Rechtfertigung Graf Wilhelms von Henneberg

Regest-Nr. 9183

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Drucke:	Hennebergisches UB 7, S. 187 f. Nr. 234.

Regest

Graf Wilhelm zu Henneberg rechtfertigt sich in einem an den Herzog Wilhelm zu Thüringen gerichteten Schreiben über die Beschwerden seines Oheims des Grafen Heinrich.

Originaltext

Vnser gar fruntlichin willigen Dinst zuuor etc. Als euwer liebe vns geschrieben eynen clagebrief vnd vertzeichnusz etlicher stücke, als dann Graue Heinrich von Hennberg, vnser vetter, vber vns geclagt, mitgesant habt, wie sollichs alles jnnhelt, han wir wol uerstanden, also habin wir fast gebechin gein demselben vnserm vettern, darvmb vns clagens vil noter were, dann jm, als euwer liebe jn warheit erfinden sol, vnd als nu gebrechin vnd jrrthüm zwuschin vnserm liebin hern vnd oheim hertzogen Frifrichen, euwerm brudere, vnd uch auferstanden warenn, der yr nu gutlich gericht, dadurch wir sunderlich erfreuwt sein, als billichin ist, habin wir euwer liebe vnser gebrechin euwer groszen vnmusz halben nicht furgebrengen vnd den usztrag darvmb suchin lassen wollen. Nu hat vns vnser oheim von Hessen hieuor zirlich geschriebin vnd Grauen Heinrichs, vnsers fettern, clagebrieff vnd vertzeichnusse auch mitgesant, zu demselbin vnserm oheimen habin wir eynen der vnsern, ehe vns euwer schrieft komen ist, geschickt vnd vns sollicher clage etlicher masz gein jm verantwortten lassen, also hat nu vnser oheim von Hessen eynen tag zwuschen vnserm fettern Grauen Heinrichin vnd vns gemacht, der sol sein zu Vache vff sonnabent nach sant Anthonien tag zu nacht da zu sin vnd auf sontag darnach zu den sachin zu griffin, jn der gutlichkeit nit finden, so sal der sache mit recht geschiedin werde nach jnnhalt der schidsbriue zwuschin vns beiden teilen begriffen. Nu hat vnser oheim von Hessen den tag als kurcz gesettztt ander siner vnmussen halben, darvmb man sollichs euwerin brudere, vnserm liebin hern vnd oheim, nicht zu wissen gethun kann, das er die sinen nach jnnhalt des schidsbriefs vorgemelt auch vff den tag geschickt hett, vnd ist mit vns verlassen, das wir euwer biten folgen sollen, euwer rete von euwers Bruders vnd euwern wegin zu sollichim tag zu schicken. Also Biten wir euwer liebe mit allem fruntlichim filsz, so wir jmmer fliszigst vnd gutlichst mugen, jr wollet von euwers bruders, vnsers liebin hern vnd oheim vnd euwern wegin vire der euwern zu dem tage vorgenant schickin, by den teydigen zu sin, jnmaszen obgeschriben stet, ab wir vnser gebrechen jrgent mit vnserm fetter grauen Heinrich gericht mochet werden, vnd uwer liebe wolle vns zu dies male ye nit laszin, angesehin, was macht vns vnd vnsern brudern daran gelegen ist, als wir vns des vnd alles guten an zwiuel zu uch genczlich versehin, wollen wir mit vnsern brudern vmb dieselbin euwer liebe, wo wir mugen, williclichin vnd gern verdinen vnd Biten hiruff euwer gutlich verschriebin antwortt.
Wilhelm.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Henneberg-Schleusingen, Grafen, Wilhelm III. · Thüringen, Landgrafen, Wilhelm II. der Tapfere · Henneberg-Schleusingen, Grafen, Heinrich, Sohn Wilhelms I. · Hessen, Landgrafen, Ludwig I. · Sachsen, Kurfürsten, Friedrich II. der Sanftmütige

Weitere Orte

Henneberg, Grafen · Thüringen, Landgrafen · Sachsen, Herzöge · Meißen, Markgrafen

Sachbegriffe

Grafen · Rechtfertigungen, schriftliche · Herzöge · Beschwerden, briefliche · Schiedsrichter · Streitigkeiten, Vermitteln in · Schiedstage, Festlegen von

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Hennebergisches UB 7

Original

Hennebergisches UB 7

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 9183 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/9183> (Stand: 29.04.2024)