Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Kleinvach
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Stadtteil · 154 m über NN
Gemeinde Bad Sooden-Allendorf, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
14 km südöstlich von Witzenhausen
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Lage und Verkehrslage:
3 km südöstlich von Bad Sooden-Allendorf gelegen
An der ehemaligen Werrafähre ein kleines Straßendorf, östlich auf ebenso leichter Geländewelle west-östlicher Rechteckangeranlage
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Ersterwähnung:
1196
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Siedlungsentwicklung:
1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Kleinvach und von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Allendorf.
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Historische Namensformen:
- Uachen, de (1196) [Posse, Urkunden der Markgrafen von Meissen 3, S. 2, Nr. 2]
- Vache (1291) [Herquet, Urkundenbuch Reichsstadt Mühlhausen, S. 159, Nr. 380]
- Vach (1297) [Urkundenbuch Reichsstadt Mühlhausen, S. 202-203, Nr. 469]
- Vazcha, in (1300)
- Vache (1370)
- Fache, zcu (1424)
- Vacha (1569)
- Klein Vache (1747)
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1291)
- 1370: Dorf
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Älteste Gemarkungskarte:
1790
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3569515, 5679688
UTM: 32 U 569414 5677856
WGS84: 51.247836° N, 9.994543° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
636001070
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Flächennutzungsstatistik:
- 1587: 111 Acker "erbeigen"
- 1743: 598 Acker, davon hatten die Familie Hombergk zu Vach 373 Acker Land und 59 Acker Wiese; die Kirche 25 Acker; das Dorf 122 Acker Land, 19 Acker Wiese, 60 Acker Gehölz
- 1961 (Hektar): 432, davon 202 Wald (= 46.76 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1575/85: 11 Hausgesesse
- 1681: 15
- 1743: 117 Einwohner (1 Mühle, 20 Häuser)
- 1747: 20 Hausgesesse mit 21 Feuerstellen
- 1961: 266, davon 244 evangelisch (= 91.73 %), 21 katholisch (= 7.89 %)
- 1970: 246 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1569 und 1747: Amt Allendorf
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Allendorf
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Allendorf
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Harz-Departement, Distrikt Heiligenstadt, Kanton Allendorf
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Allendorf
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
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Altkreis:
Witzenhausen
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Gericht:
- 1747: Niederes und peinliches Gericht der Hombergk zu Vach
- 1821: Kurfürstliches Justizamt Allendorf
- 1879: Amtsgericht Allendorf
- 1945: Amtsgericht Witzenhausen
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform der Stadt Bad Sooden-Allendorf als Stadtteil eingegliedert.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1370: Landgraf Heinrich hat seine Rechte zu Vach an die Gebrüder von Netra versetzt.
- Kurz nach 1376: Landgraf Hermann belehnt die Gebrüder von Netra mit der Hälfte des Dorfes.
- 1410: Landgraf Hermann bestätigt als Lehnsherr die Versetzung des Dorfes Vach durch die von Netra.
- 1411: Thilo von Netra versetzt 1 Viertel des halben Zehnten zu Vach.
- 1424: Die von Netra versetzen ihrem Schwager Bodo von Wickershausen 1/4 ihres Dorfes Vach.
- 1441: Landgraf Ludwig belehnt Reinhard von Netra mit Dorf Vach.
- 1558: Nach Aussterben der von Netra Rückfall von Vach an Hessen
- 1595: Landgraf Moritz belehnt Joh. Barß mit Einkünften zu Vach.
- 1596: Derselbe belehnt Tobias Hombergk mit Vach.
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Ortsadel:
1196
Ab 1357 nennt sich eine Linie der von Netra "zu Vach".
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
Mutterkirche war bis zum 16. Jahrhundert die Andreaskirche des Dorfes Wettigendorf.
1575/85: von Allendorf versehen
1579: mit Filiale Albungen, eingepfarrt ist Hof Weiden
1637: mit Diakonat Sooden verbunden
1781: mit Diakonat Allendorf
1808: mit Pfarrei Albungen verbunden
1825: mit Diakonat Allendorf
1828: mit Pfarrei Sooden
1780: eingepfarrt Hof Weiden
1872: Dohlsmühle, Weiden und Letzter Heller
1925: Vikariat von Sooden, eingepfarrt Weiden und Dohlsmühle
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Patronat:
1579: Landgraf
1747 und 1929: Hombergk zu Vach
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Klöster:
- 1291 wird in einem Vertrag zwischen dem Eisenacher und dem erst fünf Jahre zuvor gegründeten Mühlhäuser Predigerkonvent festgehalten, dass es dem ersteren untersagt ist, über die Werra zwischen Treffurt und Allendorf hinaus in Richtung Mühlhausen vorzurücken. Unter weiteren genannten Orten befindet sich Vacha.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Archpresbytariat vielleicht Geismar
Archdiakonat Heiligenstadt
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Zoll:
1575/85: Schiffszoll 18 1/2 Gulden
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Lücke, Burgen der unteren Werra 3 S. 23 - 29
- Historisches Ortslexikon Witzenhausen, S. 133 f.
- Zitierweise ↑
- „Kleinvach, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6203> (Stand: 29.4.2024)