenen Zehnten zu Wendershausen.
- 1299: Heinrich von Ziegenberg erhält anstatt des vom Kloster Kaufungen zu Lehen getragenen Zehnten zu Wendershausen, den das Kloster Hilwartshausen erhalten hat, 3 Hufen zu Hubenrode.
- 1327: Wendershausen ist zum Schloss Rusteberg lieferungspflichtig.
- 1358: Vergleich zwischen den Bauern von Wendershausen und dem Kloster Hilwartshausen.
- 1364: Lupold von Rengelrode gesteht dem Landgraf Heinrich die Lösung eines Zinses von Gut zu Wendershausen zu, das er als hessisches Lehen trägt.
- 1369: Landgraf Heinrich verpfändet dem Berthold Spanseil das Dorf Wendershausen mit Gericht .
- 1371: Kloster Hilwartshausen verkauft sein Vorwerk zu Wendershausen den Gebrüdern von Heiligenstadt.
- 1375: Landgraf Hermann versetzt dem Ludolf von Gerterode das Dorf Wendershausen.
- 1415: Adelheid von Gerterode verkauft ererbtes Geld zu Wendershausen.
- 1422: Wilhelmitenkloster Witzenhausen erwirbt eine halbe Hufe zu Wendershausen.
- 1429: Wilhelmitenkloster Witzenhausen verkauft eine halbe Hufe zu Wendershausen.
- 1434: Kloster Mariengarten verkauft Güter zu Wendershausen an Landgraf Ludwig
- 1439: Landgraf Ludwig belehnt Heimbrod von Rengelrode mit 7 Huben zu Wendershausen.
- 1445: Priester Hermann von Heiligenstadt vertauscht eine Wiese zu Wendershausen dem Landgrafen Ludwig gegen eine Wiese zu Ellingerode.
- 1445: Wilhelmitenkloster Witzenhausen hat zu einem freien Vorwerk zu Wendershausen gehörige Güter von den von Rengelrode erworben.
- 1446: Wilhelmitenkloster Witzenhausen erwirbt weitere Güter zu Wendershausen.
- 1448: Priester Hermann von Heiligenstadt verkauft dem Landgraf das Vorwerk zu Wendershausen, das seine Eltern vom Kloster Hilwartshausen gekauft hatten.
- 1477: Heimbrad von Rengelrode verkauft dem Jörg von Buttlar sein Vorwerk zu Wendershausen und die Wüstung Elkerode, beides hessische Lehen.
- 1478: Landgraf Ludwig belehnt Georg von Buttlar mit dem Vorwerk zu Wendershausen.
- 1478: Heimbrad von Rengelrode hat 7 Hufen zu Wendershausen an Georg von Buttlar verkauft.
- 1525 und 1527: Wilhelmitenkloster Witzenhausen hat Ländereien zu Wendershausen inne.
- 1528: Landgraf Philipp verschreibt dem Christian von Hanstein die Einkünfte aus dem Vorwerk Wendershausen.
- 1530: Landgraf Philipp verkauft dem Christian von Hanstein seinen Meierhof zu Wendershausen mit Gericht und Zubehör, wie er vom Wilhelmitenkloster Witzenhausen an Hessen gekommen ist.
- 1542: Kloster Hilwartshausen verkauft dem Landgraf Philipp den Zehnten zu Wendershausen.
- 1545: Landgraf Philipp belehnt Christoph Hülsing mit dem Zehnten zu Wendershausen, der vom Kloster Hilwartshausen erkauft wurde.
- 1588: landgräflicher Hof und Vorwerk zu Wendershausen
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1295: plebanus
- 1345: Kirche und Kirchhof
- Kirche 1642 bis auf die Grundmauern verbrannt
- Jetzige Kirche 1739/40 erbaut
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Pfarrzugehörigkeit:
Eingepfarrt die Leute von Flasbach
1458 und 1517: Pfarrland bezeugt
1569: Von Allendorf versehen
1575/85 und jetzt: Filiale von Oberrieden
1925 und jetzt: eingepfarrt Gut Wendershausen und Flachsbachmühle
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Patronat:
1575/85: Landgraf
1747: Hessen-Rotenburg
1763: zwischen Hessen-Rotenburg und von Dörnberg strittig; Bewerber durch von Dörnberg präsentiert und muß sich bei Hessen-Rotenburg melden
1845: Vertrag, laut welchem jede 3. Bestallung durch Landgraf erfolgt
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Diakonische Einrichtung:
1949 - 1959 Schwesternstation (Landeskirchliches Archiv Kassel, E 1 Tann Pfarrarchiv Tann)
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Archpresbytariat vielleicht Witzenhausen
Archdiakonat Heiligenstadt
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Juden:
1671: 1 Schutzjude
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 Volksschule mit zwei Klassen
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Mittelpunktfunktion:
1583: Sitz eines Untergerichts für Hilgershausen, Weißenbach und Hundelshausen
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Wendershausen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/7238> (Stand: 29.4.2024)