Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Rupertshausen
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Wüstung
Gemarkung Münchhausen, Gemeinde Münchhausen, Landkreis Marburg-Biedenkopf - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
14 km nordöstlich von Biedenkopf
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Lage und Verkehrslage:
200 m südöstlich der Lohmühle am Fuße des Ziegenberges an der B 236
Rupertshausen lag an einem frühen Höhenweg, der von Münchhausen nach Frankenberg bzw. zum Kahlen Asten führte (spätere Kölnische Landstraße nach Winterberg)
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Ersterwähnung:
um 1240
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Siedlungsentwicklung:
Wohl schon im 14. Jahrhundert Ortswüst; aufgegangen in der Gemarkung von Münchhausen. Vielleicht ist die Lohmühle Restbestandteil der ehemaligen Siedlung. Im Bereich der Wüstung karolingerzeitl. Keramikfunde
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Historische Namensformen:
- Ropretheshusen, de (um 1240, Abschrift) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1 Nr. 120]
- Ruprateshusen (1317) [Klosterarchive 3: Oberhessische Klöster, Band 1, Nr. 1055, S. 333]
- Ruprateshusen (1371)
- Ruipperhusen (1486)
- Ropershusen (1510)
- Rupertzhusen (1514)
- Reuppershausen (1557) [Flurnamen]
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Burgen und Befestigungen:
- Wohl schon im 14. Jahrhundert Ortswüst; aufgegangen in der Gemarkung von Münchhausen. Vielleicht ist die Lohmühle Restbestandteil der ehemaligen Siedlung. Im Bereich der Wüstung karolingerzeitl. Keramikfunde
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3480080, 5647900
UTM: 32 U 480014 5646081
WGS84: 50.965985° N, 8.71538° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
53401501005
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Marburg
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1317 verkauft der Ritter Konrad genannt von Linne dem Kloster Wiesenfeld eine Wiese am Mühlgraben von R. und den Besitz am Ziegenberg. 1510 verzichtet Kloster Wiesenfeld gegenüber Kloster Georgenberg auf eine Korngülte aus dessen Gut zu R.; es handelt sich dabei wahrsch. um das 1354/55 erwähnt sog. Frilingengut, das 1343 im Besitz des Giso von Münchhausen, einem Nachkommen des Ritters Werner von R. (bzw. von Münchhausen), später im Besitz der Frilinge zu Frankenberg gewesen ist. - Der Zehnte zu R. gehörte wohl 1279 dem Stift Wetter, im 15. und Anf. 16. Jahrhundert den von Biedenfeld, die ihn 1514 dem Kloster Wiesenfeld vermachten; seit 1544 im Besitz des Spitals Haina
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Ortsadel:
Der 1263 genannt Ritter Werner von Münchhausen nennt sich um 1240 von R.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Eisel, Geländeforschungen im Burgwald, S. 93.
- J. Henseling, R. am Ziegenberg. In: Hessenland 12, 1965 Folge 17.
- DERS., Die hessischen Frilinge (Freilinge), 1968,
- Historisches Ortslexikon Marburg, S. 263,
- Zitierweise ↑
- „Rupertshausen, Landkreis Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/9301> (Stand: 5.10.2018)