Historisches Ortslexikon
- Messtischblatt
- 4825 Waldkappel
- Moderne Karten
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Topografische Karten
- KDR 100, TK25 1900 ff.
Weitere Informationen
Kirchberg
-
Wüstung · 361 m über NN
Gemarkung Bischhausen, Gemeinde Waldkappel, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
-
Ortstyp:
Wüstung
-
Lagebezug:
12 km westsüdwestlich von Eschwege gelegen
-
Lage und Verkehrslage:
Wüst im Gericht Bischhausen in der Mitte zwischen Bischhausen, Kirchhosbach und Waldkappel gelegen
Dort befindet sich heute noch rund 2 km westsüdwestlich der Ortsmitte von Bischhausen in dessen Gemarkung die Erhebung des Kirchbergs.
Die genaue Lage der betreffenden Wüstung muss aber vorerst offen bleiben.
-
Ersterwähnung:
1141
-
Letzterwähnung:
1446
-
Historische Namensformen:
- Kirchberch, in; Kirchberchk, in (1141) [verunechtet 13. Jh., Kop. 16. Jh., UB Mainz 2,1, S. 45-53, Nr. 28]
- Kirchperg (1188) [Transsumpt 1505 MGH DD F I. 4, Appelt, S. 252-253, Nr. 972; Digitalisat]
- Kergberge (1448) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 537-538, Nr. 1368, Anm. 1, mit falscher Datierung auf 1408; zur korrigierten Datierung s. K. A. Eckhardt, Eschwege als Brennpunkt thüringisch-hessischer Geschichte, S. 128; StA Wü, MIB 25 fol. 279 [01], in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe mit Krigberge]
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3563543, 5666972
UTM: 32 U 563444 5665145
WGS84: 51.134247° N, 9.906775° O OpenLayers - Statistik ↑
-
Ortskennziffer:
63601201004
-
Einwohnerstatistik:
- 1446: wüst
- Verfassung ↑
-
Verwaltungsbezirk:
- 1141: Gau Neter (in pago, qui dicitur Nedere, circa flumen Naderaha)
-
Altkreis:
Eschwege
-
Gericht:
-
Herrschaft:
1188 verleiht Kaiser Friedrich I. der Kapelle in seiner Burg Boyneburg zum Unterhalt eines Priesters den Anteil eines vom Landgrafen Ludwig von Thüringen erworbenen Gutes u.a. in Kirchberg, das der Kaiser zum Zeitpunkt der Weihe der Kapelle innehat, frei von aller Vogtei unter seiner alleinigen kaiserlichen Schirmgewalt.
- Besitz ↑
-
Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1141 bestätigt der Mainzer Erzbischof Markolf dem von dem Grafen Siegfried IV. von Boyneburg und seinen Vorfahren gegründeten Benediktinerkloster St. Blasien zu Northeim u.a. seinen Besitz zu Kirchberg. Der Besitz des Klosters Northeim gelangt um 1200 an das Kloster Bursfelde, welches ihn noch 1446 innehat und mit Zustimmung des Mainzer Erzbischofs an die von Boyneburg veräußert. Diese tragen sie daraufhin den Landgrafen zu Lehen auf (Rev. 1449 bis 1787).
- 1803 wird die Wüstung dann an Hessen verkauft (GR von Bömmelberg).
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 280 und 544
- Zitierweise ↑
- „Kirchberg, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6185> (Stand: 29.4.2024)