Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

Benediktinerkloster Altenburg

171 m über NN
Gemarkung Muschenheim, Gemeinde Lich, Landkreis Gießen
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

1150 wird auf dem Gebiet eines ehemaligen römischen Kastells ein Benediktinerkloster gegründet, das bereits zwanzig Jahre später nach Arnsburg verlegt wird und sich dort zu einem bedeutenden Zisterzienserkloster entwickelt.

Orden:

Benediktiner

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mainz St. Maria ad gradus

Typ:

Männerkloster

Territorium:

  • 1152: Herrschaft Hagen-Arnsburg
  • bis 1255: Herrschaft Münzenberg

Historische Namensformen:

Lagebezug:

4 km südwestlich Lich

Lage:

Das Kloster liegt auf der Höhe „Alteburg“, einer flachen Geländezunge westlich der Wetter und südlich des Welsbaches am Schnittpunkt mehrerer römischer Straßen.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3484803, 5594668
UTM: 32 U 484734 5592870
WGS84: 50.487612° N, 8.78481° O

Geschichte

Geschichte:

Das Kloster wird 1150/51 durch Konrad II. von Hagen-Arnsburg und seiner Frau Liutgard gegründet und Benediktinermönchen aus Siegburg übergeben, die in den Resten eines alten Römerkastells eine Kirche errichten. Erzbischof Heinrich I. von Mainz bestätigt 1151 die Gründung, ebenso Kaiser Friedrich Barbarossa 1152 in Mainz. Das Kloster wird großzügig mit Besitz in mehreren Orten und Rodungsland ausgestattet. Das Kloster entwickelt sich kaum und wird, 1174 nach Arnsburg verlegt (siehe Zisterzienserkloster Arnsburg) und den Zisterziensern übergeben.

Ersterwähnung:

1151

Letzterwähnung:

1174

Gründungsjahr:

1151

Gründer:

Konrad von Hagen und Arnsburg und dessen Frau Liutgard

Aufhebungsjahr:

1174

Pfarrrechte:

Burgkapelle Arnsburg und Pfarrkirche Muschenheim (1151)

Patrozinien:

Maria

Archivgeschichte:

Hierzu Leinweber/Burkhardt, Artikel Altenburg, S. 53

Besitz

Besitz:

Zur Gründungsausstattung gehörten 1151 folgende Besitzungen:

Arnsburg und Hof Güll (5 Huben), Holzheim (5 1/2 Huben),Westwich (2 1/2 Huben), Neurodung bei Frankfurt a. M. (7 Huben), Kolnhausen (1 Hube und 1 Mühle), Ohmen (2 Huben), Arnsburg (1 Wald), Bergen-Enkheim (1 Weinberg), Mainz, Straßheim, Ruppertenrod (je ein Hof), Fischerei in der Wetter von Specha bis Kolnhausen, Roßbach und Buschenhagen (jeweils den Zehnten)

Abhängigkeitsverhältnis:

Mutterkloster St. Michael in Siegburg

Ausstattung

Gebäude:

Archäologische Untersuchungen deuten auf die Existenz eines Chores sowie eines Querhauses statt einer geplanten dreischiffigen Basilika hin.

Denkmaltopographie:

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen (Kulturdenkmal Kloster Arnsburg)

Nachweise

Quellen:

Gedruckte Quellen:

Literatur:

Germania Sacra-ID:

3803

GND-Nummer:

2035469-1

Zitierweise
„Benediktinerkloster Altenburg, Gemeinde Lich“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/10628> (Stand: 29.11.2021)
Indizes

Sachbegriffe: