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4322 Bad Karlshafen
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KDR 100, TK25 1900 ff.

Wiesenfeld

Wüstung · 257 m über NN
Gemarkung Bad Karlshafen, Gemeinde Bad Karlshafen, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

20 km nordöstlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage:

3 km nordöstlich von Bad Karlshafen auf einer Niederterrasse der Weser; Straßenname Wiesenfeld

Ersterwähnung:

1157

Siedlungsentwicklung:

1409 Wüstung. Nach dem Zweiten Weltkrieg kommt es zur Errichtung von Wohnhäusern

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa(1157, 1170)
  • villa (1288)
  • wüstes Dorf (1409)
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Wohnplatz bezeichnet.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3534000, 5724740
UTM: 32 U 533913 5722890
WGS84: 51.655975° N, 9.490246° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63300201005

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1288: Amt und Gericht Gieselwerder
  • 1303: Erzstift Mainz, Amt und Gericht Hofgeismar (Pfandverschreibung an den Grafen von Waldeck)
  • 1409: Burg und Gericht Gieselwerder (Mainzer Pfandbesitz der Herren von Hardenberg)
  • 1462: Landgrafschaft Hessen, Amt Trendelburg
  • 1575/1585: Landgrafschaft Hessen, Amt Helmarshausen (Fischwehr "Der Stein zu Wiesenfeld")

Altkreis:

Hofgeismar

Gericht:

  • Gericht Gieselwerder

Herrschaft:

1272/73 verkauft Graf Ludwig von Dassel u.a. Wiesenfeld an Mainz. 1288 verpfänden die Herzöge Albert und Wilhelm von Braunschweig dem Grafen Otto von Everstein Schloss und Stadt Gieselwerder mit den zugehörigen Dörfern und Vogteien, wozu auch das Dorf Wiesenfeld gehört. 1303 verpfändet Mainz die Vogtei, die zum Komplex der Gerichte um Hofgeismar gerechnet wird, dem Grafen von Waldeck.

Nach dem Hardenberger Teilungsvertrag von 1409 soll das wüste Dorf ungeteilt bleiben.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1157 erhält Reinold von Dassel von der Abtei Fulda die Fischereirechte an der Weser bei den Dörfern Wiesenfeld und Seefeld eingeräumt, die sein Bruder Ludolf unrechtmäßig an sich gezogen hat und von Reinold zum Verzicht bewogen worden ist. 1170 bestätigt Kaiser Friedrich I., dass die Abtei Fulda die Dörfer Hottenhausen und Wiesenfeld an das Stift Hilwartshausen verkauft hat, um ihr gut Westere von den Grafen von Everstein einlösen zu können.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Eine Kirche wird 1575 erwähnt.
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Wiesenfeld, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2970> (Stand: 20.10.2022)