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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 64. Neukirchen

Weitere Informationen

Asterode

Stadtteil · 314 m über NN
Gemeinde Neukirchen, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

3,5 km südöstlich von Neukirchen.

Lage und Verkehrslage:

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss, das vom auslaufenden Hang des Ziegenberges bis in die Aueniederung des Buchbachs reicht. Kirche in zentraler, erhöhter Lage. Moderne Bebauung im Süden und vor allem im Westen des Ortes.

Durch den Ort führt die Bundesstraße 454 im Zuge der alten Köln - Leipziger Messestraße.

Ersterwähnung:

1240

Siedlungsentwicklung:

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen der aufgelösten Gutsbezirke Forst Neukirchen und Forst Immichenhain.

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Umlegung der Flur:

1927/1928, 1931/1932

Älteste Gemarkungskarte:

1720

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3527227, 5635507
UTM: 32 U 527142 5633692
WGS84: 50.854291° N, 9.385599° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

634017010

Flächennutzungsstatistik:

  • 1838 (Kasseler Acker): 1030 stellbares Land, 450 Wiesen, 24 Gärten, 33 Triesche
  • 1885 (Hektar): 415, davon 255 Acker (= 61.45 %), 94 Wiesen (= 22.65 %), 10 Holzungen (= 2.41 %)
  • 1961 (Hektar): 1017, davon 620 Wald (= 60.96 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1502: 10 Männer. 1585: 44 Hausgesesse
  • 1639: 20 Hausgesesse, 1 Witwer, 9 Witwen. 1681: 35 Hausgesesse, 4 Ausschuss, 1 Junggeselle
  • 1750: 196 Einwohner
  • 1750: 2 Schmiede, 3 Tagelöhner, 1 Leineweber, 1 Maurer, 1 Wagner, 2 Müller
  • 1834: 393, 1885: 438 Einwohner
  • 1838 (Familien): 46 Ackerbau, 16 Gewerbe, 13 Tagelöhner
  • 1861: 397 evangelisch-reformierte Einwohner
  • 1885: 432, davon 432 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1925: 395, 1939: 499, 1950: 710, 1961: 553 Einwohner
  • 1961 (Erwerbspersonen): 132 Land- und Forstwirtschaft, 104 produzierendes Gewerbe, 16 Handel und Verkehr, 23 Dienstleistungen und Sonstiges
  • 1961: 553, davon 505 evangelisch (= 91.32 %), 48 katholisch (= 8.68 %)

Diagramme:

Asterode: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • Bis zur Bildung des Gerichts Neukirchen (vor 1360/67) Zubehör des Gerichts auf den Wasen (Amt Ziegenhain)
  • 1360/67 und später: Gericht (Amt) Neukirchen
  • 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Neukirchen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Neukirchen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis:

Ziegenhain

Gericht:

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung in die Stadtgemeinde Neukirchen, deren Stadtteil Asterode wurde.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Um 1240 ertauschen die von Marburg von Kloster Haina eine Hufe zu Asterode.
  • 1343 ist Asterode teilweise Zubehör der hersfeldischen Villikation Zella, die damals an Kloster Haina verpfändet war; an Einkünften erbrachte Asterode Haina 22 Schilling Pfennige und 5 Fastnachtshühner.

Zehntverhältnisse:

Um 1585 ist der Zehnte zu Asterode landgräflich.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1569 und später: nach Neukirchen eingepfarrt

1742 und später: Filiale von Neukirchen

Diakonische Einrichtung:

Diakoniestation 1923 - 1960 (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)

Bekenntniswechsel:

Da Filial von Neukirchen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Neukirchener Pfarrer Albert Dörbecker ab 1527.

Reformierter Bekenntniswechsel: 1605

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mühlen:

Um 1585 und 1750 befinden sich in Asterode zwei Erbmühlen mit jeweils 1 oberschlächtigen Mahlgang.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Asterode, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4530> (Stand: 1.4.2022)