Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Grafen von Ziegenhain

1371 Juli 8

Revers derer von Schweinsberg für Graf Gottfried VII. über den Verkauf von zwei Drittel der Landsburg und Zugehörungen

Regest-Nr. 1103

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Staatsarchiv Marburg, H, Grafschaft Ziegenhain, 1371 Juli 8b.
Stückbeschreibung: Papier; Feuchtigkeitseinwirkung, Lesbarkeit stellenweise stark beeinträchtig.
Siegel: 3 Siegel anhängend.
Rückvermerke: (16. Jh.): Wie dy Landesburg versetzt ist. - 1371.
Regest
Hermann von Schweinsberg (Sweinsperg) bekundet mit seinen Söhnen Gottfried und Volpert, dass ihnen Graf Gottfried [VII.] mit seinem Sohn Gottfried [VIII.] zwei Drittel der Landsburg (Landisburg) mit den Dörfern Holzmannshausen (Holczmanshusen), Allendorf (Aldindorff), beide Michelsberge (beide Michelsberge), Knechtbach (Knechtbach), Diemerode (Dymenrode) und die Fischerei zu Allendorf, mit allen Zugehörungen, Rechten und Nutzungen, verkauft hat, für 560 Mark lötigen Silbers und 118 Mark Pfennige Treysaer (Treyscher) Währung. Ausgenommen sind das Kirchlehen und Vorwerk (forewerg) zu Allendorf (Aldindorff), eine Gülte zu Diemerode, die Mühle zu Holzmannshausen, vier Malter Korn aus dem Crengile Hof zu Holzmannshausen und eine Geldrente zu Allendorf und Michelsberg. Auf den gekauften Teil der Burg und die Dörfer weisen die Grafen denen von Schweinsberg 10 Mark lötigen Silbers, oder für die Mark 56 gute, alte Turnosen (gudit alden tornosen) an, die jährlich an den Weihnachtstagen fällig werden. Darüber werden ihnen auf den gekauften Teil der Burg und den Dörfer zwei Drittel von 50 Mark Pfennige Rauschenberger (Ruschenbergir) Währung aus der Stadt Rauschenberg und 30 Pfund Pfennige Treysaer Währung aus der Stadt Treysa, angewiesen, sowie zwei Drittel der Gefälle, die dem verstorbenen Otto von Ziegenhain, gewesener Propst zu Fritzlar, zugesprochen worden waren, bestehend aus 60 Viertel Fruchtrente Treysaer Maß aus der Weidenmühle zu Treysa und zwölf Pfund Pfennig aus der Walkmühle (walg mulen) zu Treysa, jährlich zu bezahlen an den Weihnachtstagen. Das andere Drittel ist an Widerold von Meysenbug und seine Erben verkauft worden. Die Grafen können Burg und Dörfer jeder Zeit für die gleiche Summe wieder zurückkaufen, müssen den Wiederkauf allerdings zwei Monate vorher ankündigen. Siegler: die Aussteller. Der gegebin ist [nach] Cristi geburt Driczenhundert iar in dem eyn vnd [Syebinc]zigestin iare, an senti Kyliani tag dez heilgen mertelers. [Vgl. ID 1102, 1104]
Nachweise

Aussteller

Schweinsberg, Hermann von · Schweinsberg, Gottfried von · Schweinsberg, Volpert von

Empfänger

Ziegenhain, Grafen, Gottfried VII. · Ziegenhain, Grafen, Gottfried VIII.

Siegler

Schweinsberg, Hermann von · Schweinsberg, Gottfried von · Schweinsberg, Volpert von

Weitere Personen

Meysenbug, Mechthild · Meysenbug, Widerold · Ziegenhain, Grafen, Otto, Domherr in Mainz

Weitere Orte

Landsburg · Holzmannshausen · Allendorf · Michelsberg · Knechtbach · Diemerode · Allendorf, Fischerei · Treysa, Pfennig · Rauschenberg, Pfennig · Fritzlar, Pröpste · Treysa, Walkmühle · Treysa, Weidemühle · Treysa, Mühlen

Sachbegriffe

Reverse · Burgen, Verkauf von · Dörfer, Verkauf von · Wiederkauf, Verkauf auf · Wiederkaufsrechte · Verpfändungen · Pfandschaften · Grafen, Verkäufe der · Wiederkäufe, Bedingungen von · Fruchtrenten · Geldrenten · Währungen, Treysaer Pfennig · Währungen, Rauschenberger Pfennig · Hohlmaße, Treysaer Maß · Burgen · Verpfändung von · Fischereien, Verkauf von · Städte und Bürger · Mühlen

Textgrundlage

Regest

BT

Zitierweise
Ziegenhainer Regesten online Nr. 1103 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/zig/id/1103> (Stand: 02.05.2024)