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Gerichtsstätten in Hessen

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Lindenholzhausen, Gerichtsplatz

Lindenholzhausen, Gemeinde Limburg a. d. Lahn, Landkreis Limburg-Weilburg | Historisches Ortslexikon
Lage und Zustand
neben der alten Friedhofskapelle
Dietkircher Straße
Lagetyp
auf Kirchhof
Platzform
unbekannt
Baumart
Linde
Historischer Zustand
Der Ort kommt 1235 und 1292 als Holzhusen ohne Zusatz vor, 1305 bis nach 1364 als Holzhausen prope Ribesangen oder ähnlich, seit 1365 als Holczhusen by der lynden und gegen Ende des 14. Jahrhunderts als Hultzhusin apud Ryuesangen et zu der linden (Gensicke, S. 28f.). Da um 1530 Ripsangen als Gerichtsplatz genannt wird (Gensicke, S. 35), dürfte m. E. die Linde auf dem Kirchhof von Rübsangen außerhalb von Lindenholzhausen die namengebende Gerichtslinde gewesen sein; heute steht dort eine Linde neben der alten Friedhofskapelle. Das Gerichtssiegel zeigt im Schild eine bewurzelte Linde, U: s gerich zu holczhusen.
Neben dem Zent-, Grafschafts- oder Landgericht gab es in Lindenholzhausen auch ein nassauisches Hubengericht (Gensicke, S. 36f., 42).
Historische Belege
  • 1491 Mai 31: Übertragung mit Halm und Mund, wie in dem Gericht Hultzhuesen bii der linden und sonst in der Grafschaft Diez rechtsüblich. HHStA Wiesbaden, Abt. 40 Nr. U 999 (Struck, St. Georgenstift, Nr. 1295)
Literatur
Empfohlene Zitierweise
„Lindenholzhausen, Gerichtsplatz“, in: Gerichtsstätten in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gst/id/546> (Stand: 8.1.2016)
Abbildungen
Bearbeiter
W. A. Eckhardt 2014