Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Machtübernahme durch den Arbeiter- und Soldatenrat in Wiesbaden, 10. November 1918
Am 11. November 1918 gibt der am Vortag gegründete Arbeiter- und Soldatenrat Wiesbadens die Übernahme der vollziehenden Gewalt im Stadt- und Landkreis Wiesbaden bekannt. Die Wiesbadener Zeitung schildert die Versammlungen der sozialdemokratischen Parteien im Gewerkschaftshaus und der „Wartburg“.1 Anwesend sind unter anderem Gustav Raute (1859–1946), Reichstagsabgeordneter der USPD, und die Vorsitzenden des Soldaten und Arbeiterrates. Es werden die offiziellen Vertreter des Arbeiterrates gewählt, und die Vereinigung beider sozialdemokratischer Parteien, der USPD und der MSPD, verkündet. Es wird außerdem auf den friedlichen Verlauf der Versammlung und der dort geführten Diskussionsrunden zur Errichtung einer sozialistischen Republik verwiesen. Abschließend ruft der Wiesbadener Arbeiter- und Soldatenrat zu einer Volkskundgebung auf dem Rathausvorplatz auf, um die Bürger über die neue Regierungsbildung zu informieren.
(NT)
- Die Wartburg ist ein 1906 fertiggestelltes Vereinsheim des Wiesbadener Männergesangsvereins, das seit seiner Gründung als Veranstaltungsraum für verschiedene Anlässe dient. ↑
- Belege
- Wiesbadener Zeitung, 11.11.1918, S. 2: An die Einwohnerschaft im Stadt- und Landkreis Wiesbaden, Online-Ausgabe: Der Erste Weltkrieg im Spiegel hessischer Regionalzeitungen
- Weiterführende Informationen
- Wiesbadener Stadtlexikon: Wartburg (eingesehen am 18.9.2018)
- Wikipedia: Gustav Raute (eingesehen am 18.9.2018)
- Empfohlene Zitierweise
- „Machtübernahme durch den Arbeiter- und Soldatenrat in Wiesbaden, 10. November 1918“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/5441> (Stand: 10.11.2020)