Hessische Biografie
Weitere Informationen
GND-Nummer
140518517
Arndgen, Josef [ID = 5631]
- * 24.2.1894 Rheydt heute Mönchengladbach, † 20.9.1966 Wiesbaden, katholisch
Gewerkschafter, Stuckateur, Lebensmittelkaufmann, Verbandsfunktionär, Abgeordneter, Minister, Parlamentarier - Wirken ↑
-
Werdegang:
- Besuch der Volksschule
- 1908-1910 Ausbildung zum Stuckateur
- 1911-1914 Arbeiter in einer Schuhfabrik in Mülfort
- 1914-1917 Kriegsdienst, 1917 schwer verwundet
- ab Juni 1918 wieder in einer Schuhfabrik tätig
- 1919-1925 Angestellter, später Bezirksleiter des Zentralverbandes Christlicher Lederarbeiter
- 1925-1932 Redakteur der Deutschen Lederarbeiter-Zeitung
- Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes für das Gebiet Hessen und Hessen-Nassau
- Mitglied des Verwaltungsrates der Landesversicherungsanstalt und des Landesarbeitsamtes in Hessen
- 1931 Mitglied der Zentrumspartei
- 1932-1933 Vorsitzender des Zentralverbandes Christlicher Lederarbeiter
- 1933 entlassen, politisch verfolgt, zweimal verhaftet
- 1933-1945 Lebensmittelkaufmann
- 1945 Mitwirkung beim Wiederaufbau der Gewerkschaften und bei der Gründung der CDU in Hessen, stellvertretender Landesvorsitzender der CDU
- 1946 Ministerialdirektor im hessischen Ministerium für Arbeit und Wohlfahrt
- 1.12.1946-7.11.1949 Mitglied des Hessischen Landtags, Mandatsniederlegung, Nachfolger: Josef Schlitt
- 6.1.1947-1.11.1949 Hessischer Minister für Arbeit und Wohlfahrt
- stellvertretender Landesvorsitzender der CDU
- 7.9.1949-17.10.1965 Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU), bis 1953 für den Wahlkreis 12 (137) (Schwalbach), dann für den Wahlkreis 137 (Limburg), ab 18.10.1958 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion, 1949-1.1957 Mitglied des Haushaltsausschusses, 1949-1957 Mitglied und ab 10.1953 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Sozialpolitik, 1949-1953 Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Kriegsopfer- und Kriegsgefangenenfragen, 1953-1954 und 11.1959-1965 Mitglied des Ausschusses für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen, 1949-1953 Mitglied des Wahlrechtsausschusses, 1957-11.1958 Mitglied und Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit
- 1952 und 1957 Bundesbeauftragter für die Durchführung der Wahlen in der Sozialversicherung
- 1949 Mitglied der 1., 1954 der 2., 1959 der 3., 1964 der 4. Bundesversammlung
- 1965 keine erneute Kandidatur für den Deutschen Bundestag
-
Funktion:
- Hessen, 01. Landtag, Mitglied (CDU), 1946-1949
- Hessen, Ministerium für Arbeit und Wohlfahrt, Minister, 1947-1949
- Deutschland, Bundestag, Mitglied (CDU), 1949-1965
- Familie ↑
-
Vater:
Arndgen, N.N., Stuckateurmeister aus dem Taunus
- Nachweise ↑
-
Quellen:
- Nachlass im Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin
-
Literatur:
- Wiesbaden. Das Stadtlexikon, hrsg. vom Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Darmstadt 2017, S. 45 f. (Johann Zilien)
- Kirschner, Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“, Wiesbaden 2013, S. 57
- Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002, Bd. 1, München 2002, S. 18 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 56
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 18, Nr. 95
- Lengemann, Das Hessen-Parlament 1946–1986, Frankfurt am Main 1986, S. 199
- Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 359 f.
- Becker, Hessischer Landtag 1946–1954, Wiesbaden 1978, S. 24
-
Bildquelle:
Foto, um 1948, Quelle: HHStAW Bestand 3008/1 Nr. 11911 (beschnitten)
- Zitierweise ↑
- „Arndgen, Josef“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/140518517> (Stand: 29.4.2024)