Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
5915 Wiesbaden
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Urkataster+
Wiesbaden
Historische Karten
Herzogtum Nassau 1819 – 46. Wiesbaden

Wiesbaden

Stadt · 122 m über NN
Gemeinde Wiesbaden, Stadt Wiesbaden 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Stadt

Lage und Verkehrslage:

Stadt mit komplexem Grundriß in einer Gebirgsrandmulde des Maintaunusvorlandes zwischen südlichen Taunusausläufern und dem Rhein gelegen.

Über Wiesbaden führte in alter Zeit nur eine Fernstraße, die sogenannte Mainzer Straße nach Limburg a. d. Lahn. Andere Straße nach Idstein hatten dort Anschluss an nordsüdlichen durch den Goldenen Grund führende Fernwege. Die alte Schwalbacher Straße (Bäderstraße über den westlichen Hintertaunus nach Bad Ems) führte dagegen westlich an Wiesbaden vorbei und erst seit Ende 18. Jahrhundert durch die Stadt.

1840 Eisenbahnanschluss nach Frankfurt (Taunusbahnhofsgebäude 1842) (Inbetriebnahme der Strecke 19.5.1840), 1856 über Biebrich-Mosbach nach Rüdesheim ("Rheintalbahn"); (das Rheinbahnhofsgebäude wurde 1868 erneuert), Haltepunkt der Eisenbahnlinie Wiesbaden – Oberlahnstein (Inbetriebnahme der Strecke 11.8.1856, 11.2.1857), 1889 an die Eisenbahnlinie Diez – Wiesbaden ("Aartalbahn";"Langenschwalbacher Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 15.1.1889) ab Rheinbahnhof (über die beiden im Stadtgebiet gelegenen Bahnhöfe Landesdenkmal und Waldstraße), 1879 Eisenbahnlinie Wiesbaden – Niedernhausen (Inbetriebnahme der Strecke 1.7.1879) (Endbahnhof an der Stelle des heutigen Museums ("Ludwigsbahnhof")). Alte Bahnhöfe 1907 durch zentralen Bahnhof, den heutigen Hauptbahnhof, ersetzt. - 1875 erste Pferdebahn in Wiesbaden, 1889 Drahtseilbahn zum Neroberg und Dampfbahnverkehr nach Biebrich, 1896 elektrische Straßenbahn, seit 1929 Umstellung auf Autobus.

Schiffsverkehr auf dem Rhein ab Biebrich.

Flugplatz Wiesbaden-Erbenheim seit 1930 dem internationalen Luftverkehrsnetz angeschlossen, seit 2.Weltkrieg nur noch Militärflugplatz.

Ersterwähnung:

vor 122

Siedlungsentwicklung:

Die römische Gründung in Wiesbaden fällt in die Zeit des Kaisers Caligula (37-41). Funde auf dem Heidenberg nordwestlich des Stadtkerns zeigen, dass hier spätestens seit claudischer Zeit Kastelle bestanden haben. Thermalanlagen bildeten den Mittelpunkt der Siedlung, die sich im Schutz der Kastelle in Tallage entwickeln konnte und 120 als vicus zum Mittelpunkt eines kleineren Verwaltungsbezirkes aufgewertet wurde.

In fränkischer Zeit war Wiesbaden Mittelpunkt und Fronhof des königlichen Fiskalbesitzes im Königssunderngau. Das Zentrum des ältesten Siedlungskomplexes befand sich jedoch nicht im Umfeld der Burg, sondern um die Pfarrkirche am Mauritiusplatz. Ab 1507 ließ Graf Adolf III. Flecken und Sauerland gemeinsam befestigen. Die Siedlung hatte seitdem etwa Dreiecksform, das Lot von der Spitze im NO etwa 650 m, von O nach W etwa 400 m.

Fürst Georg August Samuel ließ ab 1690 die Ringmauern der inneren Stadt abtragen, die vernachlässigten Gräben meist zuschütten und eine Mauer um die 3 Stadtteile führen (vollendet erst 1746). Ferner wurden neue Ansiedler mit Bauvergünstigungen in die Stadt gelockt.

Zu Beginnn des 19. Jahrhunderts. wurde der alte Befestigungsbereich erweitert, die Stadt gewann durch das große Fünfeck, das der Baumeister Christian Zais im Auftrag des Herzog um die Altstadt legen ließ, eine neue Struktur.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

Ortsteile:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

  • Eine Turmburg aus der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts war vermutlich schon von einem Wassergraben umgeben. Daneben wurde um 1596 ein Schloßbau errichtet, das ab 1728 als Witwensitz diente.
  • Die Stadtmauer (für 1318 durch die Belagerung zu erschließen) umfasste den Fronhof (die Burg) und die Stadt im engeren Sinne, die von der Marktstraße durchzogen wurde. An ihrem Ausgang im SO an der Straße nach Frankfurt das Untertor (Niederpforte, um 1376 erwähnt), im NW das Obertor (der Uhrturm, zuerst 1503).

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3445500, 5549406
UTM: 32 U 445447 5547626
WGS84: 50.078402° N, 8.237552° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

414000000

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 3603, davon 1209 Acker (= 33.56 %), 235 Wiesen (= 6.52 %), 1681 Holzungen (= 46.66 %)
  • 1961 (Hektar): 16377, davon 4765 Wald (= 29.10 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1834: 11004 (ohne spätere Stadtteile)
  • 1885: 55454, davon 36478 evangelisch (= 65.78 %), 16570 katholisch (= 29.88 %), 898 andere Christen (= 1.62 %), 1370 Juden (= 2.47 %), 138 andere (= 0.25 %)
  • 1939: 170354 (ohne Stadtteile) 191955 (mit Stadtteilen)
  • 1961: 253280, davon 149526 evangelisch (= 59.04 %), 86967 katholisch (= 34.34 %)
  • 1970: 261846 (mit Stadtteilen)

Diagramme:

Wiesbaden: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • um 1022: in finibus Magontiae
  • 1277/78: Grafschaft Nassau, walramische Linie
  • 1353: Grafschaft Nassau (walramische Linie), Herrschaft Wiesbaden
  • 1355: Linie Nassau-Wiesbaden-Idstein
  • 1728-1806: Grafschaft Nassau-Usingen (seit 1744 Residenzsitz)
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Wiesbaden
  • 1803: Nassau-Usingen, Oberamt Wiesbaden
  • 1806: Herzogtum Nassau (Wiesbaden wird Hauptstadt)
  • 1813: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Nassau (oberes Herzogtum), Amt Wiesbaden
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wiesbaden (Sitz ist Wiesbaden)
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk X (Amt Wiesbaden)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wiesbaden (Sitz ist Wiesbaden)
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Stadtkreis Wiesbaden
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wiesbaden
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wiesbaden
  • 1952: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreisfreie Stadt Wiesbaden
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wiesbaden

Altkreis:

Wiesbaden

Gericht:

  • 1816: Amt Wiesbaden
  • 1849: Justizamt Wiesbaden
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wiesbaden
  • 1867: Amtsgericht Wiesbaden

Herrschaft:

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts sind die Grafen von Nassau in Wiesbaden nachweisbar, als sie unter Kaiser Friedrich Barbarossa das Patronat der Mauritiuskirche erwarben. Die Nassauer hatten Wiesbaden als Reichslehen inne. In der Reichssteuerliste von 1241 wird Wiesbaden mit einem Steueranteil von 60 Mark genannt. 1277/78 erfolgte eine erneute Übertragung Wiesbadens an die Grafschaft Nassau durch König Adolf von Nassau.

1348 bestätigt König Karl IV. den Grafenbrüdern Adolf und Johann von Nassau den Besitz über die gesamten Wiesbadener Reichslehen, wozu die Stadt nebst Zubehör sowie die dortige Münze, die Biebricher Rheinfähre und der dortige Rheinzoll gehörten.

1393 verbriefte Graf Walram der Stadt ihre eigenen Rechte und verpflichtete die Bürger zur Bewachung der Stadtbefestigung.

Gemeindeentwicklung:

1.10.1926: Eingemeindung von Biebrich a. Rh., Schierstein und Sonnenberg, 1.4.1928 von Bierstadt, Dotzheim, Erbenheim, Frauenstein, Georgenborn, Heßloch, Igstadt, Kloppenheim und Rambach. 1939: Ausgliederung von Georgenborn. 1945: Eingemeindung von Kastel mit Amöneburg sowie Kostheim.

1.3.1956: Umgemeindung des Wohnplatzes Georgenborn (11 Einw.) nach der Gemeinde Schlangenbad, Untertaunuskreis

Am 1. Januar 1977 Eingemeindung von Auringen, Breckenheim, Delkenheim, Medenbach, Naurod und Nordenstadt.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Im 12. Jahrhundert und später besaßen die Grafen von Nassau den ursprünglich zum Reich gehörigen Fronhof als Lehen und traten damit die Herrschaftsnachfolge im Westen des ehemaligen Königssodergaues an, lieferten sich aber mit den Herren von Eppstein als den schärfsten Rivalen im Ringen um die Vorherrschaft bis zu deren Ausscheiden im 15. Jahrhundert gerichtliche und kriegerische Auseinandersetzungen.
  • Als Grundherren waren frühzeitig auch der Deutsche Orden und die Grafen von Leiningen vertreten, im Spätmittelalter kommen zahlreiche weitere hinzu.
  • Von den geistlichen Grundherren war das Zisterizienserinnenkloster Tiefenthal, das auch das Patronatsrecht anteilig besaß, am stärksten vertreten. Besitz hatten die Mainzer Sitfte und Klöster St. Viktor (um 1250), die Kartause auf dem Michelsberg, Kloster Altmünster, die Klarissen, St. Johannes und Heiligkreuz. Ferner waren die Kloster Eberbach (1296), Bleidenstadt und Klarenthal in der späteren Stadtgemarkung mit Besitz und Einkünften vertreten.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 965: Vermutete Weihe der Mauritiuskirche
  • 1215: Kirche
  • 1218: Pfarrei

Patrozinien:

  • Mauritius [1248]

Pfarrzugehörigkeit:

Zum Kirchspiel gehörten Klarenthal und Sonnenberg zur Hälfte.

Patronat:

1215 übertragen die Grafen Heinrich II. und Rupert IV. von Nassau dem Deutschen Orden das Patronatsrecht der Wiesbadener Kirche, das sie vermutlich schon 1165 besaßen. Später nahm der Orden das Patronatsrecht gemeinsam mit dem Zisterizienserinnenkloster Tiefenthal wahr. Um 1465 brachte Nassau-Idstein das Recht der Kommende und 1505 auch das von Tiefenthal an sich.

Klöster:

  • S. Kloster Klarenthal

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Wolf Denthener gen. Euander ab 1543

Kurmainz versuchte nach 1635 das katholische Bekenntnis wieder einzuführen. 1644 wurde der Chor der Stadtkirche für den katholischen Gottesdienst eingerichtet, nach 1648 war Wiesbaden jedoch wieder vollständig evangelisch.

1745 erhielten die Reformierten die Erlaubnis, zweimal jährlich in Notfällen die Kommunion in Privathäusern abzuhalten. Seit 1791 bestand neben der lutherischen eine reformierte und seit 1800 eine katholische Gemeinde.

In allen Orten des Herzogtums Nassau wurde ab 1817 die Union des lutherischen und reformierten Bekenntnisses zu einer evangelischen Kirche eingeführt.

Kirchliche Mittelbehörden:

Archidiakonat des Propstes von St. Peter in Mainz, Dekanat Kastel

Juden:

Ein Jude bereits 1385 ansässig.

Die Juden hatten seit 1638 ein Badhaus (zeitweise Badhaus zum Stern), seit Mitte des 17. Jahrhunderts: 2. 1774 eigenes Judenkaffeehaus. Seit um 1700 Rabbiner in Wiesbaden, zugleich für die übrigen Orte der Herrschaft. Neue Synagoge 1863-69, 1938 zerstört.

1684: 3, 1724: 9, 1750: 11, 1763: 15, 1781: 12, 1805: 14, 1815: 20 jüdische Familien; 1842: 247, 1871: 893, 1905: 2109, 1910: 2744, 1925: 3088, 1933: 2713, 1939: 1232, 1946: 226, 1950: 122, 1961: 213, 1965: ca. 350 Juden

Kultur

Schulen:

1477 Schule vorhanden; 1543 Lateinschule

1807-17 Friedrichschule, daraus 1817-44 Pädagogium, dann 1844 Gymnasium, wird 1845 Realgymnasium

1808-1850 de Laspéesche Elementarschule

1845 drei private Mädcheninstitute, 1847 erste höhere Mädchenschule; 1883-1900 und ab 1907 zweite höhere Mädchenschule

1857 Höhere Bürgerschule, später städtisches Realgymnasium mit Realschule; 1905 städtische Oberrealschule

Volksschulen: 1844 an der Lehrstraaße; 1862/63 Michelsberg; 1877-79 Rheinstraße; 1878/79 Bleichstraße; 1882/83 Kastelstraße; 1896 Blücherplatz; 1908 Lorcher Straße; 1932 Hebbelstraße

1845 Gewerbliche Berufsschule; 1902 Kaufmännische Berufsschule; 1919 Handelsschulen, Wirtschaftsoberschule; 1920 Hauswirtschaftsschulen

1919 Kunstgewerbeschule, seit 1950 Werkkunstschule; 1848 Chemisches Laboratorium Fresenius; 1834 Landwirtschaftsschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Historische Ereignisse:

1242 wird das als Reichsstadt bezeichntete Wiesbaden im Zusammenhang mit der staufischen Herrschaftskrise im Reich durch die mainzische Partei zerstört.

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion:

1744 wird der Regierungs- bzw. Residenzsitz der Grafschaft Nassau-Usingen von Usingen nach Wiesbaden bzw. Biebrich verlegt.

1813 besteht das Amt Wiesbaden aus den Kirchspielen Bierstadt, Dotzheim, Erbenheim, Kloppenheim, Mosbach mit Biebrich, Nauroth, Schierstein, Sonnenberg und Wiesbaden.

1816 besteht das Amt Wiesbaden aus den Gemeinden bzw. Städten Wiesbaden, Auringen, Biebrich, Bierstadt, Clarenthal, Dotzheim, Erbenheim, Georgenborn, Hessloch, Kloppenheim, Mosbach, Nauroth, Rambach, Schierstein, Sonnenborn sowie dem Mainzischen Ort Frauenstein

1945 wird Wiesbaden Hauptstadt von Groß-Hessen

1946 wird Wiesbaden Hauptstadt des Bundeslandes Hessen

Münze:

Kaiser Ludwig der Bayer erlaubte 1329 dem Grafen Gerlach von Nassau (1304-44), in Wiesbaden Heller nach dem Vorbild von Frankfurt zu schlagen. Seinem Nachfolger Adolf I. (1344-70) verlieh Kaiser Karl IV. 1354 das Recht, in Wiesbaden Silbermünzen nach gleichem Korn wie Frankfurt und Nürnberg zu prägen. 1367 verlieh er ihm und seinen Erben das weitere Recht, in Wiesbaden unter ihrem eigenen Zeichen silberne Münzen herstellen zu lassen. Auf Grund dieses Privilegs wurden in Wiesbaden zweiseitige Pfennige und einseitige Heller ausgeprägt, ziemlich flüchtig und mangelhaft. Adolfs Sohn Walram (1386-93) setzte die Ausprägung fort. Zu gleicher Zeit münzte Graf Ruprecht (1355-90), welchem sein Bruder Adolf I. Wiesbaden zeitweilig verpfändet hatte, in Wiesbaden selbst und in dem heute zu Wiesbaden gehörenden Sonnenberg ähnliche Pfennige und Goldgulden mit Johannes dem Täufer und Lilie. Auch Adolfs I. Sohn Gerlach (+ 1361) erhielt von Karl IV. das Recht, noch zu Lebzeiten seines Vaters mit seinem oder beider Zeichen in Wiesbaden oder Idstein zu prägen. Eine weitere Aus¬prägung fand in Wiesbaden erst wieder 1591-95 unter Graf Johann Ludwig (1568-96) statt, welcher die Münzstätte in der Marktstraße wieder neu einrichtete. Es wurden dort Taler geprägt, viele Halbbatzen (= 2 Kreuzer) und einseitige Pfennige Erst 1830 erhielt Wiesbaden wieder eine Münzstätte durch Verlegung der Limburger Münze nach Wiesbaden. Sie war von da ab die einzige Münzanstalt des Herzogtums Nassau und befand sich in dem jetzt noch vorhandenen Gebäude am Luisenplatz. Geprägt wurden zunächst Kronentaler, 6-, 3-, 1-Kreuzerstücke aus Silber und Kreuzer aus Kupfer. Nach dem Beitritt des Herzogtums zu den Münzverträgen von 1837, 1838, 1845 und 1857 wurden die nach diesen Vertragen vorgesehenen Münzen, 2-, 1- und halbe Gulden, 6- und 3-Kreuzer, Doppeltaler zu 3,5 Gulden und Vereinstaler, 30 aus dem Pfund feinen Silbers, außerdem Kupfermünzen zu 1 Kreuzer und 1 Pfennig geprägt. Die letzte Ausprägung fand 1864 statt. Nach Einverleibung Nassaus in Preußen wurde die Münze aufgelöst.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Wiesbaden, Stadt Wiesbaden“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11144> (Stand: 27.5.2023)