Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Minensprengungen an der Grenze, Mai-Juni 1968
In der Nähe von Philippsthal werden die von den DDR-Grenztruppen verlegten Minen, die ein Hochwasser der Werra weggespült hatte, nach dem Einsammeln gesprengt. In Bündeln von je 10 Minen lassen die DDR-Grenztruppen am südlichen Werraufer, nur 120 Meter vom nächstgelegenen Wohngebäude in Weidenhain entfernt, die Minen detonieren. Nach Aussagen der Bewohner ist die Sprengung in ihrer Wirkung mit einer Bomben-Detonation vergleichbar. Die Folgen an den Häusern sind zerbrochene Fensterscheiben, Schäden an den Dächern und Mauerrisse. Wegen massiver Beschwerden der hessischen Hausbewohner an der Grenze leitet die Bundesregierung gesetzliche Maßnahmen in die Wege, um die Sorgen und Nöte der Bevölkerung an der Demarkationslinie erträglicher zu machen.
(MW)
- Belege
- Elmar Clute-Simon/Reiner Emmerich, Das Haus auf der Grenze, 3. Aufl., Bad Hersfeld 1991, S. 62 f.
- Empfohlene Zitierweise
- „Minensprengungen an der Grenze, Mai-Juni 1968“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/4237> (Stand: 20.2.2022)