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4725 Bad Sooden-Allendorf
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KDR 100, TK25 1900 ff.
Urkataster+
Bad Sooden-Allendorf

Weitere Informationen

Bad Sooden-Allendorf

Stadtteil · 160 m über NN
Gemeinde Bad Sooden-Allendorf, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Stadt

Lagebezug:

11 km südöstlich von Witzenhausen

Lage und Verkehrslage:

Auf beiden Seiten der unteren Werra gelegen.

Es sind zu unterscheiden die Siedlung Bad Sooden auf dem linken und Allendorf auf dem rechten Werra-Ufer.

Chaussee nach Witzenhausen und Eschwege bzw. Bischhausen. Hauptverkehrstraße ist die Bundesstraße B27, darüber hinaus ist Bad Sooden-Allendorf über die Landesstraßen L3239 und L3466 sowie die Kreisstraße K59 an das Straßenverkehrsnetz angeschlossen.

Bahnhof der Eisenbahnlinie Bebra – Friedland ("Bebra-Friedländer-Bahn"; "Werratalbahn (III)") (Inbetriebnahme der Strecke 15.5.1876).

Siedlungsentwicklung:

1300: Privileg der 'Geburen' des Salzwerks durch Landgraf Heinrich; Sooden und Allendorf als "ungescheiden" bezeichnet

1929: Zur Stadt Bad Sooden-Allendorf vereinigt

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Umlegung der Flur:

1955/63

Älteste Gemarkungskarte:

Sooden 1727; Allendorf 1746/1840

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3567896, 5682285
UTM: 32 U 567795 5680452
WGS84: 51.271371° N, 9.971852° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

636001020

Flächennutzungsstatistik:

  • 1929 durch Zusammenlegung von Sooden und Allendorf entstanden
  • 1961 (Hektar): 3590, davon 2224 Wald (= 61.95 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1961: 6424, davon 5088 evangelisch (= 79.20 %), 1213 katholisch (= 18.88 %)
  • 1970: 6607
  • Berufsgliederung:

Diagramme:

Bad Sooden-Allendorf: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis:

Witzenhausen

Gericht:

  • Amtsgericht Eschwege
  • 1945: Amtsgericht Witzenhausen
  • 1961: Amtsgericht Witzenhausen

Gemeindeentwicklung:

Am 1.7.1929 wurden Stadt Allendorf und Bad Sooden zur Stadt Bad Sooden-Allendorf vereinigt. Am 1.9.1970 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung von Ahrenberg in die somit erweiterte Stadt Bad Sooden-Allendorf. Zu deren weiterer Entwicklung s. Bad Sooden-Allendorf, Stadtgemeinde. Sitz der Stadtverwaltung ist Bad Sooden-Allendorf.

Kirche und Religion

Diakonische Einrichtung:

1881 Gründerin der Kleinkinderschule Frl. Schüler; um 1900 Besuch von 75 Kindern; seit 6.11.1894 kleine Diakoniestation mit 2 Schwestern: Betreuung von Jungfrauenverein, Mütterverein und Flickschule Rudolf Francke, Die christliche Liebestätigkeit in Kurhessen. Kassel 1904 ; nach Sardemann, Geschichte des hessischen Diakonissenhauses zu Cassel, S. 268-269: Neubau eines Gemeindehauses 1907 mit Schwesternwohnung, Kinderschule, Vereinsräumen; 1894 bis 1970 Gemeindepflege (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)

Kirchliche Mittelbehörden:

1923: Kirchenkreis Witzenhausen

Juden:

1911: 5 Juden

Kultur

Schulen:

Lateinschule im Mittelalter genannt; 1889 höhere Privatschule, 1939: städtische höhere Schule, nach dem 2. Weltkrieg: Realgymnasium, seit 1949: Vollanstalt

Hospitäler:

im 14.Jahrhundert Hospital zum Heiligen Geist, in 1789 bestehen 24 Plätze; 1693 - 1725, 1743 Hospital (Landeskirchliches Archiv Kassel, D 1.2.1 Allendorf Superintendentur Allendorf gesamt)

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Wirtschaft:

1413 Salzpfannen genannt, Salzgewinnung prägt wirtschaftliche Bedeutung des Ortes; 1540 Verpachtung der Salzpfannen an Landgrafen; Salzmonopol bis 1866 bei Kurhessen; 1906 Einstellung des Betriebes; Entwicklung zum Kurort

1897 Polstermöbelfabriken, Tischfabriken, Gerberei, Färberrei

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Bad Sooden-Allendorf, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5303> (Stand: 24.8.2023)